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Bei Steam hat es schon öfter Ärger gegeben: Seien es gekaufte Rezensionen, die im Auftrag der jeweiligen Entwickler Spiele hochlobten oder waren es Spiele bei dem mittlerweile gestrichenen Greenlight bzw. Early Access, die am Ende die Community enttäuschten. Eines sehr speziellen Falles im Steam Store hat sich Valve aktuell angenommen: Fast 200 Spiele des Entwicklers Silicon Echo Studios wurden aus dem Store gelöscht. Dabei handelt es sich jeweils um Shovelware, die extrem günstig zu haben war und primär für Entwickler und Spieler den Zweck verfolgte, Trading Cards zu verkaufen. Zu den entfernten Games zählten Titel wie „Clickey“, „Grim Banana“ oder „Shapes“.
Valve beschreibt derartige Spiele auch als „Fake Games“, die im Grunde nur mit möglichst wenig Aufwand aus ein paar Unity-Assets zusammengeschustert wurden. Die Entwickler schleusten die Spiele dann meistens sogar gebündelt über einen einzigen Steam-Direct-Antrag durch, um nicht für jedes Spiel 100 US-Dollar an Gebühren zahlen zu müssen.
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Man geht davon aus, dass Silicon Echo Studio vermutlich auch unter dem Namen Zonitron Productions aufgetreten ist. Wie groß das Ausmaß ist, unterstreicht die Aussage, das Silicon Echo Studio / Zonitron Productions in den Monaten Juli und August 86 Spiele via Steam veröffentlichten und damit für ca. 10 % der Neuveröffentlichungen auf der Plattform standen. Das Gros der Spiele landete dann in kostenlosen oder günstigen Bundles. Spieler konnten dann versuchen die Trading Cards der Games loszuwerden und so etwas Geld über den Marktplatz herauszuschlagen – für derartige Verkäufe erhalten die Entwickler dann eine Provision, was mutmaßlich auch die gesamte Masche dahinter gewesen ist.
Valve hatte zwar auch in der Vergangenheit immer wieder versucht Shovelware im Steam Store einzudämmen, der aktuelle Schlag gegen Silicon Echo bzw. Zonitron Productions ist aber die bisher eindeutigste Handlung. Wer die Spiele der Entwickler bereits in seiner Bibliothek hat, kann sie natürlich weiter nutzen. Trading Cards lassen sich aber nun in den Titeln nicht mehr sammeln. Valve hat in einem Statement bestätigt, dass hier eine einzige Person vorgegeben habe für unterschiedliche Entwicklerstudios zu stehen. Im Sinne der Kunden habe man dem nun einen Riegel vorgeschoben. Zudem habe man mit der fraglichen Person alle Geschäftsbeziehungen beendet.