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Investment in digitale Spiele

Hasbro steckt eine Milliarde in die Entwicklung

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Hasbro steckt eine Milliarde in die Entwicklung
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Das vergangene Jahr war für Spielehersteller Hasbro im Bereich Videospiele sehr erfolgreich. Insbesondere durch Hits wie Monopoly Go und Baldur's Gate 3 konnte der Konzern große Erfolge vermelden. Erst vor zwei Wochen gewann das Rollenspiel der Entwickler von Larian den Preis für das Beste Internationale Spiel 2023 beim Deutschen Computerspielpreis

Trotz dieser extrem erfolgreichen Lizenzpartnerschaften im Games-Bereich investiert Hasbro verstärkt in die Entwicklung eigener digitaler Spiele. Dan Ayoub, Leiter der digitalen Produktentwicklung bei Wizards of the Coast gab bekannt, dass Hasbro über eine Milliarde US-Dollar in den Spielesektor investiert hat. Damit sollen neue Spiele entwickelt werden, die direkt von Hasbro kommen, statt von externen Entwicklern erstellt zu werden. Hasbro hat derzeit vier AAA-Studios, die an verschiedenen Projekten arbeiten. Atomic Arcade in North Carolina entwickelt ein GI Joe-Spiel, das moderne Elemente aufgreifen soll. In Montreal arbeitet Invoke Studios an einem neuen Dungeons & Dragons-Spiel, und in Austin entwickelt Skeleton Key ein Horror-Spiel. Ein weiteres Studio in Austin, Archetype, arbeitet an einem neuen Franchise namens Exodus.

Die Bemühungen von Hasbro, eine eigene Spiele-IP zu schaffen und somit die Abhängigkeit von Lizenzen zu reduzieren, zeigen den Wandel des Unternehmens hin zu einer stärkeren Fokussierung auf Videospiele als zentralem Unterhaltungsmedium. Trotz der Herausforderungen der Vergangenheit, einschließlich der Schließung von Hasbro Interactive und dem Verkauf an Infogrames, zeigt das aktuelle Investment, dass Hasbro langfristig in der Spieleindustrie bleiben möchte.

Mit dem anhaltenden Trend zu hochwertigen und authentisch umgesetzten Spielen, wie das Beispiel Baldur's Gate 3 zeigt, strebt Hasbro danach, sein Portfolio vielfältig zu gestalten und neue IP wie Exodus zu etablieren, die dann auch in anderen Medien und Produkten erweitert werden könnten.

Die Bemühungen von Hasbro, eine eigene Spiele-IP zu schaffen und somit die Abhängigkeit von Lizenzen zu reduzieren, zeigen den Wandel des Unternehmens hin zu einer stärkeren Fokussierung auf Videospiele. Überraschend ist diese Neuausrichtung schon. Nicht zuletzt kam es 2001 zur Schließung von Hasbro Interactive, die zuvor Spiele für den Konzern entwickelt hatten. Das Studio wurde damals an Infogrames, heute ATARI, verkauft. Nun hat man sich scheinbar entschieden, erneut verstärkt auf digitale Spiele zu setzen. Sollte Hasbro an den Erfolg von Baldur's Gate 3 anknüpfen können, wird sich die Investition vermutlich auszahlen.