[Sammelthread] BenQ XL2410T - 24" LED 120Hz

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Interessant welche Diskusion ich lostrete weil ich nicht einen auf Technik-Fanboy mache...

Das mit dem Inputlag usw. ist mir alles klar und das ist auch nichts neues. Es gibt allerdings eine Reihe von Panels ohne 120 Hz sowohl natürlich als TN-Panel als auch mit IPS-Panel die auch mit 60 Hz ein nahezu schlierenfreies und unverzögertes Bild darstellen.
Nur weil ich in einen Monitor Kristalle verbaue welche mit 120 Hz refreshed heißt das doch noch lange nicht, dass das Gesamtbild besser sein MUSS ...
LCDs funktionieren doch ganz anders als CRTs. Hier muss nicht ständig ein Bild neu aufgebaut werden. Soll heißen: Wenn ich bei einem 60 Hz Bildschirm die reale Reaktionszeit (nicht grau zu grau wie es die Hersteller bewerben sondern schwarz zu schwarz) sehr gering halte, dann habe ich bezüglich dem was das menschliche Auge wahrnehmen kann das Optimum doch bereits ausgeschöpft. Mehr als 30, vllt. bei einigen max. 35 Frames kann doch kein Mensch wahrnehmen?
Sofern das gesamte Bild neu aufgebaut werden muss fällt das sicherlich noch auf (flimmern) weil das nämlich nicht parallel sondern von oben nach unten bzw. umgekehrt geschieht. Das ist bei einem LCD aber nicht der Fall.

Und ja, auch ich hatte viele, viele Jahre einen CRT. Erst einen "billigen" Medion und dann ein altes Profigerät von "ich weiß nicht mehr wem" mit 120 Hz ....
 
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Hier mal wieder ein bezeichnendes Beispiel,
es geht um den HP ZR24w mit IPS Panel:

Qualitativ macht der Monitor einen sehr guten Eindruck.
Bildtechnisch gesehen merke ich keinen großen Unterschied zwischen s-IPS & TN.
Kommt wohl erst die Tage bei intensiveren Nutzung.
 
das hat doch nichts damit zu tun ob man semiprofessioneler esl spieler ist oder nur 2 mal in der woche sein lieblingsgame anschmeisst. das ist eine typfrage. bin ich hauptsächlich spieler, und möchte eine steigerung vom spielgefühl, kommt man an einem 120 hz tft nicht vorbei. dafür braucht man kein "geschultes auge" um das zu sehen und zu merken. selbst mein vater hatte den unterschied instant festgestellt, als ich ihm damals den samsung 2233rz "vorgeführt" habe. den unterschied hat er schon am deskop gesehen, als ich den mauscursor bewegt habe im windows. den merkt JEDER

keiner hat den monitor hier als perfekt abgestempelt. im gegenteil, alle nachteile und schwächen wurden hier aufgezählt. zig verlinkungen zu irgendwelchen testseiten die jeder nachlesen kann. auch ich musste mich erst etwas "überwinden" 350 taler dafür hinzuschmeissen. da ich aber schon vom 2233rz verwöhnt gewesen bin, wusste ich aber schon was auf mich zukommt.

jeder soll sein geld ausgeben wie er es möchte. wir sind im hardwareluxx forum. ich kack doch auch keinen an, weil ein gamer von seinem phenom II X4 auf ne sandy bridge wechseln möchte, was ich persöhnlich z.b für viel sinnloser halte, als von einem 60 HZ tft auf einen 120 HZ tft zu wechseln. da hat man die "geilere performance" sofort schon auf dem desktop und nicht in erst 2 jahren wie bei den cpus oder grakas

jedenfall lese ich im thread immer das selbe fazit der käufer : es wird hier und da etwas gemeckert nach dem ersteindruck, aber behalten wollen ihn komischerweise alle ! (wenn er keinen defekt hat) man sieht also - 120 hz ist keine magie oder ein marketinggag - es ist etwas was sofort auffällt und gefallen daran findet

wer einmal 120 hz erlebt hat will eben auch nicht mehr zurück. das kann man natürlich nicht nachvollziehen wenn man vorher noch keinen hatte.
 
