Software Raid / Onboard -oder Hardware Raid

sadim

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Hey,

ich bin gerade dabei mir eine Storage Lösung zu planen.
Ich will 4*2TB als RAID 5 verbauen.
Eigentlich wäre ein NAS perfekt für mich leider sind die recht lahm wenn man nicht gerade 600€ ausgeben will.


z.B. das Synology DS411j für 300€ schafft beim Schreiben nur 38 mb/s.

Nun habe ich mir gedacht mir selber einen kleinen Server aufzubauen.

Als Hardware dachte ich an eine Kombi aus i3-2100t und Zotac H67-ITX.
Das Zotac, weil es 6 SATA Anschlüsse hat und Onboard RAID 5 zu Verfügung stellt aber taugt das auch was?
Mein Ziel sind so um die 80mb/s auf das Array schreibend.
Schaff ich das ganze auch mit einem Software RAID?
Wie unterscheiden sich hier Windows Server 2008 und FreeNAS als OS?

Habe hier einen Vergleichstest gefunden [Vergleich]Hardware-, Onboard- und Software-Raid 5
Ist dieser Aussagekräftig. Hier war das Software-RAID ziemlich langsam.
Aber hier wurde auch nur auf einen Athlon II 235e der i3 dürfte dann deutlich schneller sein oder?

Fragen über Fragen ich hoffe mir kann einer weiterhelfen
 
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Das schlechte Ergebnis des Softraids kommt meiner Meinung nach von Windows. Der Prozessor ist potent genug. Da er ja auch die "selben" Berechnungen für das onboard Raid macht. Ist auch nur eine Softwarelösung.
Ich hab hier selbst einen Fileserver mit 3*1,5TB Raid5 und i3 540 unter Linux(Ubuntu Server) und komme glaub auf 150MB/s oder so. genauen Wert habe ich nicht mehr im Kopf, ist aber auch egal, da gbit-LAN nur 120MB/s packt. nebenbei langweilt sich die CPU auch noch.

Ich würde zu mindest ein Linux SoftwareRaid bis ~6 Platten für den Heimgebrauch empfehlen, bei allem, was größer wird sollte man über HW-Raid nachdenken.

willst du Windows einsetzen? oder hast du Zeit und Lust dich in Linux einzuarbeiten.
- mdadm (für das Raid)
- samba (für die Windows-Freigaben)
 
Okay das klingt schonmal gut.
Windows nicht unbedingt mit Linux hab ich schon etwas Erfahrung durch den Seagate FreeAgent DockStar gesammelt.

Spricht etwas gegen den Einsatz von FreeNAS?
 
Sharkoon 5Bay-Raid
180 Euro für 100MB/sec schreibend und über 200MB/sec lesend.
Nicht ganz so flexibel wie ein HD-Raidcontroller, aber dafür auch kein Onboard-Fake-Raid, sondern mehr ein Offboard-Fake-Raid.
 
Und welchen Vorteil hat das 5Bay-Raid gegenüber einem Software-Raid?
 
ist recht günstig für 5 Hot-Swap-fähige Sata Ports. Meines wissens mit HW controller drauf.

Hat dafür aber nur USB3 oder Sata sprich ein PC muss immer noch her um alles im Netzwerk frei zu geben.
 
Also ich für meinen Teil kann einen kleinen Filer mit Linux (in meinem Fall Debian) empfehlen - Ich benutze 2 Opteron 270 (jeweils 2x2ghz); Das raid schreibt annähernd mit dem plattenmaximum (raid 5), Ich habe 8x1tb WD-Caviar green. Ich bin absolut zufrieden seit ich auf Linux umgestiegen bin, unter Windows gabs nur Probleme, d.h. solltest du Linuxkenntnisse haben würde ich die Hardware von dir als Potent genug abstempeln ;)
 
Und welchen Vorteil hat das 5Bay-Raid gegenüber einem Software-Raid?

