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Ein Trend war auf der Gamescom 2012, die vor wenigen Wochen zu Ende ging, klar erkennbar: Free-2-Play. Gerade bei den mobilen Plattformen, aber auch für mehr oder weniger kurzweilige Spiele oder auch Browser-Games wechseln viele Entwickler auf dieses Konzept. Spieler werden schnell und einfach in das Spiel gelockt, können dies auch kostenlos spielen, müssen für bestimmte Inhalte oder Funktionen aber bezahlen. Dieser Bezahlcontent reicht vom virtuellen Geld, dass beim Weiterkommen hilft, bis hin zu Waffen oder Fahrzeugen, die sich nicht durch das kostenlose Spielen freischalten lassen.
NaturalMotion veröffentlichte am 28. Juni das kostenlose Rennspiel CSR Racing (iTunes-Link) für iOS, dass sich komplett über In-App-Käufe bezahlt machen soll. Die Entwickler haben nun bekannt gegeben, dass sie alleine im ersten Monat rund 12 Millionen US-Dollar durch In-App-Käufe verdient haben. Die 30 Prozent (rund 5 Millionen US-Dollar), die sich Apple als Anteil schnappt, sind hier bereits abgezogen. Im Falle von CSR Racing muss auch erst einmal Geld verdient werden, denn das mit 11 Millionen US-Dollar Risiko-Kapital bestückte Studio kaufte erst vor kurzem "Boss Alien", ein englisches Entwickler-Studio mit 14 Angestellten. Damit besitzt NaturalMotion nun drei Büros in Oxford, London und San Francisco, die allesamt finanziert werden müssen.
[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2012/csr-racing-itunes.jpg]CSR Racing[/figure]
Free-2-Play ist nicht für jeden Nutzer die derzeit wünschenswerte Lösung der Finanzierung von mobilen oder "Kurzspielen". Die immer komplexer und aufwendiger werdenden Titel müssen allerdings auch finanziert werden. Sogenannte "Vollpreis-Titel" mit 7,99 Euro oder mehr werden nur schwer vom Nutzer angenommen, obwohl der Preis vielleicht gerechtfertigt ist. Die günstigen 0,79 Euro Spiele haben das Preisgefüge gehörig durcheinander gewirbelt. Free-2-Play erlaubt es aber nur schwerlich die finanziellen Ausgaben im Blick zu behalten - was sicherlich der Hauptgrund für die fehlende Akzeptanz ist. Einnahmen von 12 Millionen US-Dollar sprechen zumindest für CSR Racing bereits eine andere Sprache.