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Am gestrigen Abend gegen 18:00 Uhr deutscher Zeit ließ der vietnamesische Spiele-Entwickler Dong Nguyen auf seine Worte Taten folgen und nahm sein Spiel „Flappy Bird“ aus Googles Play- und Apples App-Store. Seitdem lässt sich „Flappy Bird“ nicht mehr herunterladen und installieren. Über 50 Millionen Mal wurde der Titel innerhalb kürzester Zeit heruntergeladen. In einem Interview verriet der Macher des Kultspiels in der vergangenen Woche, dass seine Smartphone-Anwendung, die er nebenberuflich in seiner Freizeit programmierte, durchschnittlich 50.000 US-Dollar täglich an Werbeeinnahmen generieren würde.
Warum er sich gestern für den harten Schritt entschlossen hat, ist nicht ganz klar. Via Twitter ließ er lediglich vermelden, dass er es nicht mehr „aushalten würde“, schob wenig später aber nach, dass keine rechtlichen Auseinandersetzungen – zum Beispiel mit Nintendo wegen der Mario-ähnlichen Grafik und Elemente – der Grund für das plötzliche Aus des kleinen Vögelchens seien. Auch einen Verkauf seiner Anwendung schließt Dong partout aus, will in Zukunft aber weitere Spiele entwickeln. Böse Zungen behaupten sogar, dass dahinter eine Marketing-Aktion stecke und Dong wenig später eine Special-Version seines Spiels kostenpflichtig in die App-Stores stellen würde.
Fans des Spiel zeigen sich hingegen enttäuscht und fordern eine Neueinstellung in die einschlägigen Stores. In den USA versucht man sogar Smartphones mit vorinstalliertem „Flappy Bird“ zu verkaufen. Auf eBay USA steht derzeit ein Apple iPhone 5s mit 16 GB Speicher zum Verkauf, auf dem das Spiel noch installiert ist. Die Auktion liegt derzeit bei satten 99.900 US-Dollar. Insgesamt 74 eBay-Nutzer haben bislang ihre Gebote abgegeben. Ob innerhalb der nächsten sechs Tage weitere hinzukommen werden – solange soll das Angebot noch erhältlich sein - bleibt abzuwarten. Für ein älteres iPhone 4 werden hingegen knapp über 4.000 US-Dollar fällig. Einstiegsangebote bewegen sich zwischen 80 und etwa 500 US-Dollar. Wer lieber ein Android-Gerät mit vorinstalliertem „Flappy Bird“ erstehen möchte, bietet aktuell für ein Samsung Galaxy Note 3 1.250 US-Dollar.
In Deutschland gibt es ähnliche Angebote – natürlich ebenfalls zu außerordentlich hohen Mondpreisen. Beispielsweise ein iPhone 5s für 5.000 Euro.