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Immer wieder versprechen Spieleentwickler intelligentere Computergegner und ein realistischeres Verhalten der Charaktere. Ubisoft versucht mit Hilfe von Machine Learning in nun zwei Feldern vom aktuellen AI-Trend zu profitieren. Auf der Ubisoft Developer Conference in Montreal stellte man den Commit Assistant vor. Dieser soll Fehler im Code der Spiele erkennen, bevor diese per Commit in den Entwicklungspfad gelangen. Sie werden sozusagen schon am Schreibtisch des Entwicklers abgefangen.
Der Commit Assistant ist innerhalb der R&D Division von Ubisoft in Montreal entwickelt worden. Daran beteiligt sind aber auch die Universitäten McGill und Concordia. Die künstliche Intelligenz wurde mit dem Code und den Entwicklungserfahrungen aus den letzten zehn Jahren gefüttert – inklusive der gemachten Fehler, aus denen die AI lernen soll.
Ubisoft verspricht sich vom Commit Assistant vor allem Spiele mit weniger Fehlern und Bugs. Zunächst einmal aber wird er bei der Entwicklung der Spiele die Kosten reduzieren können, denn wenn sich Fehler nicht in den Entwicklungspfad schleichen, müssen sie später auch nicht wieder aufwändig gesucht und entfernt werden. Für den sogenannten Bug-Killing-Prozess verspricht sich Ubisoft eine Kostenreduzierung von bis zu 70 %. Ubisoft befindet sich aber noch am Anfang der Entwicklung und hat bislang keinerlei Erfahrung wie der Einfluss der AI in den eigentlichen Entwicklungsprozess sein wird. Es dürfte nicht für jeden Entwickler einfach sein eine AI in dieser Form als Hilfe zu verstehen.
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Ubisoft verspricht sich vom Commit Assistant nicht nur geringere Entwicklungskosten, sondern auch stabilere Veröffentlichungstermine, die weniger häufig verschoben werden müssen. Zudem soll der Spieler mit weniger Fehlern belastet werden, was 0-Day-Patches und größere Nachbesserungen weniger wichtig machen soll.
AI soll künstliche Welten verbessern
Bereits seit einigen Jahren arbeiten die großen Entwicklungsstudios daran, künstliche Intelligenzen in Spielen zu integrieren. Sie sollen Fahrzeuge so bewegen, wie Menschen dies in der echten Welt auch tun. Gleiches gilt für das Verhalten in Kämpfen und in Gesprächen.
Ende März wird Far Cry 5 erscheinen und darin will Ubisoft einen großen Schritt für die AI in Spielen gemacht haben. NPCs (Non-Player Characters) gewichten ihr Verhalten nach Variablen wie Moral und Vertrauen dem Spieler gegenüber. Gruppen an Gegnern verhalten sich anders als einzelne gegnerische NPCs. Neutrale Charaktere verhalten sich je nachdem wie der Spieler ihnen entgegentritt – bewaffnet oder nicht. Sie sollen auch erkennen können, ob sie hinsichtlich der Bewaffnung unterlegen sind. Insgesamt soll das Verhalten der NPCs realistischer werden. Dies soll dazu beitragen, dass die Spielwelten lebendiger werden.