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Electronic Arts, kurz EA, ist bekannt für seine erfolgreichen Sportspiele, die Battlefield-Reihe, Mass Effect und etliche weitere große Franchises. Allerdings ist der Konzern auch bekannt dafür, dass er durch seine Preis-Politik immer wieder seine Spieler gegen sich aufbringt. Bekanntestes Beispiel hierfür ist wahrscheinlich die Kontroverse rund um die Loot-Boxen in Star Wars Battlefront 2. Auch die Classic Collection der Spiele legte keinen guten Start hin.
Der neueste Plan von ES dürfte auch für einige Kritik sorgen. Während einer Telefonkonferenz am 7. Mai erklärte EA-CEO Andrew Wilson, dass das Unternehmen „dynamische Werbeeinblendungen“ in AAA-Spielen als „bedeutenden Wachstumsmotor“ ansieht. Wilson betonte, dass EA sich durchaus sehr genau überlegen werde, wie Werbung effektiv in das Spielerlebnis integriert werden könne, ohne den Spielfluss zu stören. Diese Ankündigung sorgt für Überraschung, da das Unternehmen in der Vergangenheit mit dieser Strategie bereits negative Erfahrungen gemacht hat.
EA beabsichtigt, interne Teams einzusetzen, um die Implementierung von Werbung in seinen Spielen zu gestalten. Zudem will das Unternehmen die Community stärker einbinden. Frühere Versuche, Werbung in Spielen zu integrieren, stießen allerdings auf heftige Kritik. So führte EA 2020 in UFC 4 Werbung für die Serie The Boys ein, die mitten in den Kämpfen erschien. Nach einer massiven negativen Reaktion entfernte EA diese Anzeigen wieder. Um ähnliche Reaktionen zu vermeiden, will man die Werbung ab jetzt wohlüberlegt einsetzen. Wie das funktionieren soll, bleibt noch offen. Das Unternehmen hat aber bereits in Burnout Paradise Wahlkampfanzeigen für den ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama geschaltet. Hier blieb der große Shitstorm aus. Wahrscheinlich nimmt man sich die damalige Integration zum Vorbild. Bisher sorgte die bloße Ankündigung jedoch schon für kritische Stimmen aus der Community.