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Eher geringe Wettbewerbsfähigkeit für deutschen Gaming-Markt

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Eher geringe Wettbewerbsfähigkeit für deutschen Gaming-Markt
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Der Verband der deutschen Games-Branche game hat sein Branchenbarometer 2021 auf Basis einer Mitgliederbefragung zur aktuellen Lage des deutschen Gaming-Marktes vorgestellt. Insgesamt bescheinigen deutsche Spiele-Unternehmen der hiesigen Gaming-Branche im internationalen Vergleich eine eher geringe Wettbewerbsfähigkeit. 

Konkret bewerten ganze 56 % der befragten Unternehmen die Lage als "eher schlecht", 14 % vergeben sogar ein "schlecht". Auf der anderen Seite bewerten lediglich 31 % die Chancen als "eher gut". Die Option "sehr gut" wurde von keiner einzigen Firma gewählt.

Den größten Nachholbedarf sieht die Branche hierzulande wenig überraschend vor allem im Bereich der digitalen Bildung sowie der Internet-Infrastruktur. Auch beklagen die Unternehmen die im internationalen Vergleich hohe Steuerlast in Deutschland. Am besten weg gekommen sind hingegen die Bereiche "Games-Förderung" sowie die Ausbildung von Nachwuchskräften. Dazu beigetragen dürfte vor allem die kürzlich angelaufene bundesweite Förderung von Computerspielen mit 50 Millionen Euro pro Jahr. Zudem bieten immer mehr private sowie öffentliche Hochschulen spezialisierte Studiengänge in dem Bereich der Spieleentwicklung an.

Der Verband hat auf Basis der Umfrage eine Liste mit den wichtigsten Forderungen für die kommenden Legislaturperiode vorgestellt:

  • Eine nachhaltige Förderung des Games-Standort Deutschland. Dies soll durch einen Abbau von Bürokratie sowie größere Planbarkeit und Transparenz von politischen Entscheidungen gelingen. Zudem soll eine gute Sichtbarkeit von Deutschland als Entwickler-Standort sowie eine internationale Vernetzung sichergestellt werden.
  • Gleichzeitig fordert game eine Einbeziehung von Games in neuen Lern-Strategien für das Bildungssystem. So muss die Entwicklung von Lern-Spielen für den Unterricht gezielt gefördert werden. Darüber hinaus sollen Medienkompetenz sowie Programmierkenntnisse eine größere Gewichtung im Lehrplan erhalten.
  • Des weiteren muss die heimische Ausbildung sowie der Zuzug von hochspezialisierten Fachkräften aus dem Ausland erleichtert werden. Dazu sollen Ausbildungsstätten modernisiert und mehr Plätze geschaffen werden.
  • Ein essenzieller Punkt ist zudem natürlich der Ausbau von schnellem Internet. Dafür fordert game flächendeckend Gigabit-fähige-Anschlüsse sowie ein starkes 5G-Netz. Dies sei die Grundlage sowohl für die Games-Entwicklung als auch die Nutzung von Millionen Spielern deutschlandweit.
  • Ein weiterer Punkt betrifft die gezielte Förderung von des Esport in Deutschland. So müsse daran gearbeitet werden, die Rahmenbedingungen für das Stattfinden von Veranstaltungen sowie die Förderung junger Talente zu verbessern. Konkret sollen Esport-Vereine in Zukunft in der Abgabenordnung als gemeinnützig anerkannt werden.
Quellen und weitere Links

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