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Drei Türken und ihr Killerspiel

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Drei Türken und ihr Killerspiel

In einem aktuellen Artikel auf spiegel.de wird mal wieder das Thema „die Jugend und die brutalen Killerspiele“ aufgerollt, jedoch nicht ganz so drastisch wie man es aus vorigen Berichten, z.B. von „Frontal 21“ (ZDF), gewohnt ist. Dort konnte man es sich sogar erlauben Minderjährige im durchschnittlichen Alter von 12 Jahren gezielt den Ego-Shooter „Doom 3“ spielen zu lassen um daran eine genaue Beweisführung für die Wirkung von solchen „Killerspielen“ auf Jugendliche herstellen zu können. Diese kann man aber leicht als entkräftet ansehen, da dort die Aufsichtspflicht stark verletzt wurde. Diesmal hat es die deutsche Shooterhoffnung „Crysis“ erwischt, die nicht von Spieleentwicklern und/oder -designern entwickelt wird, sondern von drei „Deutschtürken“ wie der Artikel es hübsch umschreibt und ihm mit „Türken“ hier, „Türken“ dort einen seltsamen Beigeschmack verpasst. Dieser lässt sich auch nicht durch die als erfolgreich erwähnte Integration und das Berichten über die „eigentlich“ steile Aufwärtskarriere als Spieleentwickler der drei Brüder unterdrücken. Weiter geht es unter „read more“.
Die typischen Aspekte wird keiner vermissen: „Dummerweise nur [...] darum, dass einer den anderen abknallt.“, „wie gewaltätig das Spiel ist“, „Es geht ums Töten,...“, „gefährlich“, „pervers“, usw.! Täter sind also ganz klar die „drei Deutschtürken“, sie und ihr Spiel mit ihrer „Geschichte eines großen Nicht-Begreifens“. Um die Opferrolle der Jugendlichen zu verdeutlichen wird den so genannten „Killerspielen“ sogar eine Trainingsfunktion für Soldaten zugewiesen um Tötungshemmungen abzubauen: „Killerspiele schaffen Killer“. Aufsteller und Verfechter dieser These der namentlich im Artikel genannt wird erlangte nach dem Erfurter Amoklauf des Robert Steinhäuser auch in Deutschland große Popularität. Insgesamt wird vieles nur mehr oder weniger nur sehr knapp abgehandelt, wie auch im Fall Robert Steinhäusers. Viele Dinge werden außer Acht gelassen, denn seine Mitgliedschaft im Schützenverein, seine privaten Probleme und auch die vielleicht mangelhaft ausgeführte Aufsichtspflicht der Eltern waren wichtige Faktoren. Woanders heißt es „ein paar Studien beweisen“ dies und „einige Studien“ wieder was anderes. Der wichtigste Aspekt wird jedoch anscheinend immer wieder nicht beachtet und bedeutet ein „Nicht-Begreifen“ nicht auf der Seite der Spieleentwickler. Es handelt sich hier um Jugendliche und ein Spiel, dass von Anfang an für zumindestenns Volljährige vorgesehen ist. Jugendliche werden sich kaum selber vor solchen Inhalten in Spielen schützen, dies liegt zuerst bei den Prüfenden, die eine Altersfreigabe festlegen. Diese bietet den Eltern eine ernst zu nehmende Hilfe um eine vernünftige Kontrolle über das was ihre Kinder am Computer erleben aufzubauen. Dieses essentielle Interesse am Hobby der eigenen Kinder kann mit dem Eintritt ins 18. Lebensjahr auch fortbestehen, denn die Altersfreigabe „18+“ gibt ein Spiel für Erwachsene frei und nicht jeder erreicht diesen Status nur weil er volljährig geworden ist. Yerli, einer der drei Entwicklerbrüder, empfindet eine Altersfreigabe „18+“ für Crysis als richtig und geht als gutes Vorbild voran und würde seinen minderjährigen Neffen Crysis nicht spielen lassen.

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