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Nach Kündigung von Yahoo

MetaGer wird kostenpflichtig

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MetaGer wird kostenpflichtig
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Die datenschutzfokussierte Metasuchmaschine MetaGer, die vom Verein Suma-EV in Hannover betrieben wird, hat ihre kostenlose Version eingestellt. Der Verein teilte zur Begründung mit, dass Yahoo alle Verträge am vergangenen Montag "einseitig und ohne jegliche Ankündigung gekündigt" hat. Die konkreten Folgen, die daraus erwachsen, sind für den Verein dramatisch: "Dem SUMA-EV ist es nicht mehr möglich, weiterhin Mitarbeiter zu beschäftigen. Alle Mitarbeiter werden gekündigt, ebenso die Büroräume." Auch MetaGer-Maps kann in diesem Zusammenhang nicht mehr weiterbetrieben werden.

Der Verein habe so keine Möglichkeit mehr, im Rahmen der werbefinanzierten Suche seine Suchergebnisse auszuliefern. "Nur mit Yahoo gab es den für uns zentralen Deal, gegen Ausspielung von Werbung Suchergebnisse zu erhalten", so der Verein.

Allerdings bleibt die Suchmaschine immerhin kostenpflichtig nutzbar. Nutzer und Vereinsmitglieder können Tokens kaufen, die bei der Suche eingelöst werden. 100 Tokens kosten 1 Euro, wobei jede werbefreie Websuche einen Token verbraucht, also umgerechnet einen Cent.

Eigentlich hatte der Verein ganz andere Pläne mit MetaGer: "Der Plan war, Kunden zu gewinnen, die auf MetaGer Werbung schalten sollten, um mit diesen direkten Werbeeinnahmen die Suchergebnisse zu eigenen Konditionen kaufen zu können. Zudem wollten wir an der Mitgliederentwicklung des Vereins arbeiten. Bei Fortsetzung der aktuellen Mitgliederentwicklung wären wir in wenigen Jahren auch so unabhängig genug. Doch dies kam am Ende alles zu spät."

Leider muss der Verein durch den Rückzug von Yahoo nun seine Visionen begraben:
"Die Pläne, größer zu werden und mit eigenem Index (bzw. europäischem Index) ausgestattet eines Tages eine wirklich gute Alternative zu „den Großen“ darzustellen, sind mit dieser Kündigung von Yahoo natürlich gestorben."

MetaGer ist eigentlich ein Pionier im Bereich Suchmaschinen. Sie wurde 1996 an der Universität Hannover entwickelt und ist damit sogar ein Jahr älter als Google.