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Kopierschutz Denuvo wegen Performanceeinbußen in der Kritik

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Kopierschutz Denuvo wegen Performanceeinbußen in der Kritik
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Mit Kopierschutzmaßnahmen ist es so eine Sache: Meistens schaden sie vorwiegend den ehrlichen Käufern, denn am Ende wurde bisher noch jeder Kopierschutz – zumindest im Bereich der PC-Spiele – irgendwann ausgehebelt. In der Vergangenheit führte das oft dazu, dass sich die ehrlichen Käufern mit Maßnahmen wie Kontenbindungen und Hardware-Überprüfungen herumschlagen mussten, während die Gamer mit illegal heruntergeladenen Kopien ohne jegliche Querelen zocken konnten.

Aktuell setzen viele Titel auf den Kopierschutz Denuvo, welcher vielen PC-Spielern sicherlich ein Begriff ist. Trotz Verwendung der neuesten Version wurde das aktuelle Spiel „RiME“ dennoch innerhalb von weniger als einer Woche mit einem Crack versorgt bzw. Denuvo ausgehebelt. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass Denuvo umgangen wird. Das sorgt immer wieder für Kontroversen, denn diejenigen hinter dem Crack kritisieren den offenbar nicht allzu wirkungsvollen Kopierschutz scharf.

Baldman, einer der Verantwortlichen hinter der Aushebelung von Denuvo v4+, stellte eine Version von „RiME“ ohne Kopierschutz online, wies die Community aber zugleich darauf hin, das „ supernette Spiel“ möglichst zu kaufen. Als weniger nett beschrieb Baldman Denuvo: Laut dem Cracker werde der Kopierschutz sowohl beim Spielstart als auch beim Laden Hunderttausende Male getriggert. Nur dadurch seien die Ladezeiten in „RiME“ so lang: „ In bisherigen Spielen wie ‚Sniper:Ghost Warrior 3‘, ‚NieR Automata‘ oder ‚Prey‘ wurde nur ca. je 1.000 Trigger aktiviert. Nun kann man das mit 300 multiplizieren. “ Dabei sei das quasi nur das Warmlaufen gewesen. Baldman erklärt, dass der von ihm umgangene Kopierschutz innerhalb von ca. 30 Minuten Spielzeit über zwei Millionen Mal ins Spiel gebracht worden sei.

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Letzten Endes übertreibe man es hier laut dem Crack-Spezialisten, denn wie man sehe, lasse sich Denuvo dennoch aushebeln, verlängere aber für ehrliche Käufer die Ladezeiten und verschlechtere die Performance. Da Denuvo zudem mit einer Virtual Machine arbeite, sehe das Gesamtbild noch düsterer aus und gehe definitiv zu Lasten der Spieleerfahrung.

Im Falle „RiME“ nimmt zumindest für die Spieler alles ein gutes Ende: Der Entwickler hatte vor Veröffentlichung versprochen den Kopierschutz Denuvo zu entfernen, sollte er umgangen werden. Denn ehrliche Käufer sollten darunter nicht leiden bzw. Raubkopierer keinen Vorteil erhalten. Dem wolle man nun auch nachkommen, wie das Team bekräftigt hat. Bei Denuvo wiederum dürfte man von den Neuigkeiten weniger begeistert sein, denn für den Ruf des Unternehmens sind weder die leichte Aushebelung der Schutzmaßnahmen noch die Kritik an den Auswirkungen auf die Performance zuträglich.