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Linux wird 15

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Linux wird 15
Vor 15 Jahren, am 17. September 1991, veröffentlichte der finnische Student Linus Torvalds das erste Release des freien Betriebssystems Linux, nachdem er einen Monat vorher in der Newsgruppe comp.os.minix bekannt gegeben hatte hobbymäßig an diesem Projekt zu arbeiten. Die Version 0.01 des Linux Kernel beanspruchte damals als Bzip2-komprimiertes Archiv gerade einmal 62 KByte. Der Kernel lief ausschließlich auf Intel 386ern und unterstützte die Videoausgabe in EGA und VGA. Um das Programm vernünftig bedienen zu können war allerdings eine finnische Tastatur notwendig, bzw. ein englisches Keyboard und viel Übung, wie damals den Releasenotes zu entnehmen war. Da Linux zu diesem Zeitpunkt noch kein eigenes Bootsystem besaß verließ sich das Programm auf das Unixderivat Minix zum Starten und zur Verwaltung des Dateisystems.Dies änderte sich allerdings mit dem Kernel 0.11, dessen Entstehung darauf zurückzuführen war, dass Torvalds versehentlich die Minix-Partition auf seinem Rechner löschte. Statt einer Neuinstallation entschied er sich dafür das eigene System weiterzuentwickeln.

Im Januar 1992 wurde daraufhin die Version 0.12, die erstmals unter der GNU General Public License der Free Software Foundation geführt wurde veröffentlicht. Im selben Jahr folgte auch der 0.95 Release des Kernel. Dabei wurde Linux um eine graphische Oberfläche und eine erste Netzwerkunterstützung ergänzt. Ein Hauptproblem des OS war zu diesem Zeitpunkt jedoch die schlechte Hardwareunterstützung, so dass sich das Release primär an Bastler und Tüftler wandte.

Bereits im Folgejahr kamen erste Linux-Distributionen wie Slackware und das von Ian Murdock gegründete Debian Projekt auf. Kommerzielle Linux-Versionen folgten 1994 mit Red Hat Linux und dem ersten SuSe Linux im Jahr 1996.

Aus dem Hobby-Projekt ist inzwischen ein ernstzunehmendes Server-Betriebssystem und eine Alternative zu Microsoft im Desktopbereich geworden. Auch wenn in vielen Gebieten weiterhin Linux-native Anwendungen Fehlen und es gerade im Bereich von Treibern immer wieder zu Problemen kommt nimmt die Popularität des Systems stetig zu. Der Linux Kernel ist inzwischen bei Version 2.6 angekommen und wird nach den Worten von Andrew Morton, der den Kern mit Linus Torvalds zusammen verwaltet, auch in Zukunft mit der Selben Stetigkeit und Konsequenz weiterentwickelt.

Hardwareluxx wünscht an dieser Stelle alles Gute zum Geburtstag!
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