Das ist keine Diskussion, das ist Trolling. Du bist der einzige hier ohne eigene Erfahrung mit dem XL2410T, glaubst aber trotzdem, dass du die Qualität des LCDs am besten einschätzen kannst. Kauf ihn dir erst mal (notfalls vom Rückgaberecht Gebrauch machen), dann können wir diskutieren.

Und übrigens lassen sich die Windows-Fenster bei 120Hz tatsächlich flüssiger bewegen, ist mir auch sofort aufgefallen.
 
Am besten testet man so...

Erst 10 Min. CS bei 60Hz und dann unmittelbar danach CS bei 120Hz.
Wir alle haben uns so sehr an 60Hz gewöhnt, dass wir vielleicht den Unterschied nicht auf Anhieb bemerken.
Besser bemerkt man diesen wenn man vorher auf 60Hz gezockt hat oder auch danach nochmal mit 60Hz probiert.

Das was wir nicht so einfach bewußt bemerken, nehmen unsere Augen war.
Und daher ist 120Hz für die Augen auf Dauer weitaus angenehmer!

Dass Windows flüssiger läuft ist nur ein positiver Nebeneffekt, den wirklichen
Vorteil merkt man in Spielen. Auch in langsamen Spielen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das bringt auch ein wenig Erleuchtung..

Wieviel Einfluß die Hertz-Zahl auf die Bewegungsunschärfe hat, wird hier sehr gut erklärt.
Betrifft zwar LC-Displays gilt aber wohl auch für TFTs.

Aus dem Hifi-Forum:

Hallo,

in der Werbung tauchen im Umfeld von LCD-Fernsehern immer wieder Begriffe wie 100Hz, 200Hz, 400Hz, Blinking Backlight, Scanning Backlight usw. auf. Sicherlich hat jeder so ungefähr eine Vorstellung davon, was dabei passiert. Je mehr Bilder pro Sekunde, desto besser, das ist bestimmt gut so, oder? Aber warum eigentlich? Wie geht das überhaupt, wo doch die Sender nur maximal 50Hz senden. Und kann man 200Hz überhaupt noch sehen? Beim alten Röhrenmonitor am PC reichten doch 85Hz völlig aus, mehr konnte man doch gar nicht wahrnehmen. Warum braucht man auf einmal 200Hz oder gar 400Hz? Und warum gar das Hintergrundlicht blinken soll, ist dann noch weniger erkennbar.

Darum taucht auch hier im Forum immer wieder die Frage auf, was das alles soll. Ja viele sind sogar der Meinung, dass das nur noch Marketinggeplapper ohne echten Mehrwert ist. Dem ist allerdings nicht so, das alles macht tatsächlich Sinn. Dazu hatte ich schon in einem anderen Thread einen längeren Text verfasst, der genau diese Sachverhalte erklärte. Als nun die Diskussion wieder einmal aufkam, dachte ich, dass man vielleicht doch endlich hierzu ein eigenes Thema eröffnen sollte. Ich habe darum meinen alten Text nochmal etwas überarbeitet und aktualisiert und hoffe, dass ich hiermit eine technisch orientierte Diskussion über dieses Thema anregen kann.

So, genug der Vorrede, los geht's. Vielleicht sollte man sich kurz darüber klar werden, für was die 100Hz oder 200Hz eigentlich sind. Ich hol mal etwas aus, damit es möglichst für alle verständlich wird.

Bewegungsflüssigkeit und Flimmern
Fernsehen gibt ja bewegte Bilder wieder, die aus schnell abfolgenden Einzelbildern bestehen. So ab 16 bis 20 Bildern pro Sekunde empfindet der Mensch die Abfolge als flüssig und erkennt nicht mehr die einzelnen Bilder. Darum ist man mit den 24 Bildern pro Sekunde, die ein Kinofilm hat, schon halbwegs auf der sicheren Seite. (Ob das nun tatsächlich ausreicht oder nicht, darüber will ich hier an der Stelle bitte nicht diskutieren, das ist ein anderes Thema.)

