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Während in Deutschland über eine flächendeckende Internetversorgung mit mindestens 50 MBit/s gesprochen wird und WLAN in Bussen bis 2050 diskutiert wird, sind andere Länder schon weiter. Die neue Bundesregierung hat zumindest schon einmal den Ausbau der digitalen Infrastruktur in den Fokus gerückt, was daraus wird, muss sich aber noch zeigen.
Nun kündigt der Schweizer Mobilfunkanbieter den Einstieg in den Markt der Glasfaseranschlüsse an. Salt, eine Tochter von Orange, will symmetrische Anschlüsse mit bis zu 10 GBit/s für 34 Euro anbieten. Nun ist die Situation in anderen Länder nicht zwangsläufig mit der in Deutschland zu vergleichen – besonders was die Kosten für den Anschluss betrifft. So wird in Estland ein 10-GBit/s-Internetanschluss für Privatkunden angeboten. In Singapur geht Singtel ebenso vor. Das ohnehin im Hinblick der Infrastruktur gut bestückte Schweden hat nun ein ebenso schnelles Angebot mit 10 GBit/s durch den ISP Bahnhof.
Salt verfügt nicht über ein eigenes Netz, tut sich aber mit Partnern zusammen. Im Swiss Fibre Net sind zahlreiche regionale und überregionale Versorger zusammengefasst, die ihr Angebot zur Verfügung stellen. Die Anschlussgebühr für einen Anschluss mit 10 GBit/s beträgt rund 85 Euro, danach werden monatlich 34 Euro fällig – wenn man denn schon Kunde des Mobilfunkangebotes von Salt ist. Ohne Mobilfunkvertrag werden 43 Euro im Monat fällig. Geschnürt werden auch Angebote mit Mobilfunktarif sowie einem TV-Angebot. Mit den Preisen bewegt sich Salt etwas unter dem für die Schweiz üblichen Niveau. Mit dieser aggressiven Preispolitik will man sicherlich zunächst einmal Kunden gewinnen.
An Hardware liefert Salt eine Salt Fiber Box getaufte Box, die XGS-PON unterstützt. Neben dem Anschluss für das Glasfaserkabel bietet diese einen 10GbE-Anschluss sowie viermal Gigabit-Ethernet. Ebenfalls mit an Bord ist ein WLAN für 2,4 und 5 GHz mit MIMO-4X4-Antennenkonfiguration, über die zusammengenommen 2,2 GBit/s erreicht werden sollen. Über den einen 10GbE-Anschluss ist es möglich über weitere Netzwerk-Infrastruktur die volle Geschwindigkeit weiterzugeben. Vorhanden sind auch zwei USB-3.0-Anschlüsse sowie solche für digitale Telefonie.
Wer das TV-Paket bucht, bekommt einen Apple TV 4K und kann sich zwischen 300 Fernsehsendern entscheiden. Drei Monate Sky sind ebenfalls inklusive.