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Die E3 ist tot

Die größte Spielemesse der Welt wird eingestellt

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Die größte Spielemesse der Welt wird eingestellt
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Nicht erst seit dem letzten Jahr hatte die Spielemesse E3 Expo mit gravierenden Problemen zu kämpfen. Schon seit längerem zeichnet sich ein fortwährender Niedergang der E3 ab. Nun ist es offiziell, die E3 ist tot – wohl ein für alle Mal.

Der nordamerikanische Branchenverband Entertainment Software Association (ESA) hat auf dem Kurznachrichtendienst X in einer kurzen Mitteilung bekannt gegeben, dass die Messe eingestellt wird. Wörtlich heißt es dort: "Nach mehr als zwei Jahrzehnten E3, von denen jede größer war als die vorherige, ist es an der Zeit, sich zu verabschieden."

Konkrete Gründe für das Aus beleibt der Branchenverband schuldig, allerdings waren die Probleme in den vergangenen Jahren kaum zu übersehen. Vor allem das sukzessive Wegbrechen von Spielepublisher traf die einst wichtigste Spielemesse der Welt hart. Bereits vor der Corona-Pandemie blieben immer mehr Publisher der Veranstaltung fern und inszenierten lieber eigene Events.

Nachdem die traditionsreiche Messe – bedingt durch Corona, pausieren musste – sollte im Jahr 2023 eigentlich ein Neustart erfolgen. Dazu wurde eigens ein neues Konzept der Veranstaltung erarbeitet. Mangels Interesse der großen Publisher musste die E3 2023 dann allerdings kurzfristig ihrerseits abgesagt werden.

Die E3 hatte eine wechselvolle Geschichte. Im Mittelpunkt stand stets die Ankündigung neuer Spiele. Mittlerweile werden solche Ankündigungen aber meist Online abgehalten. Für die Publisher ist das kosteneffizienter und die Informationen können sich noch während des Events in rasender Geschwindigkeit im Netz verbreiten.

Der Niedergang der E3 könnte indes auch einen negativen Einfluss auf die in Deutschland ansässige Gamescom entfalten. Zwar müssen die beiden Veranstaltungen nun nicht mehr direkt miteinander konkurrieren. Allerdings könnten der Gamescom langfristig wichtige Demos zum Anspielen der Spiele fehlen. Denn diese wurden in der Regel für die E3 angefertigt. Ob das Wegbrechen der E3 tatsächlich einen Einfluss auf die Gamescom haben wird, müssen die kommenden Jahre zeigen.

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