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Bereits Anfang des vergangenen Jahres hat Mozilla seine Ende-zu-Ende-verschlüsselte Datenaustausch-Funktion “Firefox Send”, die im August des Jahres 2017 vorgestellt wurde, live geschaltet. Durch diese sind Nutzer in der Lage, bis zu 2,5 GB große Dateien mit anderen zu teilen. Alle User, die nicht über einen Firefox-Account verfügen, haben die Möglichkeit, Dateien bis zu einer Größe von einem Gigabyte zu teilen. Alle registrierten Nutzer können hingegen Files mit bis zu 2,5 GB teilen. Um FireFox Send zu nutzen, benötigt man kein Plugin oder eine zusätzliche Software. Jetzt wurde der Dienst allerdings wieder deaktiviert.
Grund für die derzeitige Abschaltung ist laut Angaben der Webseite ZDNet die missbräuchliche Nutzung des Dienstes. So soll “Firefox Send” bereits seit einigen Monaten für das Versenden von Malware missbraucht worden sein.
Mozilla arbeitet momentan an einer neuen Meldefunktion von schädlichen Links. Unter anderem fanden Sicherheitsforscher bei “Firefox Send” die Schädlinge Ursnif/Dreambot, REvil/Sodinokibi und ZLoader. Allerdings wurde nicht nur die Malware über den Mozilla-Dienst verteilt, laut Angaben der Forscher sollen auch weitere Komponenten über den Dienst nachgeladen worden sein. Mit dem Abschalten des Dienstes laufen die Anfragen der Schädlinge aktuell jedoch ins Leere.
Ob das Unternehmen in der Lage ist, den Dienst in Zukunft vor einem Missbrauch zu schützen, bleibt abzuwarten. Auch wenn ein Meldesystem eingeführt wird, ist davon auszugehen, dass sich Betrüger davon kaum abschrecken lassen und weiter versuchen werden, den verschlüsselten Mozilla-Dienst für die eigenen Zwecke zu missbrauchen. Aus diesem Grund sollten sämtliche Links von “Firefox Send” niemals einfach blind angeklickt werden. Lassen sich zudem auffällige Verbindungsanfragen an den Dienst im Netzwerk erkennen, ist hier eine besondere Aufmerksamkeit geboten.