Jetzt gab es aber bisher bei der Filmwiedergabe ein Problem: das Bild wurde zwischenzeitlich dunkel. Beim Filmprojektor wird kurz abgedunkelt, während der Film zum nächsten Bild weitertransportiert wird, und beim Röhrenfernseher regt ein Elektronenstrahl zeilenweise einen Phosphor an, der dann kurz aufleuchtet und danach aber wieder schnell dunkel wird. Das heißt das Bild wird hell-dunkel-hell-dunkel, kurz es flimmert. Beim Flimmern kann der Mensch aber weitaus höhere Frequenzen noch wahrnehmen. 24Hz, also 24 mal Hell-Dunkel-Wechsel, sind unerträglich. Richtung 50Hz wird es langsam ganz gut, ist aber immer noch wahrnehmbar. Je höher desto besser. Deswegen wird ein Bild im Kino dreimal belichtet (Bild hell, dunkel, hell, dunkel, hell, dunkel und dann erst Filmtransport zum nächsten Bild), um so 72Hz Flimmerfrequenz zu erzeugen.

Beim Fernsehen wurde das durch Halbbilder gelöst, das heißt das Bild wird in zwei Hälften zerlegt, aber nicht obere und untere Bildhälfte, sondern gerade und ungerade Bildzeilen. Zuerst werden die geraden, dann die ungeraden Zeilen gezeigt. Ein Halbbild umfasst also wieder die gesamte Bildfläche, und da ja doppelt so viele Halbbilder angezeigt werden, hat man dadurch ebenfalls die Flimmerfrequenz des Bildschirms auf das Doppelte angehoben. Aus historischen Gründen wurden dann auch noch 50 statt 48 Hz genommen. Das hatte was mit der Stromnetzfrequenz zu tun, weil dadurch die 50Hz wesentlich leichter zu erzeugen waren als die 48Hz. Genauso wurde in USA eine Halbbildfrequenz von 60Hz genommen, weil dort eben 60Hz im Stromnetz sind.

Herkömmliche 100Hz-Technik
Wie wir wissen, waren 50Hz und 60Hz lange Jahre in Ordnung, aber als die Fernseher immer besser wurden, stieg auch der Qualitätsanspruch. Und so ging man her und baute Fernseher mit 100Hz (PAL) bzw. 120Hz (NTSC). Der einzige Grund hierfür war aber nur, das bei 50Hz noch wahrnehmbare Flimmern weiter zu reduzieren. Bei PC-Monitoren ging man auf ca. 80Hz, beim Fernseher steigerte man der Einfachheit halber auf das Doppelte der bisherigen Frequenz. Mehr als 100Hz waren und sind hier aber nicht notwendig, weil bei 100Hz praktisch niemand mehr ein Flimmern wahrnimmt.

Auch ein Plasma-Fernseher regt nur kurz einen Phosphor an, der dann wieder dunkel wird. Das heißt hier besteht grundsätzlich das gleiche Problem mit dem Flimmern wie bei Röhren. Auch hier haben 100Hz-Geräte also einzig nur den Zweck, das Flimmern zu minimieren. Ganz neue Geräte zünden sogar bis zu 600 mal pro Sekunde das Plasma, was dann von den Herstellern etwas irreführend als 600Hz-Technik verkauft wird. Man sollte sich aber klar darüber sein, dass hier nicht die Anzahl verschiedener Bilder gemeint ist, im Gegensatz zur 100- oder 200Hz-Technik bei LCDs zu der wir gleich kommen.

Bewegungsunschärfe bei Holdtype-Displays
So, jetzt schauen wir uns mal die LCD-Technik an. Hier wird ein dauerhaftes Hintergrundlicht über Flüssigkristalle abgedunkelt. Das heißt der Flüssigkristall kann so ausgerichtet werden, dass er das Licht durchlässt (helle Farbe), oder so, dass er das Licht blockiert (dunkle Farbe). Da sich hierbei tatsächlich mechanisch was bewegt, hat man gewisse Verzögerungen. Aber hat ein Kristall mal eine bestimmte Lage eingenommen, kann man ihn problemlos in dieser Stellung halten. Speziell bedeutet das, dass ein LCD technisch bedingt eben nicht dauernd dunkel wird, sondern die Helligkeit so lange hält, bis man wieder einen anderen Befehl gibt. Man nennt deshalb auch ein solches Display ein Holdtype-Display, denn das Display hält den Zustand, bis was Neues kommt.

