Software Raid / Onboard -oder Hardware Raid

"Gerade Daten die nicht verfügbar sind, sind sicher..."
Eine interessante Idee, wenn mein Backupsystem kaputt ist sind meine Daten also am sichersten...
Verfügbarkeit ist für mich != online für Applikationen im Zugriff. Auch mein Backup muss im Fall des Falles verfügbar sein. Wieso sollte mir ein Raid nicht dabei helfen das zu gewährleisten und meine Daten sicher zu halten?
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
spitzfindig kann man natürlich definieren dass alles was meinen Zugriff auf die funktionierende Datei einschränkt ein sicherheitsmangel ist

also viren, anwenderfehler, programmfehler, plattenausfall

DANN wäre ein Raid eine verbesserung der datensicherheit da es den sicherheitsmangel "plattenausfall" etwas verringert....

es geht hier aber darum unbedarften die illusion zu nehmen dass ihnen mit nem raid nix mehr passieren kann ...

und aus der sicht heraus kann man durchaus sagen dass raid einem keine (wirkliche/große) sicherheit bringt ...

damit ist nem neuling viel besser geholfen also jetzt ne grundsatzdiskussion über kleinigkeiten vom zaun zu brechen ...
 
Eine interessante Idee, wenn mein Backupsystem kaputt ist sind meine Daten also am sichersten...
Grundsätzlich ziemlich egal, ob das Backup System kaputt ist. Denn es geht nicht um das System, sondern um die Daten auf den Datenträgern. Ist das Be/Rückspielsystem defekt, sind deine Daten immernoch sicher. Und ja, auch sicherer als wenn sie im Zugriff wären... (beispielsweise beim Rückspielen oder beim Beschreiben)
Denn die Sicherheit bringt die Kopie des scharfen Datenbestandes auf extern gelagerte Medien. Deswegen überschreibt man auch keine Backupmedien, sondern arbeitet nach dem Generationsprinzip.

Verfügbarkeit ist für mich != online für Applikationen im Zugriff. Auch mein Backup muss im Fall des Falles verfügbar sein. Wieso sollte mir ein Raid nicht dabei helfen das zu gewährleisten und meine Daten sicher zu halten?

Vllt solltest du bevor du hier andere Leute ankreidest erstmal klar definieren, was für dich die Bedeutung der einzelnen Wörter aussagt anstatt hier rumzumosern.

Wenn etwas verfügbar ist, dann ist es eben Online, es besteht Zugriff drauf usw (wer/was auch immer Zugriff hat, ist dabei ziemlich egal, solange das Backup online ist, ist es unsicher, beispielsweise durch Brand/Wasser/Blitzschaden usw)
Ein Backup ist beim Beschreiben/Rückspielen verfügbar. Und auch genau dann ist es Anfällig. Ist es im Lagerort (Save, Schrank, wo auch immer) ist es nicht verfügbar und somit auch nicht anfällig. Also auch sicher...

Die scharfen Datenbestände hingegen sind quasi immer Online, ergo auch immer Verfügbar (außer in besagten Ausnahmen)
Mit einem Raid erhöhst du die Verfügbarkeit, weil gewisse Sachen abgepuffert werden können. Sicherer werden diese Daten durch das Raid aber immernoch nicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar kann man sich jetzt hier über Spitzfindigkeiten streiten.

Verfügbarkeit ist in der Tat nicht das, wo man irgendwie rankommt (körperlich), sondern ein Maß für die Funktionsbereitschaft des Systems (bei uns ein Server).
Und da ein Teil des Servers numal das Storagesystem ist, kann man das auch auf HDDs runterbrechen. Und da ist es dann ein Verhältnis aus tatsächlicher Ausfallzeit zur gesamten Laufzeit. Und wenn ich erst an den Schrank gehen muß, das Backup einspielen muß und anschließend erst wieder online bin, dann kann man bei einem Backup nicht unbedingt von "Verfügbarkeit" sprechen. Viel einfacher ist es da, dass man hier die 2. HDD direkt im System hat und ständig mitläuft. Bei Ausfall der einen HDD, macht die 2. einfach weiter. Man hat also die Verfügbarkeit gegenüber einem Backup ungemein erhöht.


