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Disney-CEO Bob Iger hat durchblicken lassen, dass Disney+ ab Juni 2024 entschiedener gegen das gemeinsame Nutzen von Accounts vorgehen wird. Ziel ist demnach, diese Praxis auf der Streamingplattform zu unterbinden. In einem Interview mit CNBC verriet Iger, dass Disney zunächst nur in ausgewählten Ländern und Märkten entsprechende Maßnahmen ergreifen werde, bevor diese bis September auf alle Abonnenten des Dienstes ausgeweitet werden sollen.
Die Entscheidung von Disney, verstärkt gegen das Passwort-Sharing vorzugehen, ist für sich genommen keine Überraschung. Denn das Unternehmen führte bereits neue Regeln ein, die das Teilen von Zugangsdaten außerhalb des eigenen Haushalts grundsätzlich verbieten. Diese wurden zunächst am 25. Januar 2024 für neue Abonnenten eingeführt und ab dem 14. März auf bestehende Mitglieder ausgedehnt.
Disney hat zudem bestätigt, dass Abonnenten, bei denen der Verdacht auf unerlaubtes Passwort-Sharing besteht, ab diesem Sommer ebenfalls dazu aufgefordert werden sollen, ein eigenes Abonnement abzuschließen. Die Vorgehensweise orientiert sich am Beispiel von Netflix. Als einer der wichtigsten Streaminganbieter führte das Unternehmen bereits im vergangen Jahr aktiv Schritte gegen das allseits beliebte Account-Sharing ein. Dazu etablierte das Unternehmen eine zusätzliche Gebühr. Für 7,99 US-Dollar pro Monat können Abonnenten so einen zusätzlichen Zuschauer, der sich nicht innerhalb des eigenen Haushalts befindet, dazu buchen. Wie teuer dieser Schritt bei Disney+ wird, hat der Konzern indes noch nicht durchblicken lassen. Es kann jedoch erwartet werden, dass man sich hier an der Konkurrenz orientieren werde.
Neben der Ankündigung dieser Maßnahmen hat Bob Iger ehrgeizige Pläne für das Streaminggeschäft von Disney bekannt gegeben. Darunter findet sich unter anderem die Einführung einer reinen Streamingversion des Sportprogrammsenders ESPN. Außerdem zeigte sich Iger zuversichtlich, dass die Streamingsparte des Konzerns bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres rentabel laufen werde. Ob das eintritt, bleibt abzuwarten. Bisher sind viele Streamingangebote reine Verlustgeschäfte.