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Die Spekulationen um die Öffnung der Xbox-Exklusivität laufen seit Tagen auf Hochtouren. Zunächst schien es so, als sei der potentielle Grund dafür, die schlechten Verkäufe der Xbox Series S und X. Diese bleiben nämlich immer noch hinter denen der PlayStation 5 von Sony zurück. Aber nicht nur an der Front scheint es Probleme zu geben. Wie Phil Spencer, CEO von Microsoft Gaming, zugegeben hat, haben auch die Xbox Game Pass-Abonnements nachgelassen.
Eben diese Verlangsamung des Xbox Game Pass könnte auch der Hauptgrund für Microsofts Überlegungen sein, eine Reihe von Xbox-Exklusivtiteln auf Konsolen der Konkurrenz zu veröffentlichen. Noch im Mai 2022 setzte sich Microsoft ehrgeizige Ziele: Bis 2030 sollte der Xbox Game Pass 100 Millionen Abonnenten haben. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Dienst bereits 25 Millionen Abonnenten, gegenüber 18 Millionen im Jahr 2021. Da sah es noch so aus, als würde der Dienst im Rahmen von Microsofts geräteunabhängigem Fokus auf Konsolen, PCs und Cloud-Gaming weiterhin schnell wachsen.
Kurz danach geriet das Wachstum des Xbox Game Pass aber ins stocken. Starfield und Redfall, die als wichtige Xbox-Exklusivtitel geplant waren, wurden von einer Veröffentlichung im Jahr 2022 auf 2023 verschoben. Darin manifestierte sich offenbar eine Lücke von fast 16 Monaten zwischen den großen exklusiven Veröffentlichungen auf der Plattform, wie Spencer in einer internen E-Mail an die Xbox-Führungskräfte im Mai 2022, die während des Prozesses der FTC gegen Microsoft enthüllt wurde, zugeben musste.
Derzeit gibt es noch keine aktuellen Zahlen aber einige Analysten schätzen, dass Microsoft erst bei etwa 33 Millionen Abonnenten beim Game Pass angekommen ist. Damit hätte das Unternehmen seine eigenen ehrgeizigen Ziele deutlich verfehlt. Die Kombination aus Xbox Series S und Cloud-Gaming sollte der Angelegenheit mehr Antrieb geben. Aber auch da zeigte sich schnell, dass damit die angepeilte Abonnentenzahlen nicht zu erreichen sind.
Offenbar hat gerade die Übernahme von Activision Blizzard Microsoft zum Nachdenken gebracht. Denn das Markenschwergewicht des Konzerns ist Call of Duty, was seinerseits ein Multiplattform-Spiel ist und seine horrenden Umsätze auf diversen Plattformen generiert , sogar auf dem Handy. Diesen Ansatz könnte das Unternehmen kopieren, um bei den Wachstumszielen des Xbox Game Pass wieder auf Kurs zu kommen. So könnte sich der Game Pass auch bald auf anderen Plattformen mit seinen Spielen wiederfinden.