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The Last of Us Part 1 angespielt

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The Last of Us Part 1 angespielt
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Mit Last of Us veröffentlichte die Spieleschmiede Naughty Dog im Jahr 2011 erstmals das postapokalyptische Action-Adventure. Innerhalb der ersten drei Wochen sicherten sich über 3,4 Millionen Gamer den Titel. Im Juli 2014 erfolgte ein Remaster für die PlayStation 4. Mit The Last of US Part 1 präsentiert Naughty Dog nun eine komplett überarbeitete Version des Klassikers für Sonys PlayStation 5. Ob der Vollpreistitel sein Geld wert ist, klären wir in diesem Angespielt. 

Mehr als zehn Jahre sind mittlerweile vergangen, seit der Survival-Thriller das Licht der Welt erblickte. Laut dem leitenden Programmierer John Bellomy gibt es beim Original Sequenzen, die vorgegeben sind und sich auf eine ganz bestimmte Art und Weise abspielen. Ein Beispiel dafür ist das Such- und Flankierungsverhalten der Feinde. Aufgrund der Einschränkungen der Hardware der PlayStation-3-Konsole konnten Gegner die Umgebung weder analysieren noch sich entsprechend anpassen. Die Kämpfe des Originals machten immer klar, dass keine zwei Durchgänge des Spiels gleich sein sollten. The Last of Us Part I treibt dieses Prinzip dank der Hardware der PlayStation-5-Konsole noch weiter voran. 

Für The Last of Us Part I kommen Naughty Dogs KI-Engine und die Tool-Suite zum Einsatz. Dies soll dafür sorgen, dass die Kampfhandlungen realistischer wirken. Schleichen und Hinterhalte erfahren so eine größere Bedeutung, als dies zuvor der Fall war. Es spielt sich nicht immer alles gleich ab.

Eine weitere Einschränkung, die dank der neuen Hardware überwunden wurde, ist die Anzahl der aktiven gegnerischen KIs. Kampf- und Nahkampf-Designer Christian Wohlwend erklärt, dass beim Original auf der PlayStation 3 lediglich acht NPCs möglich sind. Um dies zu umgehen, musste Naughty Dog damals die Aufmerksamkeit der NPCs ein- beziehungsweise ausschalten. Die PlayStation 5 lässt hingegen bis zu 128 aktive NPCs zu. Was jedoch nicht bedeutet, dass die Verantwortlichen dies auch tatsächlich ausreizen. Des Weiteren kommen bei der Neuauflage die neuen Entwickler-Werkzeuge aus The Last of Us Part II zum Einsatz. 

Laut Audio Lead Neil Uchitel wurde 3D-Audio auf der PlayStation 4 nur in einem begrenzten Umfang genutzt. Für die PlayStation 5 hat Sony die Tempest-Engine entwickelt. Dadurch lässt sich der Standort des Gegners wesentlich besser bestimmen. Die überarbeiteten Animationen von The Last of Us Part I runden das Ganze ab. Art Director Erick Pangilinan vergleicht die Möglichkeit, The Last of Us Part I zu entwickeln, mit der Chance, seinen Lieblingsfilm noch einmal richtig zu drehen und alles, was man in der Zwischenzeit gelernt hat, anzuwenden.

Für mich ist die Summe der Verbesserungen der Grund, der es zu einem Remake macht und nicht zu einem Remaster“, erklärt Shaun Escayg von Naughty Dog, der beim Original Lead Cinematic Animator war und bei Part 1 als Creative Director arbeitete. “Es sind nicht nur die gleichen Charaktere, Umgebungen oder die visuelle Gestaltung, die auf einer besseren Hardware laufen. Wir haben alles komplett neu gestaltet, von der visuellen Gestaltung, der Beleuchtung, der Technik des Lichts bis hin zum Design der Charaktere selbst. Wir haben alles angewandt, was wir in den zehn Jahren seit dem Original gelernt haben, und diese Technologie genutzt, um etwas zu kreieren, das dem Original treu bleibt, es aber auf eine moderne Art und Weise neu interpretiert.

