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Dass Passwörter ihre Schwächen haben, liegt in erster Linie an den Nutzern. Insbesondere an deren Bequemlichkeit. Simple Kennwörter werden bei zahlreichen Diensten verwendet und ermöglichen es Kriminellen, mit wenig Aufwand zahlreiche Accounts zu übernehmen. “123456” oder “Passwort”, bzw. “Kennwort” sind keinesfalls sichere Zeichenfolgen und sollten nicht verwendet werden. Allerdings scheint dies zahlreichen Nutzern völlig egal zu sein und so findet man auch im Jahr 2022 noch solch fahrlässigen Passwörter in der freien Wildbahn.
Besonders kritisch ist ein schlechtes Kennwort, wenn dieses zum Beispiel für Bezahldienstleister wie Paypal genutzt wird. Aus diesem Grund will der Anbieter jetzt Passkeys als einfache und sichere Anmeldemethode für die eigenen Nutzer-Konten einführen.
Bei den genannten Passkeys handelt es sich um einen neuen Industriestandard, der von der FIDO Alliance und dem World Wide Web Consortium entwickelt wurde. Dabei werden Passwörter durch kryptografische Schlüsselpaare ersetzt. Die Technologie soll resistent gegen Phishing sein und wurde so konzipiert, dass keine Passkey-Daten zwischen Plattformen ausgetauscht werden. Die neue PayPal-Login-Option wird zunächst für iPhone-, iPad- oder Mac-Nutzer verfügbar sein. Als Gründungsmitglied der FIDO Alliance ist PayPal eines der ersten Finanzdienstleistungsunternehmen, das seinen Nutzern Passkeys zur Verfügung stellt.
Zusätzlich soll das neue Verfahren die Anmeldung für Nutzer erleichtern. Laut Paypal haben 44 % der US-Verbraucher einen Online-Einkauf abgebrochen, weil sie ihr Passwort nicht zur Hand hatten.
PayPals Passkeys werden ab heute für Kunden in den USA verfügbar sein. Anfang 2023 sollen weitere Länder folgen. Konkrete Informationen dazu, wann die Passkeys auch in Deutschland verfügbar sein wird, sind bisher nicht bekannt.