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Mit Colin McRae Rally, kurz CMR, präsentierte die Spieleschmiede Codemasters im Jahr 1998 erstmals ein Rallyespiel, das sich aufgrund seiner realistischen Umsetzung äußerst großer Beliebtheit erfreute. Neben acht zur damaligen Zeit aktuellen Rallyefahrzeugen gab es ebenfalls acht Rallyes, bei denen es die Spieler unter anderem nach Neuseeland oder Griechenland beziehungsweise Monaco sowie Australien verschlug. Im Jahr 2000 folgte mit Colin McRae Rally 2.0 der offizielle Nachfolger, bei dem neben der Grafik auch die Fahrzeuge bzw. Strecken aktualisiert wurden. Zudem feierte ein neuer Rennmodus seine Premiere. 2002 ging es dann weiter mit Colin McRae Rally 3, gefolgt von Colin McRae Rally 04 im Jahr 2003. Auch nach vier Teilen war bei Codemasters noch lange kein Ende in Sicht und so releaste die britische Spieleschmiede bis zum heutigen Tage neun weitere Spiele des CMR-Franchises.
Mit dem kommenden DiRT 5 steht nun ein neuer Teil in den Startlöchern. Zwar ist es bis zur offiziellen Veröffentlichung im Oktober dieses Jahres noch etwas hin, allerdings stellt uns Codemasters schon jetzt eine Demoversion von DiRT 5 zur Verfügung. Aus diesem Grund hat sich Hardwareluxx hinter das Steuer gesetzt und ist in die Welt des Rallyesports abgetaucht.
Auch wenn die Demoversion lediglich einen reduzierten Funktionsumfang bietet, so standen mit Henningsvaer (Norwegen), Xiamo Run (China), Tijuca Forest (Brasilien) sowie East Mitten (Arizona) insgesamt vier unterschiedliche Strecken beziehungsweise Arten von Rennen zur Auswahl. Je nach gewähltem Kurs konnte aus einem unterschiedlich großen Fuhrpark die passende Rennsemmel gewählt werden. Außer beim Sprintrennen in Arizona, dies ließ sich lediglich mit dem "Jupiter Hawk 410" bestreiten. Da wir uns insgesamt gegen elf Gegner behaupten mussten, war es keine Seltenheit, dass sich eine Vielzahl der Kontrahenten bei der Fahrzeugwahl glichen. Bei unserem Xiamo Run fanden sich acht gegnerische Laffite G-Tec X-Road und drei Volkswagen Race Touareg 3 auf der Rennstrecke wieder. In der Vollversion dürfte man jedoch mit mehr Variationen bei den gegnerischen Fahrzeugen rechnen. Allerdings hatte das auch Vorteile, da nicht unbedingt die Fahrzeugwahl über den Sieger einer Rallye entscheidet, sondern das fahrerische Können. Was uns als Spieler der ersten Stunde und erfahrener CMR-Fahrer natürlich zugute kam.
Gameplay
Wenn man im Fahrzeug sitzt, zählt nur eines: Wie gut ist das Handling des Wagens? Somit muss das Fahrverhalten die Gamer überzeugen, ansonsten macht sich schnell großer Frust breit. Auch wenn es sich um eine Demoversion handelt, sind die Entwickler von Codemasters bei der Fahrdynamik von DiRT 5 bereits weit fortgeschritten und zeigen ein weitestgehend realistisches Fahrverhalten. Zwar fehlt noch der Feinschliff bei Kollisionen mit der Umgebung oder gegnerischen Fahrzeugen, jedoch lässt sich definitiv eine positive Tendenz erkennen. Als Besonderheit sollte an dieser Stelle das Fahrverhalten des "Jupiter Hawk 410" erwähnt werden. Hier müssen die Hobby-Fahrer definitiv Fingerspitzengefühl beweisen, um nicht in der Streckenbegrenzung zu landen. Des Weiteren werden bei der DiRT-5-Demo auf den Fahrzeugen zwar äußerlich Verschmutzungen dargestellt, ein Schadensbild von Auffahrunfällen oder wenn man die Kurve nicht gekriegt hat ist noch nicht implementiert worden.