Das hat auch weniger etwas mit "noobs die Welt erklären" zu tun, als viel mehr aufzuzeigen, was geht und was nicht geht.

will ich Sicherheit -> Backup
will ich Verfügbarkeit -> RAID
will ich mehr Sicherkeit -> mehr Backups
will ich mehr Verfügbarkeit -> höhere(verschachtelte) RAID LVL

Das ist alles, wie gesagt, nichts was sich hier irgendeiner beim morgentlichen Klogang ausgedacht hat und das mal eben irgendwo hinpinselt, sondern allgemeine und voll akzeptierte Grundsätze im Design von Systemen.

Das kann man btw nicht nur auf HDDs und deren Datenbestand beziehen, sondern auch allgemein auf sämtliche Systeme die da auf dem Planeten existieren.

Mal ein Beispiel:
Du hast einen Toaster zu Hause. Man toastet sich da jeden Morgen sein Toast, weil es ohne nicht geht. Man habt dafür aber nur ein geringes Zeitfenster und man MUß jeden Morgen seinen Toast bekommen, sonst ist man den ganzen Tag unausstehlich.

Jetzt ist es so, da man ja sicherstellen muß auch was zu futtern, dass immer mit 2 Toastern toastet, ist zwar nicht ganz so Kosteneffizient, dafür hat man aber immer seinen Toast.
-> das ist das RAID
Sprich, man habt die Verfügbarkeit des Toast verbessert, wenn ein Toaster nicht geht, nimmt man einfach den 2. Toast.

-> eines Morgens passiert was unerwartetes
Man ist da grad am Toasten, doch plötzlich sind beide Toaster aus, weil sie rein zufällig den einen Blitzschlag abbekommen haben und das nicht so ganz verkraften.
Jetzt steh man da, kein Toast und der Tag wird für Kollegen sehr "spannend".

Der Nachbar aber war clever, für ihn war nicht ganz so wichtig, dass er seinen Toast jeden Morgen zur rechten Zeit bekommt, er hat da quasi eine wenig Toleranz drin. Er hat das folgendermaßen gelöst.
Mit einem Toaster wird jeden Morgen getoastet und der 2. steht einfach nur im Schrank rum.
Jetzt passiert bei ihm genau das gleiche, weil er zu gleichen Zeit sein Toast macht. Auch sein Toaster stirbt den Heldentot. Aber, kein Problem, er hat ja noch nen 2. Toaster, dann nimmt er halt den und fängt nochmal an, verliert etwas Zeit, aber er bekommt seinen Toast.
Was hat er anders gemacht? Richtig, er hat einen Backuptoaster gehabt.

1. Sicherheit seine Daten zu bekommen -> Sicherheit seinen Toast zu bekommen (egal wann)
2. Verfügbarkeit der Daten sichergestellt -> sichergestellt, dass der Toast garantiert zum Zeitpunkt X fertig ist.

1. Backup -> 2. Toast aus 2. Toaster etwas später
2. RAID -> Toast parallel toasten


Ich könnte auch nen Autobeispiel bringen, aber das macht hier ja eh jeder. ^^

Fakt ist, dieses Prinzip gibt es bei allen Systemen.

Das gleiche kann man auch beim Menschen finden. Dieser hat eine Redundanz der wichtigesten Organe. (RAID)
Er kann es sich zB nicht erlauben mal eine Minute ohne Lunge zu leben, daher immer 2 im Parallelbetrieb. Dafür hat er dann ein Problem, wenn zB beide durch Lungenkrebs befallen sind, da kann er sich nicht mal eben eine 2. zaubern. (Backup)
 
will ich Sicherheit -> Backup
will ich Verfügbarkeit -> RAID
will ich mehr Sicherkeit -> mehr Backups
will ich mehr Verfügbarkeit -> höhere(verschachtelte) RAID LVL


genau das sagen wir ja die ganze zeit ... raid != sicherheit ... raid = verfügbarkeit ....

und genau wegen dieser aussage hast du doch die diskussion angefangen um jetzt am ende genau das gleiche zu sagen wie wir die ganze zeit ...
 
