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Ubisoft hat überraschend das Ende seines Free-to-Play-Shooters XDefiant verkündet. Der Shooter, der erst im Mai 2024 an den Start ging, wird am 3. Juni 2025 abgeschaltet. Obwohl das Spiel in den ersten zwei Wochen über 10 Millionen Spieler gewinnen konnte, blieb der langfristige Erfolg aus. Laut Ubisoft konnten weder die Spielerbindung noch die finanziellen Erwartungen erfüllt werden.
Marie-Sophie de Waubert, Chief Studios and Portfolio Officer, betonte, dass der hart umkämpfte Free-to-Play-Markt eine besondere Herausforderung darstelle. Trotz leidenschaftlicher Entwicklerarbeit sei es XDefiant nicht gelungen, sich dauerhaft zu etablieren. Als Konsequenz können ab sofort keine neuen Spieler das Spiel herunterladen, bestehende Nutzer können jedoch bis zum Abschalttermin alle Inhalte nutzen. Geplante Inhalte für die dritte Saison werden noch veröffentlicht, bevor der Betrieb eingestellt wird.
Ubisoft hat zudem Rückerstattungen für bestimmte Käufe angekündigt. Käufer des Ultimate Founders Pack sowie Spieler, die innerhalb der letzten 30 Tage In-Game-Währung oder DLCs erworben haben, erhalten eine vollständige Rückerstattung.
Die Einstellung von XDefiant trifft auch die Entwicklerteams hart. Ubisoft schließt seine Studios in San Francisco und Osaka, während das Studio in Sydney verkleinert wird. Insgesamt sind 277 Mitarbeiter betroffen, wobei etwa die Hälfte auf andere Positionen innerhalb des Unternehmens wechseln soll.
XDefiant wurde ursprünglich als Teil des Tom-Clancy-Universums entwickelt, später jedoch zu einem eigenständigen Titel umgestaltet. Ubisoft setzte auf ein schnelles Arcade-Gameplay ohne Skill-Based Matchmaking (SBMM), um sich von der Konkurrenz abzuheben, was jedoch nicht den gewünschten Erfolg brachte.
Ubisoft-CEO Yves Guillemot hatte bereits 2024 eingeräumt, dass das Spiel die Erwartungen nicht erfüllte. Trotz des Scheiterns bleibt Games-as-a-Service ein zentraler Bestandteil der Strategie des Unternehmens, wie der Erfolg anderer Titel wie Rainbow Six und The Crew zeigt. Die Einstellung von XDefiant unterstreicht jedoch die Risiken im umkämpften Free-to-Play-Markt und zeigt, wie schwer es ist, sich in diesem Segment langfristig zu behaupten.