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Bereits im Juli 2020 berichteten wir darüber, dass die Spiele für die Next-Gen-Konsolen von Microsoft und Sony teurer werden. Den Anfang machte damals 2K Games. Aber auch andere Entwicklerstudios gaben bekannt, die Preise in Zukunft zu erhöhen. Als Grund nannten die Publisher die Inflation. Allerdings sind auch die Produktionskosten gerade von AAA-Titeln in die Höhe geschnellt. Mittlerweile haben die Spiele ein Budget, das sich vor Blockbuster-Produktionen aus Hollywood keinesfalls verstecken muss. Schaut man sich das Action-Adventure Red Dead Redemption 2 von Rockstar Games an, so verschlang das Spiel in acht Jahren satte 600 Millionen US-Dollar. Allerdings erzielte das Western-Abenteuer innerhalb des Startwochenendes einen Umsatz von 725 Millionen US-Dollar. Somit hat man die Produktionskosten erst einmal wieder reingeholt.
Des Weiteren verdienen die Studios nicht nur an den Verkäufen der Vollversionen. Auch kostenpflichtige Zusatzinhalte oder Mikrotransaktionen lassen die Kasse klingeln. Der französische Publisher erwirtschaftete im Zeitraum von April 2019 bis zum März 2020 allein durch Mikrotransaktionen über 700 Millionen Euro. Somit sollten genügend zusätzliche Einnahmequellen zur Verfügung stehen, um auch weiterhin den Verkaufspreis der Vollversion zu halten.
Da es sich aber bei vielen Studios um börsennotierte Unternehmen handelt, geht es den meisten Publishern nur darum, den Umsatz weiter zu steigern. Aber auch als CEO verdient man allem Anschein nach nicht gerade schlecht. Laut den Kollegen von t3n konnte sich Robert Kotick von Activision-Blizzard in den vergangenen vier Jahren über Bonuszahlungen von rund 200 Millionen US-Dollar freuen. Und das, obwohl man im Jahr 2019 diverse Mitarbeiter entlassen musste.
Somit werden die zusätzlichen Einnahmen durch die gestiegenen Verkaufspreise nicht nur für die Produktion neuer Titel genutzt. Zudem scheinen die meisten Gamer durchaus bereit für ihren Lieblingstitel rund fünf Euro mehr zu bezahlen.