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Dass Linux-User bekanntlich eher stiefmütterlich von der Gaming-Industrie behandelt werden dürfte kein Geheimnis sein. Allerdings scheint Valve dies nun ändern zu wollen und veröffentlicht eine Standalone-Version der Streaming-App Steam Link. Zwar wird immer noch ein Host-PC benötigt, der das Spiel ins Netzwerk streamt, allerdings scheint man weiterhin an Linux festzuhalten.
In Kombination mit Remote Play together können nun auch Gamer gegeneinander antreten, ohne dass beide einen Steam-Account besitzen müssen. Da Linux in der Regel auch auf PCs mit älterer Hardware problemlos läuft, bietet die neue Stand-Alone-Version ganz neue Möglichkeiten in den eigenen vier Wänden.
Weiterhin können Linux-User auf Proton zurückgreifen. Die auf Wine basierende Open-Source-Software sorgt dafür, dass sich für Windows entwickelte Spiele auch auf Linux-Betriebssystemen spielen lassen. Besagte Software sorgte unter anderem dafür, dass der Action-Rollenspiel-Hit Cyberpunk 2077 in der Vergangenheit ebenfalls auf Linux-PCs gestartet werden konnte. Allerdings wurde hier unter anderem eine AMD-Grafikkarte vorausgesetzt. Somit stellt Proton noch keine vollwertige Lösung dar und Gamer werden auch in Zukunft weiterhin auf Gaming-PCs mit Windows als Betriebssystem setzen.
Sollten sich Linux-Distributionen in den kommenden Jahren einer größeren Nutzerbasis erfreuen, wäre es denkbar, dass auch Valve seine Bemühungen verstärken wird. Letztendlich sind aber auch die Entwickler gefragt, eine entsprechende Portierung vorzunehmen und nicht in erster Linie Spiele für die Microsoft-Plattform zu entwickeln. Da dies jedoch mit einem Mehraufwand verbunden ist, wird es schwierig werden, entsprechende Ausgaben zu rechtfertigen. Zumal die Verbreitung von Linux unter den Desktop-PCs bislang eher gering ausfällt. Microsoft ist mit Windows weiterhin der Platzhirsch unter den Betriebssystemen und dominiert den Markt.