Sharkoon 5Bay-Raid
180 Euro für 100MB/sec schreibend und über 200MB/sec lesend.

Ich hatte am USB 3.0 160MB/s schreibend. Konstant

ist der, bei der 5-Bay Box verbaute, Jmicron Controller nicht sogar HW-Raid fähig?

Ich würd das Ding sogar als HW Raid bezeichnen. Du brauchst nix weiter damit es läuft, keine CPU, keine extra Software, nix.

Ich muss aber zugeben dass ich nen Ausfall der Box zu verzeichnen hab, das Ding ist grad in der RMA. Wenn die Austauschbox kommt bekommt sie noch ne 2. Chance, mehr aber auch nicht. Ob die Daten dann noch lesbar sind seh ich auch erst später. Hab aber nen Vollbackup
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ergänzend zum Toaster könnte man jetzt noch weiter sagen. Wem beides wichtig ist, der nutzt eben zwei Toaster früh gleichzeitig (Raid) und hat trotzdem einen im Schrank (Backup)
Somit sind alle Situationen abgepuffert und man hat erhöhte Verfügbarkeit und gleichzeitig erhöhte Sicherheit.

Je nach persönlicher Wichtigkeit der Daten (der der Toasts :fresse:) skalliert man das ganze dann weiter nach oben.

Ganz wichtig zu erwähnen bei Backups ist auch noch, man sollte von Zeit zu Zeit ein Recovery testen...
Gerade bei Bandlaufwerken ein heißes Eisen... Denn killt es das Bandlaufwerk mit dem die Bänder geschrieben wurden, sollte man in jedemfall vorher probiert haben, ob die Bänder von nem anderen überhaupt noch gelesen werden können. (oder ich Alternativen vorher überlegen) ;)
 
und wer ganz ganz sicheren toast will deponiert noch nen toaster beim nachbarn (externes backup) ;-)
 
Ich muss aber zugeben dass ich nen Ausfall der Box zu verzeichnen hab, das Ding ist grad in der RMA. Wenn die Austauschbox kommt bekommt sie noch ne 2. Chance, mehr aber auch nicht. Ob die Daten dann noch lesbar sind seh ich auch erst später. Hab aber nen Vollbackup

Was ist denn passiert?
Einfach so tot? Oder wie?

Da idR die Raidinfos auf den HDDs gespeichert werden, sollte theoretisch einem weiternutzen nix im Weg stehen.
Ansonsten kramst du das Backup aus dem Schrank und gut ist ;)

und wer ganz ganz sicheren toast will deponiert noch nen toaster beim nachbarn (externes backup) ;-)

So schauts aus...
Wie gesagt, alles eine Frage der persönlichen Wichtigkeit der Daten.
Ich persönlich halte private Daten (Videos, Bilder, Dokumente) sogar für weit persönlich wichtiger als Firmendaten.
Denn wenn die Bilder von den Kindern zum Beispiel einmal weg sind, sind sie weg... Und kommen nicht mehr wieder. Da kann sich auch niemand hinsetzen und neue machen usw.
Sollte vllt der ein oder andere mal genauer drüber nachdenken ;)
 
deswegen steht ne dockstar bei meinen eltern als externe backup möglichkeit per vpn
 
Natürlich erhöht ein (redundantes) Raid gegenüber der Einzelplatte die Sicherheit, sonst könnte nämlich auch nicht die Verfügbarkeit verbessert werden.

Fällt eine Einzelplatte als ganze aus, sind alle Daten der Platte verloren.
Ist kein backup vorhanden, sind diese Daten auch nicht mehr verfügbar.

Ist ein backup vorhanden, sind die Daten noch verfügbar;
aber nicht direkt, sondern erst wieder, wenn die Daten vom backup-medium auf das neue online-medium gespielt wurden. Wird so ein Server betrieben (mit einzelplatte und backup), wäre der Server lange down, so lange es dauert, den Ausfall der online-platte festzustellen, diese gegen eine neue zu ersetzen und die Daten per backup zu restaurieren.