Diese Technik hat einen ganz entscheidenden Vorteil: ein LCD flimmert nicht. Nie! Egal bei welcher Frequenz. Hier könnte man also tatsächlich mit 24 Bildern pro Sekunde anzeigen, und es würde nicht flimmern! Super! Aber warum dann überhaupt 100Hz und 200Hz? Wo ist der Haken?

Der Haken kommt, wenn sich Objekte auf dem Bildschirm bewegen. Das menschliche Auge folgt unwillkürlich dieser Bewegung. Schauen wir erst mal, was bei einer Röhre oder einem Plasma passiert. Nehmen wir mal an das Objekt bewegt sich von links nach rechts über das Bild. Da bei diesen Techniken das Objekt eigentlich nur kurz aufblitzt, sehen wir es also kurz links. Dann wieder kurz weiter rechts, dann wieder kurz noch weiter rechts. Das Auge folgt dieser Bewegung. Zwischendurch ist es dunkel, da sieht das Auge nichts. Aber "nichts" stört auch nicht. Ohne Licht entsteht auch kein Bildeindruck auf der Netzhaut. Entscheidend ist, dass das Objekt immer genau dann an genau der Stelle wieder aufblitzt, wo das sich kontinuierlich bewegende Auge es erwartet. Das heißt es wird immer an die gleiche Stelle der Netzhaut abgebildet. Es ist scharf.

Nun kommt das Holdtype-Display, sprich LCD. Hier wir das Bild ja nicht dunkel zwischendurch, sondern das Objekt bleibt an der linken Stelle zu sehen, bis es dann schlagartig mit dem nächsten Frame einen Sprung zur nächsten Stelle weiter rechts macht. Auch da bleibt es wieder vergleichsweise lang stehen, bis es wieder schlagartig zur nächsten Stelle noch weiter rechts springt. Das Auge verfolgt die Bewegung aber kontinuierlich, nicht in diesen Sprüngen. Folglich wird das Objekt, während es für die Dauer eines Bildes stehen bleibt, im sich bewegenden Auge an verschiedene Stellen der Netzhaut abgebildet, alles im Umfeld des Punktes, wo es bei einer kontinuierlichen Bewegung eigentlich sein müsste. Dadurch erscheint das Objekt unscharf. Man muss also ganz klar betonen, das Objekt ist auf dem Bildschirm gestochen scharf, es erscheint nur im Auge, also auf der Netzhaut, unscharf.

Man kann das vergleichen mit einem Fotoapparat. Wenn der Fotoapparat (das Auge) bewegt wird, während das fotografierte Objekt (das Fernsehbild) still steht, entsteht ein verwackeltes Foto. Genau das passiert im Auge: der Mensch sieht ein verwackeltes Bild. Das Fernsehbild steht zwar immer nur kurz für 1/50s still, aber dafür immer wieder aufs Neue. Darum zieht das Bild im Auge keinen langen Schweif, sondern ist nur in seinem eigenen Umfeld unscharf, dort aber immer wieder aufs Neue.

Zwei Lösungsansätze
Lösen kann man dieses Dilemma auf zwei Arten. Entweder man führt wieder künstliche Dunkelphasen ein, so dass das Objekt wie bei Röhren und Plasmas nur noch kurz aufblitzt und dadurch wieder schärfer wird. Mit dem Nachteil, dass man damit eben wieder die völlige Flimmerfreiheit aufgibt. Das wird momentan bei den Geräten mit LED-Backlight probiert, weil erst diese LEDs schnell genug ein- und ausgeschaltet werden können, dass es in der Geschwindigkeit reicht. Das nennt man dann Blinking Backlight. Man versucht auch, die Stärke des Flimmerns in Grenzen zu halten, indem man eben nicht gleichzeitig das ganze Bild dunkel schaltet, sondern nur einen dunklen Streifen von oben nach unten durch das Bild laufen lässt. Dieses Verfahren heißt dann Scanning Backlight. Da man hier Teilbereiche des Backlights einzeln abschalten können muss, ist dies nur bei sehr teuren Geräten mit Full-LED-Backlight und Local-Dimming-Fähigkeit möglich.

