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Auch wenn Bill Gates im Jahr 2004 zuversichtlich behauptete, dass Microsoft in der Lage sei, das Spam-Problem zu lösen, ist dies selbst im Jahr 2022 weiterhin ein Thema. Zwar gelingt es E-Mail-Anbietern mit entsprechenden Filtern eine Vielzahl von Werbe-Mails und Co. abzufangen, trotzdem landen immer wieder unerwünschte Nachrichten in den Postfächern der Benutzer.
Dabei bedienen sich Spamer nicht nur an E-Mails, um ihre Botschaften zu verbreiten. Wie sich jetzt dem Transparenzbericht der Chat-Plattform Discord entnehmen lässt, hat das Unternehmen allein im ersten Halbjahr 2022 rund 53 Millionen Accounts sperren müssen, die Spam verbreitet haben. Zudem wurden 68.000 Server gelöscht.
Des Weiteren hat das Unternehmen rund 1,5 Millionen Nutzer verwarnt. Dies kann aus unterschiedlichen Gründen erfolgt sein. Unter anderem aufgrund der Verbreitung von Falschinformationen oder hasserfülltem Verhalten (Hateful Conduct). Der komplette Transparenzbericht kann hier eingesehen werden.
Laut eigenen Angaben sind 15 % der Beschäftigten bei Discord für die Einhaltung der Community-Richtlinien sowie die Sicherheit der Nutzer verantwortlich. Das Unternehmen ist seit Mai 2015 auf dem Markt. Im Januar 2020 verzeichnete Discord mehr als 250 Millionen registrierte Nutzer.
Allerdings steht der Dienst auch in der Kritik. Der Anbieter ist in der Lage, sämtliche Chats und Nachrichten mitzulesen. Zusätzlich stimmen alle Nutzer dem Weiterverkauf der eigenen Daten zu, sobald sie sich bei dem Dienst anmelden. Die Nutzungsbedingungen von Discord finden sich hier.