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Neue Studie verneint Zusammenhang zwischen virtueller und realer Gewalt

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Neue Studie verneint Zusammenhang zwischen virtueller und realer Gewalt
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Speziell in Deutschland dauert seit Jahren die Diskussion an, ob der Konsum von Inhalten mit Gewaltdarstellungen zu einer emotionalen Abstumpfung führt. Sprich: Ist jemand, der Filme wie „Scarface“, „Tanz der Teufel“ oder „Dawn of the Dead“ ansieht und Spiele wie „GTA V“, „Yakuza Zero“ oder „Dead Rising 4“ zockt, möglicherweise auch in der Realität gegenüber Gewalt abgestumpfter – vielleicht sogar selbst gewaltbereiter? Die meisten Studien konzentrieren sich dabei auf kurzfristige Effekte. Eine neue Studie stellte nun 15 Gamer, die exzessiv Spielen mit Gewalt-Inhalten frönten 15 Personen aus einer Kontrollgruppe gegenüber. Dabei konnte bei den emotionalen Reaktionen gegenüber Bildern mit realer Gewalt kein Unterschied festgestellt werden. Die neue, psychologische Studie mehrerer Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover, der Universität Lübeck und der LWL-Universitätsklinik Bochum kommt daher zu der These, dass der Konsum von Videospielen mit Gewaltdarstellungen langfristig nicht zu einer Desensibilisierung gegenüber realer Gewalt führe.

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Im Gegensatz zu den meisten anderen Studien, die eben kurzfristige Abstumpfungseffekte direkt nach Spiele-Sesssions nachweisen möchten, konzentrierte sich die aktuelle Studie auf langfristige Effekte bei exzessiven Gamern. Und genau hier war eben nun keine Wirkung durch den Spielekonsum nachzuweisen. Die Forscher geben allerdings zu, dass noch weitere Langzeitstudien notwendig wären, um die eigenen Schlussfolgerungen zu stützen. Außerdem sei dennoch nicht auszuschließen, dass der Konsum von Videospielen mit Gewaltdarstellungen zumindest kurzzeitig desensibilisiere. Der oft populistisch vorgebrachten These, dass das Zocken bestimmter Games zur Abstumpfung führe, lässt sich die Studie aber bereits gut entgegensetzen.