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Wo früher Cheats noch für unendliche Leben verantwortlich waren und so den Schwierigkeitsgrad eines Spiels deutlich reduziert haben, sorgen Cheater in Multiplayern für reichlich Frust. Zwar gehen manche Spieleschmieden mit äußerster Härte gegen die Betrüger vor und bannen diese umgehend, jedoch zeigt dies nicht immer Wirkung und es scheint einen unendlichen Nachschub an Cheatern zu geben. Jetzt möchte Activision Blizzard jedoch einen anderen Weg einschlagen und versuchen, das Übel an der Wurzel zu packen.
Wie Activision Blizzard bekannt gab, werde man in Zukunft gerichtlich gegen die Anbieter von Cheatsoftware vorgehen. Bereits im Januar 2020 hat CXCheats die neue Taktik der Spieleschmiede kennengelernt. Als Folge wurde sowohl die Software für Modern Warfare als auch für Warzone entfernt. Auch GatorCheats hat nach massivem Druck des Unternehmens sein Angebot zunächst eingestellt, aber weiterhin Updates für seine Software und bestehende Kunden entwickelt. Erst nach einer weiteren Kontaktaufnahme seitens Activision Blizzard wurden sämtliche Aktivitäten von GatorCheats umgehend eingestellt.
Somit scheint das Vorgehen der Verantwortlichen Früchte zu tragen und es besteht Hoffnung, dass sich so bei Onlinespielen auf lange Sicht über die schier unendlichen Scharen an Cheatern endlich Herr werden lässt. Sollte Activision Blizzard nun endlich für Ruhe sorgen, wäre es vorstellbar, dass weitere Spieleschmieden dem Beispiel folgen und ebenfalls juristisch gegen die Anbieter von Cheatsoftware vorgehen werden. Allerdings dürfte dies für kleinere Studios ein unrealistisches Szenario darstellen. Große Studios können sich zur Not einen kostspieligen Prozess leisten. Je mehr Anbieter unter Druck gesetzt werden, desto eher wird sich ein Anbieter finden, der bereit ist, sich gerichtlich gegen die Forderungen der Spieleindustrie zu wehren.