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Wie VPN-Anbieter grundsätzlich suggerieren, ist unter anderem die eigene Privatsphäre durch die Nutzung einer VPN-Verbindung besser geschützt, da man in der Lage ist, Webseiten "anonym" aufzurufen. Die Anbieter speichern nach eigenen Aussagen keine Verbindungsdaten ihrer Nutzer und somit sind Webseiten und deren Betreiber nicht in der Lage, einzelne Nutzer zu lokalisieren bzw. nur anhand der IP-Adresse zu tracken - mit einem entsprechenden Cookie ist dies jedoch auch mit einer VPN-Verbindung weiterhin möglich. Allerdings stellte sich jetzt heraus, dass der Anbieter Ufo VPN seine Werbeversprechen letztendlich doch nicht so ernst nahm und sehr wohl Nutzerdaten auf seinen eigenen Servern speichert.
Laut dem Comparitech-Mitarbeiter Bob Diachenko wurden knapp 20 Millionen Nutzer des Anbieters überwacht. Neben besuchten Webseiten speicherte der Dienst auch den Namen inklusive der Adresse des Users sowie unverschlüsselte Passwörter und Zugriffe auf die PayPal-API. Zudem ließ sich die gesamte Datenbank mit allen Datensätzen unverschlüsselt im Internet aufrufen. Dies war aber bei weitem noch nicht alles. Wie VPN-Mentor festgestellt hat, finden sich auch Daten der VPN-Dienste Fast VPN, Free VPN, Super VPN, Flash VPN, Secure VPN sowie Rabbit VPN in der Datenbank wieder. Somit speichern wohl auch diese Dienste die Daten ihrer Nutzer, obwohl es sich bei den Anbietern um sogenannte No-Log-VPNs handeln soll bzw. dies von den Unternehmen suggeriert wird.
Mittlerweile wurde die Datenbank von Ufo VPN überprüft und ist nicht mehr ungeschützt im Internet verfügbar. Jedoch wirft das Datenleck ein äußerst schlechtes Bild auf die VPN-Dienste. Letztendlich haben die Nutzer keine Möglichkeit zu überprüfen, ob tatsächlich keine Daten von den Anbietern erhoben werden. Somit müssen sich die Kunden besagter Dienste auf die Aussagen der Unternehmen verlassen können. Was allem Anschein nach nicht immer eine gute Idee ist.