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Eigentlich war geplant, den Dolphin-Emulator, der es erlaubt, Gamecube- und Wii-Spiele auf dem PC spielbar zu machen, noch in diesem Jahr auf der Spieleplattform Steam zu veröffentlichen. Doch nach einem turbulenten Hin und Her entschied sich das Dolphin-Team nun die Bemühungen, Dolphin über Steam anzubieten, endgültig aufzugeben.
Den Stein ins Rolle brachte Valve, dessen Rechtsabteilung Nintendo kontaktierte, um den Konzern über die angekündigte Veröffentlichung des Dolphin-Emulators auf Steam zu informieren. Daraufhin forderte ein Anwalt, der Nintendo in Amerika vertrat, Valve auf, die Veröffentlichung von Dolphin im Steam-Store zu verhindern. Dabei berief er sich auf den Digital Millenium Copyright Act (DMCA). Valve leitete daraufhin die Stellungnahme von Nintendos Anwälten an das Dolphin-Team weiter und erklärte, dass dieses eine Vereinbarung mit Nintendo treffen müsste, sollten sie weiterhin planen Dolphin auf Steam zu veröffentlichen.
Nach einer längeren Pause und eingehender Prüfung der rechtlichen Situation, kommen die Betreiber des Emulators aber zu dem Schluss, dass so eine Vereinbarung unmöglich umsetzbar ist. Nintendo seinerseits ist bekannt für seine langjährige Haltung zu Emulationen der eigenen Titel. Insofern stellt die Forderung von Valve, dass für eine Steam-Veröffentlichung die Zustimmung von Nintendo nötig ist, eine unüberwindbare Hürde für die Entwickler dar.
Nichtsdestotrotz werden die Dolphin-Entwickler nicht müde zu betonen, dass ihre Software mit dem Urheberrecht der USA im Einklang steht. Die verwendeten kryptografischen Schlüssel im Quellcode seien zufällige maschinell generierte Buchstaben- und Zahlenfolgen und würden die Rechte von Nintendo nicht tangieren. Dies wurde von Nintendo allerdings auch nie behauptet. Tatsächlich hat Nintendo selbst keinerlei rechtlichen Schritte unternommen, weder gegen die Dolphin-Entwickler noch gegen Valve.