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Die Kabelnetzbetreiber in Deutschland sind gerade erst dabei, erste Städte auf DOCSIS 3.1 umzurüsten und schon steht wohl der Nachfolger DOCSIS 4.0 in den Startlöchern. Schon mit DOCSIS 3.1 soll die maximale Geschwindigkeit auf bis zu 10 Gbit/s ansteigen, doch mit der nächsten Generation sei nochmals ein ordentlicher Sprung in Sachen Übertragungsgeschwindigkeit geplant, so die Branche.
Auf der Fachmesse Anga Com zeigt der Netzwerkausrüster Huawei schon einen ersten Prototyp von DOCISIS 4.0. Mit der Technik soll es laut den Kollegen von Golem möglich sein, die Daten mit bis zu 25 Gbit/s zu übertragen. In einem Testaufbau vor Ort wurden im Downstream 22,8 GBit/s erreicht, während im Upstream 8,9 GBit/s möglich waren. Um die Geschwindigkeit zu ermöglichen, arbeiten beide Senderichtungen im 3-GHz-Spektrum, weshalb an dieser Stelle von Full Duplex gesprochen wird.
Huawei gibt an, dass die Entwicklung der nächsten Generation noch nicht abgeschlossen sei. Allerdings plant man bis zum Jahr 2020 den Standard fertiggestellt zu haben und so die Technik in die aktuellen Netze integrieren zu können. Um den Kunden diese schnelle Datenleitung bieten zu können, wird allerdings eine Glasfaserleitung bis zum letzten Verstärker im Kabelnetz nötig sein. Somit müssten die Kabelnetzbetreiber in den Ausbau von Glasfaser investieren.
Neben einer höheren Geschwindigkeit wird auch eine geringere Latenz in den Kabelnetzen versprochen. Zwar sei bereits mit DOCSIS 3.1 eine Verringerung der Reaktionszeiten möglich, jedoch sei dies noch nicht ausreichend. Hierfür forscht Huawei zusätzlich am sogenannten Low Latency DOCSIS. Details zu dieser Technik sind derzeit allerdings noch nicht bekannt.