Du kannst Deinen Rechner kleiner halten, und das Netzteil muss nicht größer Dimensioniert werden (Anlaufstrom).
Der Rechner wird nicht 30kg schwer.
Du brauchst weniger Kühlung im Rechner, der Rechner wird nicht lauter.
Du kannst es an verschiedenen Rechner betreiben, es ist transportabel.
Die Festplatten, Lüfter, LEDs und das Gehäuse schalten sich bei Nichtbenutzung ab.
Du bekommst eine akustische und optische Meldung wenn eine Festplatte ausfällt.
Rebuild funktioniert tatsächlich wenn Du die defekte Platte austauscht und das Gehäuse neu startest.
 
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beachten sollte man aber dass man bei hardwareraid bei controller ausfall nen identischen! zweiten braucht um noch an seine daten zu kommen ...
 
beachten sollte man aber dass man bei hardwareraid bei controller ausfall nen identischen! zweiten braucht um noch an seine daten zu kommen ...

Das kommt auf den Controller an ;)
Oft sind Controller auch untereinander kompatibel.
 
Oder anders ausgedrückt: Billigschrot der schon nach 6 Monaten so nicht mehr lieferbar ist, kann man hier kaum sinnvoll nehmen. Dann lieber ein guter gebrauchter Controller eines Markenherstellers.

Backbone
 
deswegen vorsicht mit irgendwelchen externen boxen mit raid ... oder gleich 2 kaufen ;-)
 
Also ist ein Software Raid was die Ausfallsicherheit und den Rebuild angeht sicherer, weil es nicht an die Hardware gebunden ist?

Das Sharkoon Teil sieht schon sehr cool aus vorallem kann ich das echt mal einfach an einen anderen PC anschliesen.
Ist irgendwie derzeit überall ausverkauft scheint sehr gefragt zu sein das Teil.

Wenn ich mir das Sharkoon Teil hole würde denn dann auch ein Atom 510 in Frage kommen? Durch das wegfallende Softwareraid brauch ich ja nun nicht mehr so eine potente CPU oder irre ich mich da.
 
yup so ist es ... aber da ein raid sowieso nie nen backup ersetzt sollte nen ausfall eh zu verkraften sein ...
 
Das ist der Punkt. Ein Raid ersetzt kein Backup und erhöht NICHT (!) die Sicherheit... Es erhöht die Verfügbarkeit. Nicht mehr und nicht weniger (vllt noch die Performance)

Wer sensible Daten ohne Backup hortet, macht halt was falsch. Und wenns knallt, hat man eben Pech. ;)
 
Das ein Raid kein Backup ersetzt ist mir klar.
Ich sichere meine wichtigsten Daten auf einer online Strato Platte sowie zusätzlich auf einer externen Festplatte.

Das Sharkoon 5 Bay Raid ist schon nett sind aber 180€ zusätzliche kosten da könnt ich mir gleich ein NAS von Synology kaufen wollte eigentlich bei der Hardware etwa ~500 € ausgeben.

Was ist denn bei einem Software Raid wenn die Systemplatte einen Defekt hat.
Sind da die Daten in Gefahr?

Vielleicht kann mir auch noch jemand eine Hardwareempfehlung geben.
Ich will eigentlich nur meine Daten zentral verwalten sowie einen Squeezebox Server laufen lassen.
Das ganze sollte stromsparend sein.
Bin ich da mit meiner kombi aus zotac-h67 + i3-2100t gut beraten?
Gibt es eine ähnlich stromsparende AMD alternative?
 
Neja ich sag mal so... Die externe Box kannst du ja an den PC dann dran klemmen... Und ob die HDDs nun intern oder extern sind, sollte unerheblich sein. Vorteil der Kiste ist halt. Das du wirklich ordentlich speed für recht wenig Geld bekommst...

So kannst du halt nen kleinen mini ITX PC nach Wahl bauen (sollte für 300€ dicke drin sind) und für die restlichen 200€ halt die externe Box dran klemmen.
Wobei es ne kleine All in on Atom Lösung zum Beispiel auch tun würde... Oder der N36L.
 
Die externe Kiste würde eben auch nochmal den Stromverbrauch in die Höhe ziehen.

Hab in dem Thread nun nichts gefunden wie es mit Transferraten bei dem N36l und Raid 5 aussieht.
Kann das hier jemand abschätzen was da möglich ist?
 
