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Bereits in knapp drei Wochen fällt der Startschuss für den neuen Streamingdienst Disney+ in den USA. Wie jetzt allerdings bekannt wurde, werden alle Nutzer des neuen Streamingdienstes, die einen Computer besitzen, der das Betriebssystem Linux nutzt, nicht im Stande sein, die genannte Plattform zu nutzen. Laut Aussagen des Linux-Entwicklers Hans de Goede ist der Grund hierfür der “Error Code 83”. Dieser zeigt sich verantwortlich für das Content Decryption Module (CDM) von Widevine. Hier hat Disney für seine Inhalte die Sicherheitsstufe drei gewählt. Allerdings sind Linux und diverse Android-Geräte nur in der Lage, mit einer Sicherheitsstufe 1 umzugehen.
Zwar gab Disney in der Vergangenheit zu Protokoll, sich das Problem genauer anzuschauen, allerdings kann davon ausgegangen werden, dass Disney die Linux-Plattform als nicht wichtig genug betrachtet und davon ausgeht, dass nur eine verschwindend geringe Anzahl von Disney+-Usern überhaupt als Betriebssystem Linux einsetzt. Somit könnte sich das US-amerikanische Unternehmen dafür entscheiden, besagtes Betriebssystem einfach zu ignorieren. Aus diesem Grund wären Linux und deren Entwickler gezwungen, das OS soweit zu erweitern, dass es in Zukunft mit dem CDM und der Sicherheitsstufe 3 umgehen kann.
Mit den Streaming-Alternativen Netflix oder Amazon Prime gibt es bislang keine Schwierigkeiten bei der Verwendung von Linux. Somit bleibt abzuwarten, wie sich Disney verhalten wird. Sollte man derzeit nur im Besitz eines Linux-Systems sein, gilt es die aktuellen Entwicklungen zunächst zu beobachten und vorerst auf ein Abo zu verzichten. Alle Windows- und Apple-Nutzer sollten mit dem neuen Streamingdienst Disney+ keine Probleme haben. Allerdings wird sich spätestens am 12. November zeigen, ob noch weitere Geräte Probleme mit der hohen Sicherheitsstufe haben werden.