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Ingress, welches im Herbst 2012 von Niantic Labs zunächst für Android und später auch für iOS veröffentlicht wurde, ist eines der bekanntesten Augmented-Reality-Spiele. Mithilfe von Standortdaten des GPS-Moduls im Smartphone werden markante Orte der realen Welt, wie beispielsweise Denkmäler, Einkaufszentren oder Universitäten dazu genutzt, um sie in der virtuellen Welt zu ebenfalls wichtigen Orten zu machen. In Ingress treten zwei verschiedene Teams gegeneinander an, um möglichst große öffentliche Bereiche unter Kontrolle zu bringen. Wer das Spiel spielen und vor allem vorankommen möchte, der muss raus in die Welt, Portale verteidigen und angreifen oder einfach nur nach anderen Spielern Ausschau halten. Nun folgt von Niantic Labs der nächste Streich, der vor allem Fans der „ Pokémon“-Reihe gefallen dürfte.
Wie im einstigen Gameboy-Spiel schlüpft der Spieler in die Rolle eines Pokémon-Trainers, muss die kleinen Monster mit Pokébällen sammeln, trainieren und stärker machen, um sie später in den zahlreichen Arenen antreten zu lassen. Die kleinen Tierchen lauern nahezu an jeder Ecke der realen Welt und können anhand der GPS-Daten mit dem Smartphone und dessen Kamera eingesammelt werden. Stößt der Spieler auf ein Pokémon, braucht er nur noch seine Pokébälle per Streichgeste auf dem Smartphone zu werfen, um Schiggy, Rattfratz, Taubsi und Co. mit etwas Glück aufzusammeln. Ist das Pokémon zu weit weg oder nicht im Sichtfeld der Handykamera muss der Spieler sich näher zum Ort begeben, um seinen Pokéball über den Smartphone-Bildschirm werfen zu können.
Pokémon Go nutzt die Standortdaten in Verbindung mit Google Maps und zeigt die bekannte Umgebung innerhalb der App an, die in unterschiedliche Zonen aufgeteilt wird. In Parks und Grünanlagen oder Waldgebieten lassen sich eher Gras-Pokémon finden, an Seen und Flüssen hingegen Wasser-Tiere. In höher gelegenen Regionen steigt die Wahrscheinlichkeit auf ein fliegendes Pokémon zu treffen. Doch nicht jedes Pokémon lässt sich einfach einfangen. Je höher das Level des kleinen Monsters ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es aus dem Pokéball ausbrechen kann. Ist das passiert, kann der Spieler einen erneuten Versuch starten, sofern das Pokémon nicht aus seiner Umgebung geflohen ist. Dann wird allerdings ein neuer Pokéball fällig. Im Original-Spiel mussten Pokémons zunächst mit bereits gefangenen Tieren geschwächt werden – dies haben die Entwickler in Pokémon Go aber vereinfacht. Jedes gefangene und gefunden Pokémon wird automatisch analysiert und im Pokédex, einem kleinen Nachschlagwerk aufgenommen.
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An verschiedenen Stellen rascheln wilde Pokémons, an markanten Orten wie Schulen, Rathäusern oder Kirchen gibt es auch besondere Plätze, an denen wichtige Items eingesammelt werden können. Sogar einen Pokéshop gibt es, wo sich im Spiel neue Pokébälle kaufen lassen. Bezahlt wird mit einer Ingame-Währung, die nicht nur während des Spielverlaufs gesammelt, sondern auch gegen Echtgeld eingetauscht werden kann – schließlich wollen Niantic und die Pokémon Company ihre Entwicklungskosten in Höhe von rund 20 Millionen Euro irgendwie wieder einspielen. Alle Stufen und Pokémon können im Free2Play-Titel aber auch ohne Zuhilfenahme von Echtgeld erreicht und entdeckt werden. Viele dieser Pokéstops schalten zudem kleine Aufgaben oder Hilfestellungen frei, wie beispielsweise ein Anlocken neuer Pokémon, die dann einfacher gefangen werden können.
Die gesammelten Tiere können zu stärkeren aufsteigen und neue Fähigkeiten entwickeln. Vereinzelt können Eier gefunden werden, die dann ausgebrühtet werden müssen. Hier ist dann nicht die Zeit entscheidend bis das neue Pokémon schlüpft, sondern die Zahl der Schritte, die man mit der App zurücklegt. Die kleinen Tierchen können ab Level 5 in einer Arena in den Kampf gegen andere Spieler geschickt werden. Besetzt man eine Arena in der Nähe mit einem eigenen Pokémon, können andere menschliche Mitspieler dieses angreifen und die Arena im Falle eines Sieges einnehmen. Das Kampfsystem ist simpel und beruht auf einfachem Reaktionsspiel. Per Fingertab können Angriffe abgewehrt und eigene durchgeführt werden. Wie im einstigen Gameboy-Spiel sind Wasser-Pokémons besonders effektiv gegen Feuer-Pokémons und haben damit schon von Grund auf einen Vorteil. Wer auf reale Spieler triff kann dessen Pokémons angreifen oder mit ihm Pokémons tauschen.
Schon heute Pokémon fangen
Pokémon Go ist in einigen Ländern schon im Google Play Store und im Apple App Store erhältlich – bislang jedoch nur in den australischen, amerikanischen und neuseeländischen Stores. Um Serverkapazitäten zu schonen, soll die App in Wellen ausgerollt und in den nächsten Tagen auch in anderen Ländern verfügbar werden. Über die Installation der rund 60 MB großen APK-Datei kann das Spiel zumindest unter Android schon heute in Deutschland gespielt werden – die App ist komplett eingedeutscht und auch die ersten Pokémon und Pokéstops können hierzulande schon gefunden werden – sie basieren ohnehin meist auf den aus Ingress bekannten Portalen. iPhone-Nutzer können sich einen Account für den australischen Store einrichten und die Apps ebenfalls schon antesten.
Für das Spiel ist wahlweise ein Google-Account oder aber ein Konto im Pokémon Trainer Club notwendig – beide Accounts lassen sich kostenlos anlegen. Später soll es für Pokémon Go auch ein eigenes Warable geben, welches sich um das Armband schnallen lässt und per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden wird. Darüber sollen Spieler dann informiert werden, wenn sich ein Pokémon in der Nähe befindet. Informationen zu Preis und Verfügbarkeit stehen hier allerdings noch aus.