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Valve ist seit jeher bemüht, bei den Nutzerbewertungen auf der Online-Plattform Steam Missbrauch zu verhindern. Hier hatte es leider in der Vergangenheit viele Fälle gegeben, in denen Entwickler Spiele teils selbst hochlobten oder bekannte Reviewer bezahlten, um ihre Games zu preisen. Alle Machenschaften werden sicherlich nie ganz durchsichtig sein und im Zweifelsfall bleibt der Trost, dass ein wirklich lohnenswerter Titel mit oder ohne gekaufte Bewertungen überzeugen wird. Die neueste Änderung im System für Nutzerbewertungen sorgt jetzt für Kontroversen: Bewertungen von Usern, die ein Spiel gratis erhalten, werden nicht mehr in den Durchschnitt der Rezensionen einberechnet. Das heißt, es fallen sowohl Reviews heraus, die etwa während eines Gratis-Wochenendes abgegeben wurden als auch Bewertungen von Spielern, die den jeweiligen Titel als Geschenk erhalten haben.
In jenen Fällen ist es zwar weiterhin möglich ein Review zu verfassen, die Bewertungen fließen aber eben nicht mehr in die Gesamtbewertungen auf der Shopseite oder in den Suchergebnissen ein. Diese Veränderung greift ab dieser Woche, so dass die Durchschnittsbewertungen nun nach und nach neu berechnet werden. Deswegen weist Valve auch darauf hin, dass sich die Gesamtbewertungen vieler Titel innerhalb der nächsten Tage noch wiederholt ändern könnten. Bei ohnehin kostenlosen Spielen greift die Veränderung aber natürlich nicht.
In der Community beschweren sich nun einige Gamer, dass auch die Rezensionen derjenigen einfließen sollten, welche das Spiel gratis erhalten haben. Wer etwa einen Titel an einem Gratis-Wochenende zocke, das Spiel dann aber als langweilig einstufe, sollte trotzdem einbezogen werden. Umgekehrt könne auch jemand eine sinnvolle Rezension über ein Spiel abgeben, das er geschenkt bekommen habe. Klar ist, dass Valve auf diese Weise versucht Rezensionen zu verhindern, bei denen die Entwickler einfach Gratis-Keys gegen positive Reviews streuen. Ob hier allerdings der passende Wege gewählt wurde, muss jeder für sich beurteilen.