Die externe Kiste würde eben auch nochmal den Stromverbrauch in die Höhe ziehen.

Du meinst die 13Watt wenn sie im Standby ist, oder die 30 Watt wenn sie läuft?
Die Du ja im Gehäuse durch das fettere Netzteil nicht hättest?
 
Ich dachte ich hätte was von 20 Watt im Idle gelesen. Aber den Stromverbrauch hätte ich ja so oder so, hast recht.
Kleiner Denkfehler ;).

Naja derzeit ist das Teil leider nirgends Lieferbar
 
Irgendwie nervt es mich immer mehr sowas zu lesen. Natürlich erhöht es die Sicherheit, denn Verfügbarkeit ist ein Teilaspekt von Datensicherheit.

genau so ist es denn man unterscheidet datensicherheit von datensicherung und ein raid trägt in jedem fall zur datensicherheit bei.


weil vorhin die frage bezüglich freenas gefallen ist.
freenas ist (wenn man ein wenig am durchsatz des samba servers schraubt) durchaus eine gute alternative (wobei ich nur bis version 7 sprechen kann...version 8 hab ich noch nicht versucht) die einfach zu bedienen is und auch alles das bietet was man sich von einem nas erwartet.
und das zfs datei system is sowieso NUR mächtig :)

fahr seit jahren mit freenas und bin super zufrieden damit
 
Irgendwie nervt es mich immer mehr sowas zu lesen. Natürlich erhöht es die Sicherheit, denn Verfügbarkeit ist ein Teilaspekt von Datensicherheit.

Wie macht dich dein Raid sicherer?
- Wenn der Virus zuschlägt?
- Wenn Umwelt einflüsse Zuschlagen? (Wasser, Brand, ...)
- Wenn der User löscht?
- Durch Datenklau?

Vllt hat irgendjemand mal definiert, das Verfügbarkeit ein Teilausspekt von Sicherheit ist. Aber die Hauptpunkte der Sicherheit liegen wo ganz anders... Und um nix anderes geht es.
 
Ganz einfach: indem es gegen Hardwareausfälle schützt und so die Verfügbarkeit erhöht - Daten die nicht verfügbar sind sind auch nicht sicher.
Es ist zwar nur ein Teilaspekt und er mag gegenüber den vielen anderen vielleicht nicht so wichtig sein. Die Aussage, dass Verfügbarkeit nichts mit Sicherheit zu tun hat ist falsch und durch dauerndes Wiederholen wird sie auch nicht wahr.
Meine primären Backups sind alle auf RaidZ-Volumes. Höhere Verfügbarkeit, höhere Datenintegrität - mehr Sicherheit.
 
"Daten die nicht verfügbar sind sind auch nicht sicher."

Gerade Daten die nicht verfügbar sind, sind sicher... Denn dort kann ihnen nix passieren. Ein Backup ist auch nicht verfügbar für den Zugriff. Ergo vor Unbeabsichtigten Löschen geschützt. Vor Brand/Wasserschaden geschützt, vor Viren geschützt usw.

Vereinfacht gesagt, um so höher die Verfügbarkeit, desto schlechter die Sicherheit ;)
Ergo habe ich vollkommen recht mti der Aussage von oben, das die Datensicherheit nicht erhöht wird, sondern die Verfügbarkeit...

Ich denke ich weis was du ausdrücken willst. Aber deine Argumente sind genau falsch rum ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicherlich erhöht es die Sicherheit.

10% Sicherheitsgewinn sind aber zu vernachlässigen, daher die Vereinfachung -> keine Sicherheit weil 0,1 in etwa 0 ist.

Dieser Standpunkt ist keiner, den sich irgendwer hier ausgedacht hat, das ist eine Grundregel in der IT.
Nur eine echte Redundanz -> tatsächlich, nicht produktiv genutze Datenstände(backup) -> erhöht die Sicherheit in einem solchen Maße, dass man eben nicht mehr von 0 sprechen kann.

Ein einfaches Beispiel, welches in der HDD Servertechnik sehr oft passiert und auch dein RAIDZ treffen kann.

