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Deutscher Videospielmarkt bis Ende des Jahres wieder mit Wachstum

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Deutscher Videospielmarkt bis Ende des Jahres wieder mit Wachstum
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Wie der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) im Rahmen der gestrigen Wirtschaftspressekonferenz bekanntgab, verlief das erste Halbjahr 2013 für die erfolgsverwöhnte Spielebranche in Deutschland vergleichsweise mau. Demnach soll der gesamte deutsche Spielemarkt in den ersten sechs Monaten des Jahres 752 Millionen Euro umgesetzt haben. Der Absatz mit digitalen Videospielen ging dabei nach dem Erfolgsjahr 2012 um 3,5 Prozent zurück. Die wichtigste Säule der Spieleindustrie ist noch immer das Geschäft mit den Konsolenspielen. Was die Verkäufe angeht, konnte man diese um ein Prozent auf insgesamt 9,6 Millionen verkaufte Videospiele leicht steigern. Jedoch sank der Umsatz auf insgesamt 293 Millionen Euro um vier Prozent.

Das zweitwichtigste Standbein der Branche sind die PC-Spieler. Sie generierten in der ersten Jahreshälfte 2013 einen Umsatz von 202 Millionen Euro – ein Rückgang um fünf Prozent. Dafür stiegen die Absatzzahlen auf 11,9 Millionen verkaufte PC-Spiele um zwei Prozent. Ebenfalls rückläufig in den ersten sechs Monaten des Jahres war der Umsatz bei Spielen für mobile Konsolen. Er ging um knapp drei Prozent auf insgesamt 78 Millionen Euro zurück.

Dank Steam, Origin und weiteren namhaften Vertriebsplattformen werden Spiele immer häufiger als digitale Version aus dem Internet heruntergeladen. Die breite Masse zieht allerdings den physischen Datenträger noch immer vor. 43 Prozent der Verkäufe geschehen inzwischen als Download.

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Im Bereich der Smartphones und Tablets darf sich die Branche über ein ordentliches Wachstum von 20 Prozent freuen. Umgesetzt wurden hier 24 Millionen Euro. Der gesamte Umsatz von 752 Millionen Euro lässt sich noch weiter aufsplitten. So kamen insgesamt 596 Millionen Euro aus dem Verkauf neuer Videospiele (Rückgang um 3,5 Prozent) zusammen - immerhin schon 156 Millionen Euro über Spiele-Abos und Item-Käufe.

Trotz des lauen Starts erwartet der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) für das Gesamtjahr 2013 einen Umsatzzuwachs von 3,5 Prozent. Insgesamt sollen in diesem Jahr 1,916 Milliarden Euro umgesetzt werden. Maßgeblich dazu beitragen dürften vor allem die neuen Spielekonsolen von Microsoft und Sony, aber auch kommende Spielekracher wie Call of Duty, Assassins Creed oder Grand Theft Auto. Einen ordentlichen Schwung dürfte zudem die Gamescom in Köln Ende August mit sich bringen.

„Das erste Halbjahr 2013 war durchwachsen, aber grundsätzlich wurde schon immer in der zweiten Jahreshälfte mehr Umsatz und Absatz als in den ersten sechs Monaten erzielt. Vor dem Hintergrund der Markt- und Konsumentenindikatoren sind wir sehr optimistisch, dass wir am Ende des Jahres ein positives Wachstum sehen werden. Trotz des Wandels der Branche ist Deutschland weltweit der stabilste Markt“, sagte BIU-Geschäftsführer Dr. Maximilian Schenk.