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Mit dem neuesten GeForce-Treiber gibt es offenbar ein Problem hinsichtlich eines zu niedrigen Speichertaktes bei allen Karten der GeForce-10-Serie (GeForce GTX 1060 bis GTX 1080), die vom Hersteller mit werksseitiger Übertaktung ausgeliefert werden. Die neuen Modelle GeForce GTX 1050 und GTX 1050 Ti scheinen nicht betroffen zu sein. Mit dem GeForce 375.95 liefert NVIDIA nun einen Treiberfix nach.
Wer noch den älteren Treiber verwendet, wird das Problem durch die geringe Leistung bemerken. Zwar taktet die GPU auf den korrekten Wert und stellt sich via GPU-Boost entsprechend abhängig von Verbrauch und Temperatur ein, nicht aber der Speicher. Dieser verbleibt entweder auf den Idle-Taktraten von 250 oder 300 MHz (je nach verwendetem Speicher) oder arbeitet nicht mit den vollen Taktraten von 2.500 MHz (GDDR5X) und 2.000 MHz (GDDR5) – wenngleich die Hersteller auch hier eigene Anpassungen vornehmen und den Speicher dann minimal übertakten. Die meisten Benutzer berichten davon, dass der Speicher mit nur 810 MHz arbeitet.
NVIDIA ist das Problem aber bekannt und man hat nun schnellstmöglich ein Treiber-Update veröffentlicht. Dieses trägt die Versionsnummer 375.95 und soll in Kürze auch mit einem WHQL-Zertifikat versehen werden.
[h2]Immer mal wieder Speicherprobleme[/h2]
NVIDIA scheint derzeit häufiger mit dem Speicher der Grafikkarten Probleme zu haben. Aufgrund der großen Nachfrage bei der GeForce GTX 1070 musste man einige GPUs zusammen mit Micron-Speicher an die Boardpartner ausliefern. Alle Referenzkarten sowie die ersten Chargen der Boardpartner waren noch mit Samsung-Chips bestückt. Offenbar hatte man aber vergessen, den dazugehörigen Microcode in das VBIOS zu programmieren (oder hatte dazu nicht ausreichend Zeit) und somit wurde der Speicher von den Karten nicht richtig erkannt bzw. lief nicht optimal. Dies hatte zur Folge, dass es zu Problemen mit der Stabilität der Karten kam und das Overclocking des Speicher deutlich eingeschränkt war. Inzwischen haben die Boardpartner aber durchweg entsprechende VBIOS-Updates nachgeliefert.
Den langsamer angebundenen Bereich des 4 GB großen Speicher der GeForce GTX 970 wollen wir auch nicht unerwähnt lassen. All diese Fälle sind aber nicht miteinander verknüpft. Solche Problematiken zeigen aber sehr schön, welche Komplexität die Tests der Hardware erfordern und dennoch kommt es dabei zu Fehlern. Die Anbindung des Speichers bei der GeForce GTX 970 war allerdings kein Fehler, sondern eine bewusste Designentscheidung bei der Entwicklung dieser GPU-Variante.