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Graswald sorgt als Blender-Plugin für realistische Gras- und Waldlandschaften

Eine Graslandschaft oder ein Waldboden sind für moderne 3D-Engines noch immer eine große Herausforderung. Vor einigen Wochen präsentierte Rense de Boer eine beeindruckende Grafikdemo in der Unreal Engine 4, die eine möglichst realistische und extrem detailreiche Darstellung eines Waldbodens beinhaltete. Bereits im Oktober 2014 zeigte NVIDIA die ersten Schritte für den GameWorks-Effekt namens Turf, der Gras und Sträucher realistischer darstellen soll.

Als letztes zeigten die Entwickler von Final Fantasy XV eine überzeugende Umsetzung von Turf. Environment Artist Julius Harling aus Hannover arbeitet derzeit an einem Plugin für Blender. Das als Graswald benannte Plugin trägt bereits im Namen den Anwendungsbereich, für den es benutzt werden soll.

Längst kommt dafür nicht mehr nur eine einzelne Textur mit einigen wenigen 3D-Objekten zum Einsatz, sondern hunderte und tausende Blätter werden mittels PhysX auf den Boden fallen gelassen. Gleiches gilt für andere Objekte, die auf dem Boden oder Steinen liegen. Herabfallende Blätter, Moos, kleine Stöcke, Nadeln, etc. pp. werden in Graswald übereinander geschachtelt. Durch die verschiedenen Ebenen wirkt die Oberfläche deutlich realistischer. Kommt dann auch noch eine korrekte Beleuchtung hinzu, wirken die Bilder sehr beeindruckend.

Wann wir eine solche Darstellungsqualität in Spielen sehen, ist allerdings fraglich. Die Demo-Szene für solche realistischen Darstellungen ist der Spieleindustrie meist um mehrere Jahre voraus. Außerdem kann eine derart detaillierte Szenerie derzeit nur in einem räumlich begrenzten Umfang angeboten werden – eine ganze Spielwelt in dieser Qualität ist derzeit undenkbar.