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Auch im März 2021 hält der Krypto-Boom weiterhin an und die Wechselkurse der einzelnen Währungen verzeichnen ein Allzeithoch. Darüber freuen sich nicht nur Spekulanten, sondern auch Miner, die wie Pilze aus dem Boden schießen und für Höchstpreise auf dem Grafikkartenmarkt sorgen. Jetzt ziehen allerdings erste schwarze Wolken am Horizont auf, die sich negativ auf die Einnahmen der Miner auswirken. Wie Ethereum bekannt gegeben hat, beabsichtigt man eine Protokolländerung mit der Bezeichnung EIP-1559 einzuführen. Diese sorgt dafür, dass die Gebühren für eine Transaktion im Netzwerk nicht mehr an die Miner abgeführt, sondern in Zukunft einbehalten werden sollen.
Geplant ist eine sogenannte Base Fee. Allerdings ist es möglich, einen zusätzlichen Beitrag an die Miner auszuzahlen. Zudem wird die Base Fee dynamisch an die aktuelle Auslastung des Netzwerks angepasst. Um die Ausmaße der Änderungen zu verstehen, muss man sich nur die Zahlen des vergangenen Monats zu Gemüte führen. Hier wurden insgesamt satte 723 Millionen US-Dollar an Transaktionsgebühren bezahlt. Somit ist es verständlich, warum die Miner über die geplanten Änderungen nicht gerade erfreut sind. Dies führte sogar so weit, dass entsprechende Webseiten gelauncht wurden, die gegen die Einführung von EIP-1559 sind.
Schaut man sich die Pools genauer an, die aktuell ihren Unmut im Internet kundtun, wäre bei einem Zusammenschluss dieser - zumindest in der Theorie - eine 51-%-Attacke auf das Netzwerk möglich. Allerdings ist dies recht unwahrscheinlich. Es ist eher davon auszugehen, dass man sich zurückziehen wird und so dem Ethereum-Netzwerk wichtige Rechenleistung fehlt. Allerdings beabsichtigt der Ethereum-Erfinder Vitalik Buterin das gesamte System auf Proof-of-Stake (PoS) umzustellen. Dann ist es nicht mehr für jedermann möglich Ether zu minen.