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In den USA hat erstmals das Fernsehen das Smartphone als meistgenutztes Gerät für den Konsum von Youtube-Inhalten abgelöst. Das geht aus aktuellen Zahlen hervor, die Youtube-CEO Neal Mohan im offiziellen Firmenblog veröffentlicht hat. Demnach entfallen in den USA täglich über eine Milliarde Stunden Youtube-Wiedergabe auf Fernseher. Konkrete Nutzerzahlen oder Vergleichswerte für Smartphones wurden nicht genannt, ebenso wenig wie Zahlen zur Verteilung der Youtube-Nutzung in anderen Ländern.
Neben dem klassischen Youtube-Dienst ist in den USA auch Youtube TV verfügbar, ein kostenpflichtiges Videostreaming-Abo mit über 100 TV-Sendern. Darunter befinden sich große US-Sender wie ABC, CBS, NBC, Fox, CNN und ESPN. Mohan beschreibt Youtube als eine neue Form des Fernsehens, die neben Sportübertragungen, TV-Serien und Talkshows auch Kurzfilme, Podcasts und zahlreiche Live-Streams umfasst. Dabei hebt er hervor, dass sogar Kurzvideos zunehmend über Fernseher konsumiert werden: "Für viele Leute bedeutet Fernsehen, YouTube zu schauen", so Mohan.
Trotz des gestiegenen Youtube-Konsums auf Fernsehgeräten soll das Smartphone auch weiterhin eine zentrale Rolle spielen, insbesondere für die Interaktion mit Inhalten. Nutzer können darüber Kommentare hinterlassen, Bewertungen abgeben oder auch Käufe tätigen, die durch Youtube-Videos angeregt werden. Zudem testet Youtube die Funktion Watch With, die Live-Kommentare und Echtzeit-Reaktionen bei Sportübertragungen und anderen Live-Events ermöglichen soll.
Die veränderte Nutzung wirkt sich auch auf das Werbegeschäft von Youtube aus. Das Unternehmen plant neue Werbeformate, die speziell für große TV-Bildschirme optimiert sind. Dazu gehören unter anderem QR-Codes und Werbeschaltungen, die beim Pausieren eines Streams eingeblendet werden. Bereits seit einigen Monaten experimentiert Youtube mit Werbeeinblendungen während Wiedergabepausen.
Youtube feiert inzwischen sein 20-jähriges Bestehen und gehört seit rund 18,5 Jahren zu Google. Mit der zunehmenden Nutzung auf Fernsehgeräten und erweiterten interaktiven Funktionen entwickelt sich die Plattform weiter und passt sich den veränderten Sehgewohnheiten der Nutzer an.