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Jedes dritte Spiel wird als Download gekauft

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Jedes dritte Spiel wird als Download gekauft
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In Deutschland werden immer mehr Videospiele als digitaler Download gekauft. Zu diesem Ergebnis kommen nun der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) und die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Demnach sollen hierzulande in der ersten Jahreshälfte bereits 38 Prozent der PC- und Konsolen-Spiele als Download-Titel gekauft worden sein. Ein Jahr zuvor betrug der Anteil der Download-Käufe gerade einmal 19 Prozent.

Der Trend zum Download-Kauf soll sich auch bei den Umsatz-Zahlen widerspiegeln. Hier soll knapp ein Viertel des Umsatzes (23 Prozent) mit dem Verkauf von PC- und Konsolentiteln per Download erzielt worden sein. Im Vorjahreszeitraum waren es noch knapp 12 Prozent. Das Besondere dabei: Spiele-Apps für Smartphones und Tablets, welche hauptsächlich per Download vertrieben werden, sind dabei nicht in die Statistik eingeflossen.

Als Grund für den Download-Trend führt der Verband unter anderem die erfolgreiche Etablierung verschiedener Download-Plattformen für PC und Konsole an. Plattformen wie Xbox Live, das PlayStation Network, oder aber Uplay, Origin und Steam sollen die Abwicklung in den letzten Jahren deutlich vereinfacht haben. Spiele lassen sich über diese Plattformen nicht nur schnell kaufen, sondern sind auch dauerhaft verfügbar – auch ältere Titel, die im Einzelhandel bereits vergriffen sind. Zudem sollen die Download-Portale auf den unterschiedlichen Spieleplattformen die Auswahl deutlich vergrößert und den Markt für Zusatzinhalte ins Leben gerufen haben. Zusätzliche Pakete erweitern bereits bestehende Titel um zusätzliche Level oder Missionen und verlängern so die Spielzeit (wenn sie nicht vorher beschnitten wurden). Die Auswahl von kleinen, besonderen Spielen, die sich im Preisrahmen von 10 bis 20 Euro und damit deutlich unterhalb den Vollpreis-Titeln ansiedeln, soll sich hingegen vergrößert haben.

Das gewaltige Wachstum soll laut BIU unterstreichen, wie wichtig der zügige Ausbau des Breitbandnetzes sei. Die Bedeutung einer schnellen Internet-Infrastruktur werde in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Neue Technologien wie das Streamen von Spielen, die sich derzeit häufig noch in der Pilotphase befinden, sollen eine flächendeckende Verfügbarkeit schneller Breitbandanschlüsse voraussetzen. „Ohne einen zügigen Ausbau der Infrastruktur besteht die Gefahr, dass Deutschland bei Innovationen künftig abgehängt wird.“, so Dr. Maximilian Schenk, Geschäftsführer des BIU.

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