Werden bei einer Aufräum- und Konsolidierungs-Aktion oder wegen irrtümlicher Löschungen auf dem online-medium falsche Dateien vom backup auf das online-medium zurückgespielt, sind die aktuellen Daten trotz backup verloren und auch nicht mehr verfügbar.

Dann wäre es gut, ein zweites aktuelleres Backup zu haben.

Findet allerdings ein Brand oder ein Wasserschaden statt, dann sind die Daten des online-mediums und des ersten und zweiten backups verloren und auch nicht mehr verfügbar.

Dann wäre es gut, ein drittes backup zu haben, das in einem hinreichend entfernten Gebäude aufbewahrt wird. Und es ist die Frage, wie aktuell dieses dritte backup denn so ist.
Soweit zu Einzelplatte und backup, nun zum redundanten Raid.

Fällt eine Einzelplatte im raid aus, sind die daten dieser Platte weiter online im raid vorhanden und keineswegs verloren. Und die Daten sind natürlich auch weiterhin, und zwar ohne weiteres, verfügbar (allerdings mit zunächst verringerter Geschwindigkeit).
Daher bietet ein redundantes raid-1 selbstverständlich dieselbe Sicherheit (gegen Plattendefekte), die eine Einzelplatte plus backup dieser Platte bietet.
Bei raid-5 liegt die Datensicherheit immer etwas niedriger als bei raid-1 und Einzelplatte+backup, weil raid-5 wenigstens drei Platten verwendet, wovon aber nur der Umfang einer Platte für Paritätsinformationen zur Verfügung steht. Mit steigender Plattenzahl im raid-5 verringert sich diese Sicherheit, aber Sicherheit ist immer, egal wie gross das raid-5 wird, vorhanden.
Und das ist die Sicherheit, die darin liegt, dass eine Platte ausfallen darf ohne dass Daten verloren sind (auch zwar dann nicht verloren sind, wenn kein backup vorhanden ist)
Mit raid-6 ist das Sicherheitsniveau von raid-1 erreichbar, wenn das raid-6 aus 4 Platten besteht. Dann werden zwei Platten von 4 für Rekonstruktionsinformationen (quasi funktionale metakopien) verwendet. Aber auch hier gilt, wie beim raid-5, dass die Sicherheit mit steigender Plattenzahl fällt, und auch hier gilt, dass die Sicherheit immer über der von Einzelplatten liegt. Egal wie gross das raid-6 wird, es bleibt immer die Sicherheit, die sich daraus ergibt, dass zwei Platten ausfallen dürfen ohne dass Daten verloren gehen (auch dann nicht verloren sind, wenn kein backup vorhanden ist)

backup und raid sind beide Formen von Redundanz, und Redundanz heisst Sicherheit, insofern als Dinge mehrfach vorhanden sind;
geht die Sache an einer Stelle verloren, ist sie an anderer Stelle noch vorhanden (bzw rekonstruierbar) und daher insgesamt noch verfügbar.
backup ist jedoch eine Form von Redundanz, die für eine nur schlechte Verfügbarkeit sorgt und zu hohen downtimes, und damit entgangenem
Nutzen, d.h. Kosten, führt.
raid ist dagegen eine Form von Redundanz, die bei unter umständen (je nach Art und Grösse des raid) leichten Einbussen an Sicherheit die Verfügbarkeit optimiert.
Aber ein Grad von Sicherheit über dem von Einzelplatten bis hin zu dem von Einzelplatte + backup bleibt im raid immer vorhanden, denn ohne Sicherheit gibt es keine Verfügbarkeit;
das ist ja gerade der Kniff von raid, die Art und Weise wie Redundanz (und damit Sicherheit) eingesetzt wird um die Verfügbarkeit zu verbessern. Daher ist Datensicherheit notwendiger Bestandteil von (redundantem) Raid.
 
Es geht hier nicht um die Sicherheit vor Plattendefekten, sondern vor Datendefekten.

