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Google hat die FAQ-Seite für seinen kommenden Stadia Cloud-Gaming-Service aktualisiert. Dem Update ist zu entnehmen, dass Googles Stadia seinen Kunden einen erworbenen Titel auch dann zur Verfügung stellen wird, wenn ein Spieleverlag den Stadia-Support eingestellt hat. Sobald das Spiel gekauft wurde besitzen die Käufer auch das Recht es zu spielen. In Zukunft ist es jedoch möglich, dass einige Spiele nicht mehr für Neukäufe zur Verfügung stehen. Zwar hört sich das Ganze nach einem ziemlich spezifischen Szenario an, aber im Bereich des Möglichen ist es allemal. Stadia und Cloud-Gaming im Allgemeinen stellen ein neues Vertriebsmodell dar. Aktuell ist noch unklar, wie lukrativ das neue Modell für Publisher sein wird.
Es könnte Situationen geben, in denen ein Publisher beschließt, mit Stadia zu experimentieren und sich später allerdings gegen den Vertrieb über eine Cloud-Gaming-Plattform entscheidet. Ein anderes Szenario wäre, wenn sich ein konkurrierender Cloud-Gaming-Anbieter wie zum Beispiel Microsoft einen Titel exklusiv sichern kann, obwohl das Game schon bei Stadia verfügbar war. Da Google ein Abonnementmodell namens Stadia Pro anbieten wird, welches kostenlose Spiele und kostenpflichtige Vollversionen vereint, könnten Kunden im Falle eines Ausfalles eines Publishers den Zugang zu dessen Produkt verlieren, für das sie rechtmäßig bezahlt haben und somit die entsprechenden Rechte besitzen.
Um all diese Ängste zu zerstreuen gab Google bekannt, dass der Suchmaschinenbetreiber so etwas nicht zulassen wird. Allerdings gibt sich Google hier mit der Formulierung "unvorhergesehene Umstände" etwas Spielraum, da die Aussage auf verschiedenste Weise interpretiert werden kann. Somit bleibt aktuell nur abzuwarten, wie sich das Cloud-Gaming entwickeln wird, wenn im November der Startschuss fällt.