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Auf der Quakecon 2011 hat id Software in Person von John Carmack angekündigt, nach Veröffentlichung von RAGE den Quellcode von Doom 3 zur Verfügung stellen zu wollen. Die Engines für Quake I, II und III (id Tech 1 bis 3) sind bereits unter den Bedingungen der GNU GPL frei erhältlich. Doom 3 basiert auf der id Tech 4 Engine, RAGE wird dagegen die nächste Version 5 einsetzen. Traditionell veröffentlicht id Software die Quellcodes ihrer Engines, wenn diese durch eine neuere abgelöst wird. Auch mit der RAGE-Engine plant man diesen Weg irgendwann zu gehen.
In seiner Quakecon-Keynote forderte John Carmack auch andere Entwickler auf, ihre alten Engines zu veröffentlichen, um der Entwicklergemeinschaft zu helfen. Man habe selbst durch die Open-Source-Politik auf Dauer profitiert, da junge interessierte Entwickler so besser an die aktuellen Techniken herangeführt werden könnten. Nach dem id seit 2009 zu ZeniMax gehört, musste der Mutterkonzern sein okay dazu geben, was laut Carmack aber problemlos war und glücklicherweise sogar begrüßt worden war. Im Gegensatz zu den Vorgänger war der kommerzielle Erfolg der id Tech 4 Engine relativ gering und kam meist im Umfeld von id oder der ZeniMax-Tochter Bethesda zum Einsatz. Derzeit befindet sich mit Prey 2 noch ein Projekt in Entwicklung, dass wie sein Vorgänger auf eine starkt modifizierte Variante der Engine setzt. So war auch der baldige Release des Sourcecode zumindest nicht selbstverständlich.
Ansonsten stand die Keynote und die Quakecon vor allem im Zeichen des bevorstehenden RAGE, das hierzulande ungeschnitten am 7. Oktober für PC, XBox 360 und Playstation 3 erscheinen soll. Auch äußerte Carmack Überlegungen für den PC höher auflösende Texturen nachzuliefern. Ebenso stellte er in Aussicht auch weitere Entwicklungen, an denen man gerade forscht eventuell als Patch nachzuliefern. Insgesamt habe man zwar für den PC einige Probleme gehabt, die auf allen Plattformen erwünschten 60 Frames pro Sekunde zu erreichen, dennoch zeigt sich Carmack von der Leistungsfähigkeit des PC recht begeistert. Die launige Keynote geht 90 Minuten und bietet einige interessante Einblicke in die Entwicklungsarbeit.
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