Nehmen wir an, es gibt 10 mögliche Szenarien, die alle gleich wahrscheinlich sind, dass Daten defekt werden. Eins davon ist eben der Ausfall einer Platte, alle anderen haben die Angewohnheit sämtliche laufende Platten zu befallen. (zB Überspannung)

Und jetzt kommt der Kackpunkt, warum ein RAID nicht (wesentlich) die Datensicherheit erhöht, dafür aber ein Backup.

Das RAID ist in der Lage 10% der möglichen Datenverlußtereignisse zu kompensieren. (HDD Ausfall)
Das Backup hingegen ist in der Lage 100% aller der möglichen Datenverlußtereignisse zu kompensieren.

Daher bietet ein redundantes raid-1 selbstverständlich dieselbe Sicherheit (gegen Plattendefekte), die eine Einzelplatte plus backup dieser Platte bietet.

Daher ist diese Aussage zwar für 10% aller Ausfallwahrscheinlichkeiten richtig, wie man aber sieht, gibt es, im Beispiel, ein 9x höhere Wahrscheinlichkeit, dass die Daten durch anderen Sachverhalte hops gehen.
Demnach kann man also nicht davon sprechen, dass ein RAID die Datensicherheit (merklich) erhöht, da es eben nur 10% der Sachverhalte abdeckt.

EDIT:
@dv
Dann erkläre doch mal, warum die ganze Welt der IT nicht einfach sämtliches Geld ist RAID Systeme invesiert, wenn diese doch gleich effektiv vor Datenverlußt schützen können, wie es Backups tun?
Meinste, dass da 1000e von Doktoren der IT seit 50Jahren auf dem Holzweg sind?

2ndEDIT:
Nochmal, da es anscheinend nicht verstanden wurde.
Verfügbarkeit bedeutet nicht, dass man irgendwie Zugriff auf einen Datenbestand hat. (durch greifen in den Schrank oder sowas)
Verfügbarkeit bedeutet, dass ein System nur eine gewisse Zeit außer Funktion ist.
Je höher die Verfügbarkeit ist, desto geringer(kürzer) sind die Ausfallzeiten des Systems.

Wenn man also von einer Erhöhung der Verfügbarkeit redet, dann spricht man davon, dass man die Ausfallzeit, bezogen auf die gleiche Gesamtlaufzeit, verringert.
Und das geeignete Mittel der Wahl ist da nunmal das RAID und nicht das Backup.
Normaler Fall:
Eine HDD stellt die Daten bereit. Jetzt gehen diese Daten hops, ich habe aber noch ein Backup, das kann ich einbauen und dann kann ich weitermachen.
Jetzt mal wieder ein Beispiel, ich betrachte das auf einen Tag gesehen, der Einfachheit halber.
Tag hat 24h, Server läuft auch 24h. Das ist jetzt mal meine Gesamtlaufzeit.
Als Admin habe ich meinem Chef versprochen, dass ich eine Verfügbarkeit von 98% garantiere.
Jetzt tritt besagter Fall ein, ich steh erstmal da, jetzt ist die Kacke am Dampfen.
Also schnell innen Schrank und Daten zurückspielen. Die Zeit vom Ausfall bis zum vollen Betrieb inkl aller Zeiten genau 1h.

Demnach habe ich eine Zeit, wo das System vollständig gelaufen ist von nur noch 23h an diesem Tag.
Und 23h sind leider nur 96% von 24h.
Damit habe ich die Vorgabe an die Verfügbarkeit nicht erfüllt. Klar, das System war verfügbar, wäre ja sonst völlig abgeschalten an dem Tag, aber ich habe nicht das erreicht, was es zu erreichen gab.

Jetzt das ganze mal mit RAID.

Sprich Platte geht hops, kein Problem HDD2 spring ein, System läuft weiter, als wenn nichts wäre. Neue HDD rein, rebuild, fertig.
Unterm Strich habe ich keinen Ausfall gehabt, das System lief normal weiter. 24h von 24h an diesem Tag war das System verfügbar -> 100%.

Also, das System hat die Verfügbarkeit, gegenüber einem normalen System (was idealer Weise ein Backup beinhaltet) verbessert. Jetzt kann ich aber auch 100 weitere Backups machen, die Verfügbarkeit eines Backupssystem wird da nicht weiter erhöht.

