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Dass die Spielebranche aktuell einen großen Zulauf verzeichnet, dürfte nicht nur den Hardwareluxx-Lesern aufgefallen sein. Insbesondere die Corona-Pandemie sorgte dafür, dass sich eine Vielzahl von Menschen mit dem Thema Gaming auseinandersetzte. Allerdings lässt sich nicht nur mit den monatlichen Gebühren Geld verdienen. Auch das Sammeln von Daten kann für einen Mehrwert sorgen.
Aus diesem Grund beabsichtigt Microsoft, das Spielverhalten der Spieler verstärkt zu analysieren. Wie einer Patentanmeldung zu entnehmen ist, werden in Zukunft Ereignisse getrackt, die sich auf das Gameplay der Spiele auswirken.
Genaue Details nannte der internationale Hard- und Softwarehersteller bislang jedoch nicht. Fraglich ist zudem, ob die erhobenen Daten tatsächlich sinnvoll verwertet werden können. Eine Information darüber, wie oft das Menü im Spiel aufgerufen wurde, lässt sicherlich nur bedingt Rückschlüsse auf die eigenen Vorlieben zu.
Möglich wäre hingegen, dass die erhobenen Daten potenziellen Cheatern das Leben schwerer machen werden. Stellt das Tracking-System unübliche Verhaltensweisen fest, ließe sich so eine weitere Überprüfung des verdächtigen Spielers veranlassen.
Allerdings sollte Microsoft beim Erstellen von Cookies vorsichtiger sein, als dies bislang der Fall war. Wegen widerrechtlicher Cookies bei seiner Suchmaschine Bing erwartet Microsoft in Frankreich eine Strafe in Höhe von 60 Millionen Euro. Verantwortlich für das verhängte Bußgeld ist die französische Datenschutzbehörde CNIL. In einer im Zeitraum von September 2020 bis Mai 2021 laufenden Kontrolle stellte die Datenschutzbehörde fest, dass Cookies ohne die notwendige Zustimmung der Nutzer gesetzt und diese darüber hinaus für Werbezwecke genutzt wurden.
Die Höhe der Strafe von 60 Millionen Euro begründet die Datenschutzbehörde neben der Anzahl an Betroffenen und dem damit einhergehenden Umfang der Verarbeitung auch mit den erzielten Gewinnen aus dieser rechtswidrigen Praxis.