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Zuletzt häufen sich bei nahezu allen Streaming-Anbietern die Meldungen, dass die Preise erhöht werden. Auch Netflix war in diesem Jahr schon von einer solchen Erhöhung betroffen. Seit knapp über einer Woche häufen sich zudem Berichte, dass man bei allen Anbietern verstärkt gegen Account-Sharing und Abos aus dem Ausland vorgehen möchte. Eher überraschend kommt da die Meldung, dass man bei Netflix über ein neues Modell nachdenkt, das gewisse Inhalte kostenlos anbietet.
Dies geht aus einem Bericht von Bloomberg hervor. Das neue Modell soll durch Werbeeinnahmen finanziert werden. Möglicherweise will der Konzern damit in Konkurrenz zu Plattformen wie YouTube treten. Es wäre nicht das erste Mal, dass Netflix über ein solches Angebot nachdenkt. Der Hauptgrund für diese Überlegungen liegt in der stetig wachsenden Konkurrenz im Streaming-Markt.
Plattformen wie Disney+, Amazon Prime Video und insbesondere YouTube dominieren den Markt und bieten starke Alternativen zu Netflix. Während YouTube hauptsächlich durch Werbeeinnahmen finanziert wird und kostenlos zugänglich ist, setzt Netflix bisher auf kostenpflichtige Abos. Ein kostenloses Modell könnte Netflix helfen, eine breitere Zuschauerbasis zu erreichen und sich gegen die zunehmende Konkurrenz zu behaupten.
Neben der Konkurrenz durch andere Plattformen stehen die Anbieter vor dem Problem der Piraterie, die sich seit Kurzem wieder größerer Beliebtheit erfreut, nachdem das Phänomen in der Vergangenheit stark zurück gegangen war. Die Herausforderung für Netflix würde darin bestehen, ein Gleichgewicht zwischen der Anzahl der geschalteten Werbeanzeigen und der Nutzerzufriedenheit zu finden. Zu viele Anzeigen könnten die Nutzer abschrecken, während zu wenige Anzeigen die Einnahmen nicht ausreichend erhöhen könnten. Es ist anzunehmen, dass Netflix spezielle Inhalte für das kostenlose Modell bereitstellt, um den Nutzern einen Anreiz zu bieten, sich für diese Option zu entscheiden.
Ziel des neuen Abos sollen vor allem Länder sein, in denen es kostenlose TV-Angebote gibt. Deutschland könnte also durchaus auf der Liste stehen. Netflix hatte vor einigen Jahren bereits ein kostenloses Angebot getestet. Dieses war von 2021 bis 2023 in Kenia verfügbar. Der Artikel von Bloomberg weis jedoch darauf hin, dass es sich bisher nur um Überlegungen handelt und keine konkreten Pläne vorliegen.