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Der Verschlüsselungstrojaner Emotet tauchte bereits im Jahr 2014 erstmals auf der Bildfläche auf. Der Trojaner wurde mit den Jahren immer gefährlicher und entwickelte sich im Jahr 2019 zu einer der am meisten verbreiteten Bedrohungen im Internet. Auch die Kollegen von Heise.de hatten in der Vergangenheit mit einer Emotet-Infektion zu kämpfen. Allerdings war es zuletzt recht ruhig um die Schadsoftware geworden. Ganze fünf Monate gab es keine neuen Angriffe mehr.
Jetzt scheint der Trojaner jedoch wieder an Fahrt aufgenommen zu haben und wird aktuell sowohl in den USA als auch in Großbritannien massiv über E-Mail verbreitet. Laut Angaben der Sicherheitsfirma Proofpoint stammen die E-Mails von den drei bekannten Emotet-Clustern Epoch 1, 2 sowie 3.
Mittlerweile ist Emotet soweit entwickelt, dass der Trojaner in der Lage ist, E-Mails zu erkennen und auf erhaltene Nachrichten Antworten zu versenden. Außerdem gibt es ein Online-Banking-Modul, das nachgeladen wird und anschließend die mTANs der Opfer abgreift. Somit sind bei einer Infektion nicht nur das eigene Netzwerk gefährdet, sondern auch mögliche Geschäftspartner oder Familienmitglieder.
Um sich weitestgehend vor einer Infektion zu schützen, sollten unerwartete E-Mail-Anhänge wie Word-Dateien unbedingt vorher überprüft werden. Hier bietet sich die Webseite virustotal.com an. Auf dieser kann die entsprechende Datei ausgiebig getestet werden. Sollten hier keine Auffälligkeiten zu erkennen sein, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Datei ungefährlich ist. Eine 100-%-ige Sicherheit existiert allerdings nicht.
Ebenfalls ist es ratsam, die Backups zu aktualisieren und alle Systeme auf den aktuellsten Stand zu bringen. Des Weiteren empfiehlt das BSI ein gesondertes Benutzerkonto einzurichten. Hier sollten die Berechtigungen limitiert werden, sodass der Trojaner im Fall der Fälle einen nicht allzu großen Schaden anrichten kann.