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Gameplay

In erster Linie haben die grafischen Verbesserungen einen massiven Einfluss auf das Gameplay. Zwar war der Remaster für die PlayStation 4 bei der Darstellung im Vergleich zum Original sicherlich ein großer Sprung, jedoch lässt sich bereits auf den ersten Blick erkennen, dass zwischen dem Remaster und der Neuauflage für die PlayStation 5 Welten liegen. Dies wirkt sich natürlich unter anderem auf die Anspannung bei den Gamern aus. Schließlich handelt es sich bei The Last of Us Part 1 um einen Survival-Horror, bei dem Schreckmomente natürlich nicht fehlen dürfen. Dabei spielt auch das haptische Feedback des DualSense Wireless-Controllers der Sony-Konsole eine entscheidende Rolle. Zudem lässt sich zum Beispiel mit dem Schütteln des Gamepads die Taschenlampe ein- beziehungsweise ausschalten. 

Doch zurück zum Anfang. Zunächst ist neben dem Hauptspiel auch der DLC Left Behind verfügbar. Hier wird den Gamern allerdings direkt zu Beginn angezeigt, dass besagter Spielinhalt nur für Hobby-Abenteurer empfohlen wird, die The Last of Us Part 1 abgeschlossen haben.

In der Hauptstory stehen insgesamt sechs verschiedene Schwierigkeitsgrade zur Auswahl. Bei "sehr leicht" sind die Kämpfe nicht zu herausfordernd. Kamera- und Zielhilfe ist standardmäßig aktiviert. Hinter "Erbarmungslos" versteckt sich laut Naughty Dog das herausforderndste und realistischste Spielerlebnis. Im genannten Modus sind unter anderem der HUB und weitere Gameplay-Elemente verändert. Wem dies noch nicht reichen sollte, der hat die Möglichkeit, die Option "Endgültiger Tod" zu aktivieren. Dort stehen drei verschiedene Settings zur Auswahl. Wird "ganzes Spiel" gewählt, bedeutet der Tod im Game das Ende. Das gesamte gespeicherte Spiel wird gelöscht. Bei "pro Akt" ist der Fortschritt nach dem Tod verloren und der Speicherstand wird zurückgesetzt. Die Spieler starten wieder am Anfang des Aktes. "Pro Kapitel" erklärt sich von selbst. Es ist aber auch möglich, den Schwierigkeitsgrad während des Spiels jederzeit zu ändern. 

Ansonsten finden sich im Vergleich zum Original Anpassungen an der Bewegung sowie dem Schießen. Was, wie bereits erwähnt, insbesondere die Kampfhandlungen realistischer wirken lassen soll. Auch die Mechanik der Bögen und Teile des Level-Designs wurden angepasst. Zusätzlich hat Naughty Dog beim Thema Barrierefreiheit ordentlich an den Stellschrauben gedreht.

Story

*** Achtung Spoiler: Wer The Last of Us noch nicht gespielt hat und sich überraschen lassen will, sollte an dieser Stelle direkt zum Fazit springen. ***

Die Geschichte von The Last of Us Part 1 beginnt mit Joel und Sarah. Nach einem Gespräch der beiden trägt der Protagonist Joel die schlafende Sarah in ihr Zimmer. Die idyllische Stimmung soll jedoch nicht lange anhalten, da Sarah von einem Anruf geweckt wird. Am anderen Apparat ist ihr Onkel Tommy, der verzweifelt versucht, ihren Vater zu erreichen. Nachdem das Gespräch beendet ist, übernehmen wir erstmals die Steuerung und begeben uns auf die Suche nach dem Protagonisten. Wieder im Erdgeschoss des Hauses angekommen, entdecken wir den aufgebrachten Joel, der nach einer Waffe sucht. Plötzlich springt der mutierte Nachbar Jimmy durchs Fenster und greift die beiden an. Joel tötet den Zombie mit einem Schuß und flüchtet mit Sarah im Schlepptau ins Freie. Vor dem Haus wartet schon Tommy auf die beiden und das Trio sucht gemeinsam das Weite. Die Fahrt führt an brennenden Gebäuden vorbei und zwingt die drei, bei einer Straßensperre eine alternative Route einzuschlagen. Kurze Zeit später wird Tommys Auto von einem anderen Verkehrsteilnehmer gerammt und überschlägt sich. Der Bildschirm wird schwarz.