3rdEDIT:
Es bestreitet keiner, dass es bei Backup eine (klassische) Redundanz gibt, und das es bei RAID eine erhöhte Datensicherheit gibt.
Es geht hier aber um die EFFEKTIVITÄT der jeweiligen Technoligie bei bestimmten Ereignissen.

Und da wo das eine gut ist, da ist das andere weit schlechter und umgedreht.
Die Konsequenz ist eben, dass man RAID für Verfügbarkeit(serhöhung) und Backups für Datensicherheit(serhöhung) einsetzt.

Und da die Effizienz der Technologie beim jeweils andere Szenario entsprechend gering ist, so rundet man quasi ab und sagt, es es eben dafür nichts bringt, da der Effekt quasi ein Tropfen auf dem heißen Stein ist.

Und genau das ist "unser" Anliegen hier.
Ein Großteil der Leute, sie sich damit nicht ausgiebig beschäftigt haben, weil sie es zB nicht aus der Arbeitswelt kennen, sehen diesen kleinen aber feinen Unterschied nicht.
Die Konsequenz sind dann Threads, "Alle Daten weg, hatte aber ein RAID". Diese sind nicht selten und gerade bei Laien immer wieder verbreitet und genau dagegen hat man in der Produktivwelt ein Mittel gefunden, in dem man für das jeweilige Szenario ein entsprechendes Mittel einsetzt. Leider ist dieser Unterschied in so manchem Wohnzimmer nicht bekannt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Verfügbarkeit grad gefunden, beschreibt, was man im Systementwurf unter "Verfügbarkeit" versteht.
 
Zuletzt bearbeitet:
berichte mal ob sich das array dann weitervwerwenden ließ

Mach ich

Was ist denn passiert?
Einfach so tot? Oder wie?

Da idR die Raidinfos auf den HDDs gespeichert werden, sollte theoretisch einem weiternutzen nix im Weg stehen.

Ja einfach tot. War übers WE unterwegs, komme Sonntag wieder und der Kasten macht keinen Zuck mehr. Denke mal das NT hatte einen weg. Die HDDs laufen einzeln noch.

Wäre natürlich froh wenn die HDDs wieder erkannt werden, einfach nur weils schneller geht als das Backup wieder einzuspielen!
 
Es ging mir nicht um Spitzfindigkeiten, sondern um die generelle Aussage, dass das eine (Sicherheit) überhaupt nichts mit dem anderen (Verfügbarkeit) zu tun hätte. Das Raid kein Backup ersetzt ist mir durchaus bewußt und das wollte ich auch nicht in Frage stellen.

will ich Sicherheit -> Backup
will ich Verfügbarkeit -> RAID
will ich mehr Sicherkeit -> mehr Backups
will ich mehr Verfügbarkeit -> höhere(verschachtelte) RAID LVL

Das ist mir nicht neu und würde ich auch so unterschreiben.

1. Sicherheit seine Daten zu bekommen -> Sicherheit seinen Toast zu bekommen (egal wann)
2. Verfügbarkeit der Daten sichergestellt -> sichergestellt, dass der Toast garantiert zum Zeitpunkt X fertig ist.
Und genau damit habe ich ein Problem und wo beides zusammenkommt:
- "egal wann" ist kein Zeitpunkt, den ich in einem SLA akzeptieren würde:d, daher ist die Verfügbarkeit einer Sicherheitslösung für mich ein wichtiger Faktor.
- wenn man Festplatten als Backupmedium benutzt, muss man den Ausfall eines Mediums kompensieren. Das kann durch genug redundante Kopien oder, wenn die Datenmengen/Kosten eine Rolle spielen, durch Raid mit genügend Parity geschehen.
Und soche Lösungen sieht man durchaus im Enterprise Bereich, z.B. virtuelle Tape-Libraries.
 
Bei großen Datenmengen ist das natürlich wieder ein Problem.