Des Weiteren standen in der Demoversion auf den Strecken diverse Witterungsbedingungen zur Verfügung. Je nach Veranstaltungsort des Rennens ließ sich der Rundkurs bei heiterem Sonnenschein oder mit einer Schneedecke absolvieren. Auch Nachtfahrten konnten ausprobiert werden. Sonnenschein und Tageslicht bedeutet jedoch nicht zwingend, dass ein Rennen auch so enden wird. Hier sorgt ein dynamisches Tageszeiten- und Wettersystem für reichlich Abwechselung.
Zwar lässt sich DiRT 5 für alteingesessene PC-Gamer problemlos mit einer Tastatur daddeln, Neulinge sollten aber lieber zu einem Gamepad greifen. Zudem stehen diverse Kamera-Perspektiven zur Auswahl, somit sind die Spieler unter anderem in der Lage, ganz nach den persönlichen Vorlieben eine von mehreren Cockpit-Perspektiven oder einen Third-Person-View auszuwählen. In der finalen Version kann ebenfalls ein Splitscreen mit bis zu vier Spielern ausgewählt werden. Besagter Splitscreen soll auch in der Solo-Kampagne zur Verfügung stehen.
Story
Der Storymodus fehlt in der Demo komplett, im fertigen Spiel soll dieser jedoch mit reichlich Prominenz besetzt sein. Unter anderem leihen Troy Baker (The Last of Us) und Nolan North (Assassin's Creed) DiRT 5 ihre Stimme. Insgesamt wird es fünf unterschiedliche Kapitel geben. Hier finden sich diverse Events wieder, allerdings können die Spieler selbst entscheiden, an welchen Veranstaltungen sie teilnehmen möchten. Zudem spielt das erfolgreiche Abschneiden keine allzu große Rolle. Zwar ist es nicht hinderlich, die Rennen immer als Erster abzuschließen, zwingend notwendig ist dies aber nicht. Außerdem erwarten die Gamer neben den einzelnen Rennen auch Aufgaben der zwanzig in DiRT 5 vertretenen Sponsoren. Wie Codemasters uns mitgeteilt hat, werden im kommenden August weitere Informationen unter anderem zur Kampagne bekannt gegeben.
Fazit
Auch wenn es sich bei der uns vorliegenden Version von DiRT 5 lediglich um eine Demo handelt, ist eines bereits jetzt klar: Der neue Teil des Franchises wird bunt und das ist auch gut so. Ebenfalls ist der Soundtrack positiv zu erwähnen, der in Kombination mit der Farbgestaltung einfach nur Spaß macht. Zwar erinnert die Demo aktuell noch eher an einen Arcade-Racer als an eine realistische Umsetzung eines Rennspiels, jedoch dürfte sich dies bis zum Release im Oktober 2020 noch ändern.
Ebenfalls lässt sich das Potenzial des dynamischen Tageszeiten- und Wettersystems in der Demo erkennen. Zumal sich hier eine Vielzahl von Möglichkeiten bietet, das Fahrverhalten beziehungsweise die Sichtverhältnisse je nach Witterung anzupassen. Wie weit Codemasters das System allerdings aufbohren wird, bleibt zunächst abzuwarten.
Abschließend lässt sich festhalten, dass sich trotz des eingeschränkten Umfangs der Demo von DiRT 5 bereits eine Tendenz erkennen und die Vorfreude auf den Oktober 2020 weiter wachsen lässt. Um DiRT 5 schon jetzt als Klassiker zu bezeichnen ist es allerdings noch zu früh. Die Zeichen stehen jedoch nicht schlecht, dass hier etwas Großes auf uns zukommt.