Nachdem Joel wieder bei Bewusstsein ist, befreit sich der Protagonist aus dem Fahrzeug, indem er die Frontscheibe eintritt. Als der Vater nach Luft schnappt wird er erneut von einem Untoten angegriffen. Diesmal wird er von Tommy gerettet, der mithilfe eines Backsteins kurzen Prozess mit dem Angreifer macht. Die drei sammeln sich kurz und stellen dabei fest, dass sich Sarah beim Unfall verletzt hat. Tommy übernimmt daraufhin die Vorhut.

Wir haben wieder die Kontrolle und folgen mit Sarah auf unserem Arm dem vorauseilenden Tommy. Dabei sind wir nicht allein, denn überall laufen panische Menschen in alle Richtungen. Eine Explosion im Armadillo Theater sorgt dafür, dass wir in eine enge Gasse flüchten müssen. Hier setzen wir uns erneut gegen Zombies zur Wehr. Nachdem uns die Flucht gelungen ist, trennen wir uns von Tommy und gehen durch einen Hinterausgang, um zur Stadtgrenze zu gelangen. Dort angekommen, werden wir von einem Soldaten beschossen. Als dieser erkennt, dass es sich bei uns nicht um Zombies handelt, stellt er das Feuer ein und erbittet Anweisungen per Funk. Kurze Zeit später schießt der Soldat erneut auf Joel und Sarah, bis Tommy zur Hilfe eilt und den Schützen liquidiert. Leider ist Tommy zu spät. Der Soldat hat Sarah getroffen und das kleine Mädchen stirbt in den Händen ihres weinenden Vaters.

Fazit

Mit The Last of Us Part 1 präsentiert Naughty Dog definitiv eine würdige Neuauflage des Klassikers. Insbesondere die grafischen Verbesserungen sorgen dafür, dass man dem Titel sein Alter keinesfalls ansieht. Auch ist die Stimmung eine ganz andere als beim Original. Zartbesaitete Gamer stoßen hier sicherlich an ihre Grenzen. Auch wenn man den ersten Teil vom Stressfaktor nicht mit einem Resident Evil Village vergleichen kann, ist immer eine gewisse Anspannung vorhanden. Die Story ist wie zu erwarten mitreißend und die Ereignisse gehen an die Nieren. 

Auch die Gameplay-Anpassungen sind positiv zu erwähnen, in Kombination mit dem DualSense Wireless-Controller, beziehungsweise dem angepassten Gameplay, hat die Spieleschmiede Naughty Dog The Last of Us Part 1 in die Neuzeit katapultiert. Auch wenn sich die Neuauflage hauptsächlich durch die überarbeitete Darstellung auszeichnet.

Abschließend lässt sich festhalten, dass sich The Last of Us Part 1 in erster Linie an Fans des Franchises richtet. Aber auch Gamer, die bislang noch keine Berührungspunkte mit der Serie hatten, können hier bedenkenlos zuschlagen. Wer The Last of Us hingegen bereits auf der PlayStation 3 und/oder dem Remaster auf der PS4 gespielt hat, erwartet bei einem Vollpreistitel sicherlich mehr. Zwar wurde der Titel komplett überarbeitet und erinnert lediglich bei der Story noch an das Original, allerdings erfinden die Entwickler bei The Last of Us Part 1 das Rad auch nicht neu. Es lassen sich bei der technischen Umsetzung zahlreiche Parallelen zu The Last of Us Part 2 aus dem letzten Jahr ziehen. Sobald die Preise jedoch fallen, kann eine bedenkenlose Kaufempfehlung ausgesprochen werden. Vorausgesetzt, das eigene Nervenkostüm hält den Ereignissen im Survival-Horror-Game stand.

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