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Googles Cloud-Gaming-Plattform Stadia geht an den Start

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Googles Cloud-Gaming-Plattform Stadia geht an den Start
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Google hat auf der Games Developer Conference seine Cloud-Gaming-Plattform namens Stadia offiziell vorgestellt. Stadia ist für Google die Anlaufstelle für Spieler und deckt mit der direkten YouTube-Anbindung sowohl die Gameplay-Zuschauer als auch die Spieler selbst ab, die dann zur Tastatur, der Maus oder dem Controller greifen möchten.

Vom Start weg soll Stadia als Client auf dem Desktop-System, Notebook, TV, Tablet und Smartphone laufen. Nach dem Drücken der Start-Taste sollen keine fünf Sekunden vergehen, bis das Spiel dann auch gestartet ist. Spielstände und Spielfortschritte werden unter den Geräten abgeglichen.

Eingabegeräte werden per USB angeschlossen. Besteht diese Möglichkeit nicht (wie im Falle mancher TV-Geräte, Tablets und Smartphones), kann der Stadia-Controller erstanden werden. Dieser wird in den drei Farben Weiß, Schwarz und Hellblau angeboten. Die Kommunikation mit den Spielen bzw. mit Stadia findet direkt über den Controller statt, der per WLAN angebunden ist.

Für Cloud-Gaming-Plattformen ein entscheidender Faktor ist die Latenz zwischen Server und Endnutzer. Google sieht sich hier aufgrund seiner Infrastruktur sehr gut aufgestellt. 7.500 sogenannter Edge Router betreibt Google weltweit. Die Nähe zwischen Server und Endkunde rückt auch für NVIDIAs GeForce Now in den Fokus. Daher bietet NVIDIA die RTX Server direkt den Internet Service Providern an, damit diese die Hardware direkt in ihre Rechenzentren und Edge Nodes stellen.

Google strebt vom Start weg ein Angebot in UHD-Auflösung mit 60 FPS und mit HDR-Unterstützung an. Es gibt bereits Pläne dies auf 8K und 120 FPS zu erweitern. Die Plattform als solches ist entsprechend ausgelegt.

An Hardware zum Einsatz kommt eine GPU von AMD. Diese bietet eine Leistung von 10,7 TFLOPS aus 56 Compute Units – also 3.584 Shadereinheiten. Google spricht auch vom Einsatz von HBM2. Es könnte sich also um eine abgespeckte Variante einer Radeon-Instinct-Hardware handeln. Außerdem spricht Google von einem Custom-x86-Prozessor. Dieser soll mit 2,7 GHz arbeiten und Hyperthreading unterstützen. Zudem ist die Rede von den AVX2-Befehlssätzen.

Ob hier also auch eine AMD-CPU zum Einsatz kommt, ist nicht bekannt. Die AVX2-Befehlssätze könnten auf einen neuen AMD-Prozessor hindeuten. Die Nennung von Hyperthreading hingegen spricht für Intel. Es bleibt letztendlich aber unklar. Auch die Nennung einer gemeinsamen Kapazität von 9,5 MB für den L2- und L3-Cache hilft hier nicht weiter, wenngleich es eher eine für AMD typische Art und Weise der Angabe ist.

Auf Seiten der Software setzt Google auf Linux und die Vulkan-API. Für Spieleentwickler ist die Unterstützung der Unreal Engine, Unity und auch Havok interessant. Für Entwickler bietet Stadia die Möglichkeit auch Multiplayer-Spiele umzusetzen. Dies ist innerhalb der Stadia-Plattform mit bis zu 1.000 Spielern möglich.

Je nach Anforderung durch die Spiele kann Google die virtuellen Instanzen auslegen. Die vom Server zur Verfügung gestellte Leistung wird entsprechend vielen Instanzen zugewiesen. Auch eine Migration zwischen verschiedenen Instanzen und VMs ist möglich und damit kann Google die zur Verfügung stehende Hardware möglichst ideal nutzen. Auch die Nutzung mehrerer GPUs pro Instanz ist möglich.

Stadia soll noch in diesem Jahr in den USA, Kanada, Großbritannien und einigen europäischen Ländern starten. Noch keinerlei Informationen gibt es zum Preis. Diesen will Google im Sommer nennen.

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