Dein RAID läuft 2 Jahre 24/7 durch. Nach den 2 Jahren machst du das RAID aus, weil irgendwas ist. -> danach ist dein RAID hops.
Eben weil mehr Platten ausgefallen sind, als deine parity angefingert hat.
Da braucht es nicht mal äußere Einflüsse die oben angesprochen wurden.
Die Platten haben sich sozusagen selbst getötet.

Da hat also dein geringer Sicherheitsgewinn durch das RAID dich nicht vor Datenverlußt geschützt.

Es hat schon einen Grund, warum Firmen Unmengen an Geld in Backups investieren. Die hätten kein Problem das selbe Geld in RAID (und RAID-Verschachtelungen) zu investieren um auch ein Maß an Sicherheit zu gewinnen, was auch der Bedeutung von "Sicherheit" gerecht wird.

Einfaches Beispiel dazu.
Du hast 4 HDDs zur Verfügung. Alles andere (Rechner, Controller, etc) ist da und betrifft nicht weiter die Kosten. (Kapazität einer HDD ausreichend)

Mit diesen 4 HDDs könnte man jetzt ein RAID6 aufmachen.
Mit diesen 4 HDDs könnte man jetzt ein RAID5 + hotspare aufmachen.
Mit diesen 4 HDDs könnte man jetzt ein 4-fach RAID1 aufmachen.
....
Diese 4 HDDs könnte man aber auch folgender Maßen einsetzen.
2-fach RAID1, aber auch 2 HDDs werden als wechselseitiges Backup genutzt.

Ein Ausfall von einer einzelnen HDD ist realtiv selten, wenn, wie gesagt, stirbt der ganze Stapel wegen der Ausgehgeschichte.
Die Datenbestände sind weitaus gefährdeter durch externe Einflüsse, die oben aufgezählt wurden.
Dein System hätte schon beim ersten Zucken von außen ein Problem.
Ein Backupsystem ist da viel entspannter, die Daten sind immer noch da und nichts ist passiert.

Also, wie schon gesagt, der Zugewinn an Datensicherheit ist so gering, dass man es, im Gesamtkontext betrachtet, unter den Tisch fallen lassen kann.

Bei der Konzeptionierung eines Storagesystems kümmert man sich immer zuerst um das Backup. Die Verfügbarkeit hat eine Nebenrolle. Zunächst dürfen die Daten nicht verschwinden, das macht das Backup. Dann kann man sich darum kümmern, dass die Daten auch Verfügbar sind, wenn zb eine HDD stirbt. Und genau gegen diese sterben der HDD(ggf mehr bei besseren `Leveln) schützt das RAID.

Und der Fehler, der zu Hause am häufigsten gemacht wird, ist eben der, dass man sich auf ein RAID verläßt.
Mir ist zB mal so ein RAID, nur durch den Controller, gestorben.
Sprich das RAID selber ist nichtmal in der Lage selber dafür zu sorgen, dass es selbst nicht nicht stirbt.

@"Daten die nicht verfügbar sind sind auch nicht sicher."
Backups sind Daten, die im Schrank liegen. Dadurch, dass sie im Schrank liegen, sind sie nicht verfügbar für die aktuelle Anwendung. Laut deiner Aussage wäre die Daten dann nicht sicher. Das wiederum würde bedeuten, dass Backups nicht in der Lage wäre, dass sie der Datensicherheit zuträglich sind, weil was nicht sicher ist, kann die Sicherheit nicht erhöhen.

EDIT:
Ein weiterer Punkt, den es zu beachten gilt. Je mehr HDDs du im RAID einsetzt, desto gefährdeter sind die Datenbestände, da eben die Ausfallwahrscheinlichkeit steigt. (dazu gibt es im RAID Guide eine schöne kleine Rechnung)
Die konsequenz dessen ist, dass ab einem gewissen Grad die Datenbestände so gefährdet sind, dass die Verfügbarkeit nicht mehr gegeben ist. -> RAID ist quasi daueroffline und es müssen ständig Backup eingespielt werden.
RAID6 etc wurden genau dazu ersonnen, dass man diese "maximal"anzahl der HDDs im RAID erhöhen kann, weil eben 3 HDDs ausfallen müssen um das RAID zu killen. (bei RAID5 eben nur 2)
 
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