Aber VTLs kämpfen mit der selben Problematik wie alle anderen RAID Arrays auch, knallts richtig, hast du richtig ein Problem. Dagegen hilft nur ein Offlinebackup.
(bzw das System so weit auseinandern gezogen, dass man auch gegen dieses Problem gewapnet ist -> auf jeden Topf passt auch ein Deckel, man muß ihn nur finden)

Klar ist auch, wenn man das System erstmal auf die Spitze treibt, dann nimmt das ganze Auswüchse an, die man mit viel Technikeinsatz und Knowhow bezahlt.
Soweit treibt man es im Normalfall aber nicht. (überschaubare Anwendung)

Und genau dafür gibt es eben die genannten Lösungen, die eben genau für das jeweilige Problem DIE Lösung darstellen.
 
<-- hat gerade nochmal ein paar große Dateien von einem Sharkoon auf das nächste geschaufelt.


150MB/s schreibend. Ich nehme die 100MB/s zurück^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit USB 3.0 oder eSATA angeschlossen ?

Mich würde mal der Strip-Size bei einem Raid-5-Array bei dem Sharkoon-Bay interessieren ...
 
Fällt eine Einzelplatte im raid aus, sind die daten dieser Platte weiter online im raid vorhanden und keineswegs verloren. Und die Daten sind natürlich auch weiterhin, und zwar ohne weiteres, verfügbar (allerdings mit zunächst verringerter Geschwindigkeit).

Du kannst hierbei aber nicht ein Raid mit mindestens zwei HDDs gegen eine einzige Single HDD stellen. Wenn dann vergleichst du ein Raid 1 (2HDDs) gegen zwei Single HDDs im non Raid Modus.
Und genau dann hast du zwar bei einem Ausfall der HDD im Raid immernoch alle Daten online (Verfügbar) aber eben auch nur in diesem einen Fall.
Die Sicherheit der Daten (vor unberechtigtem Zugriff, vor Löschung/Veränderung, vor Umwelteinflüssen, vor Controller/Serverdefekten usw.) wird ansonsten absolut nicht beeinträchtigt.
Und wenn man zwei Single HDDs daneben stellt sind keines wegs 100% der Daten verloren, sondern eben nur 50% (bei ordentlicher Aufteilung)

Wie schon angesprochen wurde, es gibt Szenarien, die schmecken HDDs gar nicht. Beispielsweise das Abschalten nach monatelangem Dauerbetrieb.
Da bringt dir auch kein Raid was, wenn beide HDDs nicht mehr wiederkommen... (und ja, ich hab das schon Live erlebt, nach Wartungsarbeiten/Aufbohrarbeiten der Stromversorgung)
Oder das NT nach wieder zuschalten den Server komplett killt usw.

Und genau damit habe ich ein Problem und wo beides zusammenkommt:
- "egal wann" ist kein Zeitpunkt, den ich in einem SLA akzeptieren würde:d, daher ist die Verfügbarkeit einer Sicherheitslösung für mich ein wichtiger Faktor.
- wenn man Festplatten als Backupmedium benutzt, muss man den Ausfall eines Mediums kompensieren. Das kann durch genug redundante Kopien oder, wenn die Datenmengen/Kosten eine Rolle spielen, durch Raid mit genügend Parity geschehen.
Und soche Lösungen sieht man durchaus im Enterprise Bereich, z.B. virtuelle Tape-Libraries.

Über geregelte Zeiten gings ja noch gar nicht...
Was zählt ist das haben eines möglichst aktuellen Standes in einem Backup, der für den Ernstfall genutzt werden kann. (egal wie lange es dauert)

Treibt man die Wiederherstellungszeiten ins Bodenlose, so muss man sich über andere Möglichkeiten unterhalten. Aber das war ja gar nicht Thema... Thema war es, Datensicherheit zu erhöhen und die erhöhst du nunmal durch Backups. (wie diese schlussendlich ausschauen, ist dabei erstmal egal)
 
Sind die Übertragungsraten bzw. der Durchsatz per eSATA höher als bei USB 3.0 ?
 
Nein, sind ähnlich solange man nicht mehrere Geräte an den USB3-Ports betreibt (jedenfalls beim einem H67 bricht das dann deutlich ein).
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh