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Seit dem gestrigen Tag bietet Intel ein neues Graphics Command Center an. Damit richtet sich Intel von Seiten der Software neu aus. Das Graphics Command Center besteht unabhängig vom Treiber. Doch auch beim Treiber will man künftig in regelmäßigen Abständen Aktualisierungen mit den dazugehörigen Spiele-Optimierungen anbieten.
Nach einer Vorschau steht nun die finale Version des Graphics Command Center zur Verfügung. Diese kann über den Microsoft Store bezogen werden und wird nicht gemeinsam mit dem Treiber ausgeliefert. Als ein UWP-Programm und durch die neuen DCH-Treiber muss eine solche Software unabhängig vom Treiber angeboten werden. Intel hat sich für den Vertrieb über den Microsoft Store entschieden.
Intel orientiert sich mit dem Graphics Command Center grob an den Radeon Settings von AMD oder der GeForce Experience von NVIDIA. Die Benutzeroberfläche ist sicherlich anders, der Funktionsumfang aber durchaus vergleichbar. Die ersten Eindrücke stammen von AnandTech, die wir hier wiedergeben wollen.
Das Graphics Command Center funktioniert mit allen Prozessoren ab den 6th-Gen-Core-Modellen auf Basis der Skylake-Architektur. Nach dem ersten Start wird der Fokus der Software direkt ersichtlich. Intel rückt die Spieleeinstellungen in den Mittelpunkt. Mehr als 100 Spiele erkennt das Graphics Command Center automatisch, bietet für etwa 30 davon einige empfohlene Einstellungen an. Dies geschieht analog zu den Radeon Settings und der GeForce Experience.
Intel will aber nicht nur einfach bestimmte Einstellungen vorgeben, sondern dem Nutzer auch erklären, was die einzelnen Einstellungen für Auswirkungen haben. Dies geschieht über einen Balken neben den Einstellungen, der die Anforderungen visuell darstellt. Aktuell ermittelt Intel diese empfohlenen Einstellungen noch manuell – über eigene Mitarbeiter, die sich die Spiele im Zusammenspiel mit der Hardware angeschaut haben. Ob und wann auch ein gewisser Automatismus hinzukommen wird, der die Einstellungen der Nutzer mit einbezieht, ist derzeit nicht bekannt.
Darüber hinaus bietet das Graphics Command Center die typischen Einstellungen für die Ansteuerung des Displays. Dazu gehören die Auflösung, Bildwiederholungsrate und vieles mehr. Natürlich lassen sich auch die Helligkeit, der Kontrast und vieles mehr einstellen. Darüber hinaus zeigt das Graphics Command Center direkt an, wenn eine neue Treiberversion zur Verfügung steht.
Auch wenn die Leistung der aktuellen Gen9-Grafiklösungen nur für Spiele mit geringen Anforderungen geeignet ist, dürfte das neue Graphics Command Center allen Nutzern entgegenkommen, die mit der alten Benutzeroberfläche wenig anfangen können. Im Hinblick auf die bald erwartete Gen11-Grafikeinheit und später dann auch die dedizierten Endkunden-Grafikkarten rückt das Graphics Command Center aber sicherlich weiter in den Fokus.