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Im Rahmen der Entwicklerkonferenz Quo Vadis, die vom 23. bis 25. April in Berlin abgehalten wurde, zeigte sich die skeptische Haltung der Entwickler gegenüber einer Online-Bindung in der Spiele-Branche. Der regelrechte Online-Zwang bei vielen Computer-Spielen sorgt für viel Frust in den Fangemeinden verschiedener Spiele-Titel und zugleich für eine Spaltung unter den Entwicklern.
Vor allem die jüngsten Ereignisse in der Branche würden zeigen, dass der Online-Zwang keine nachhaltige Methode sei, um gegen illegale Kopien vorzugehen. Viele vermeintliche Spiele, für die man eigentlich gar keine Internetverbindung benötigen würde, setzen eine permanente Verbindung voraus, um spielen zu können. Fans der Serie Sim City bekamen dies beim Release des neuesten Teils stark zu spüren: Für mehrere Tage war das Spielen nicht möglich. Auch Diablo 3 hatte zu Beginn mit den Servern zu kämpfen. Zudem könnte die neue Xbox 720 eine dauerhafte Internetverbindung voraussetzen.
Ed Fries, einer der Mitbegründer der Microsoft Games Studios, erklärte, dass ein Kunde für den Preis eines Vollpreis-Titels davon ausgehen muss, dass er dieses auch spielen kann. Sei dies nicht der Fall, würde der Kunde sich eventuell veralbert vorkommen. Auch könnten sich ältere Spieler bevormundet fühlen oder es könnte zu Problemen mit Spielern führen, die schlicht keinen dauerhaften Internetzugang haben.
Dabei ist es momentan kein Geheimnis, dass Publisher beim Release eines neuen Titels auf zu wenig vorhandene Serverkapazitäten setzen. Daraus folgt, dass viele Spieler am Release das Spiel nicht einmal starten können.