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Apple gegen Epic Games

iPhone-Konzern sperrt Entwickler-Account

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iPhone-Konzern sperrt Entwickler-Account
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Erst vor kurzem wurde Apple durch den Digital Market Act, kurz DMA, dazu gezwungen, seine Systeme für die Installation von Anwendungen aus Drittanbieter-Marktplätzen zu öffnen. Dadurch wollte auch Epic einen eigenen Marktplatz für Apple-Geräte aufbauen. Die beiden Großkonzerne hatten schon in der Vergangenheit ihre Schwierigkeiten.

Die Fortnite-Macher hatten sich sowohl mit Google, als auch Apple angelegt und ihnen jeweils ein Monopol in den digitalen Stores der eigenen Geräten unterstellt. Während man gegen Apple zunächst vor Gericht verlor, stellte das Kartellamt fest, dass bei Google sehr wohl eine Monopolstellung vorliegt. Unter anderem daraus ergab sich der Schritt des Digital Market Acts. Dieser soll die Monopole in den App-Stores aufbrechen und Drittanbietern gleiche Chancen einräumen.

Nachdem dieser Apple nun zwang, Epic einen Entwickleraccount zu erstellen, begann die Erstellung eines Marktplatzes für Fortnite. Dies fand jedoch ein jähes Ende. In einem offiziellen Statement von Epic gibt der Entwickler bekannt, dass Apple den Entwickleraccount nun gelöscht hat. Dadurch ist es nicht mehr möglich, die Entwicklung fortzusetzen. Laut Epic verstößt Apple damit grob gegen den DMA und schließt Entwickler widerrechtlich von ihren Geräten aus. Epic sieht sich hier laut eigener Aussage als den größten potentiellen Konkurrenten von Apple. Als Grund für die Löschung vermutet man bei Epic, dass Apple nicht nur die Konkurrenz ausschalten, sondern auch Entwicklern zeigen will, was passiert, wenn man sich mit ihnen anlegt. 

Mittlerweile hat sich auch die Kartellbehörde der EU eingeschaltet. Es wird geprüft, ob Apple mit seinem Vorgehen gegen geltendes EU Recht verstößt. Der Digital Market Act ist erst seit heute aktiv. Apple hat dem Schritt zur Marktöffnung also am ersten Tag einen Riegel vorgeschoben. Im ersten Schritt hat die Behörde Apple dazu aufgefordert, Auskunft über die Gründe ihres Handelns abzulegen. Danach will man entscheiden, wie man weiter vorgeht und ob das Vorgehen gegen EU-Recht verstößt.