Der andere Lösungsansatz besteht darin, mehr Bilder zu zeigen, die dafür aber kürzer. Das macht natürlich nur dann Sinn, wenn diese Bilder auch unterschiedlich sind, sich das bewegte Objekt also jeweils von Bild zu Bild weiter bewegt, so dass die Bewegung insgesamt feiner aufgelöst wird. Das bedeutet, es müssen neue künstliche Zwischenbilder vom Fernseher berechnet werden, bei denen die Objekte sich in ihren Bewegungen auf Zwischenpositionen befinden. Auf diese Weise wird die Zeit, die jedes Bild angezeigt werden muss, kürzer. In dieser kürzeren Zeit bewegt sich dann auch das Auge nicht so weit wie bei 50Hz und damit wird die Fläche auf der Netzhaut kleiner, die vom Objekt angeleuchtet wird. Letztendlich wird durch diesen Trick der Bildeindruck auf der Netzhaut schärfer.

So kommen also die 100Hz bei LCDs zustande, durch Hinzufügen von im Fernseher berechneten Zwischenbildern mit neuen Bewegungsstationen. Das ist schon allemal deutlich besser, als bei 50Hz oder gar 24Hz. Aber es reicht eben noch nicht für alle Bewegungsgeschwindigkeiten aus. Verdoppelt man die Geschwindigkeit der bewegten Objekte, wird es auch bei 100Hz wieder deutlich unschärfer. Und darum wird eben versucht, mit 200Hz nochmal eine Verfeinerung und damit eine Verbesserung zu erreichen. Theroetisch kann man das beliebig fortsetzen.

Nachteile der Zwischenbildberechnung
Diesen Vorteil des geschmeidigen Bildablaufs kauft man sich aber mit einem anderen Nachteil ein. Denn der Fernseher versteht ja nicht, was er da gerade anzeigt. Darum kann er nicht erkennen, was das für Objekte sind, die sich bewegen und was der Hintergrund ist. Folglich arbeiten diese Rechenverfahren immer mit Kontrastunterschieden, an denen solche Objektkanten vermutet werden. Aber je nach Beleuchtung oder Bewegungsphase werden dabei mal ein paar Pixel dem stehenden Hintergrund, und dann wieder dem bewegten Objekt zugeordnet. Zudem haben bewegte Objekte auch schon durch die Belichtungszeit der Kamera, mit dem sie aufgenommen wurden, eine gewisse Unschärfe (den sog. MotionBlur). All das macht es der Zwischenbildberechnung nicht gerade leicht, die bewegten Objekte präzise zu erfassen und an die neue Stelle zu positionieren.

Entsprechend ist auf den neu berechneten Bildern die Silhouette von bewegten Objekten nie so ganz scharf, es entsteht eine Art Aura um die Objekte. Das hebt die Objekte etwas vom Hintergrund ab, sie erscheinen etwas dreidimensional. Je nach Qualität dieser Verfahren kann das halbwegs gut aussehen und das Bild richtig plastisch erscheinen lassen, oder aber es kann auch passieren, dass der Hintergrund dadurch auf einmal sehr statisch aussieht und nur die Objekte so richtig dynamisch sind. Das sieht dann aus wie bei einer Studioaufnahme im Fernsehen, wo Schauspieler vor stehenden Kulissen agieren. Darum wird dieser Effekt auch Soap-Opera-Effekt genannt, oder kurz Soap-Effekt.

Außerdem bewegen sich die Objekte durch die hohe Bildanzahl dann oft so viel gleichmäßiger und glatter, als man das vom Kino mit seinen 24 Bildern pro Sekunde gewohnt ist. Auch das ist ungewöhnlich und wird dann Videolook genannt. Diese Effekte sind eigentlich unerwünscht, kommen aber unweigerlich durch die heutigen Berechnungsverfahren zustande.

Vielleicht wird die Berechnung hier in Zukunft noch besser und diese Effekte werden minimiert. Letztendlich werden hier ähnliche Algorithmen eingesetzt wie bei der Motion-Detection in der MPEG-Komprimierung. Damit profitiert die Zwischenbildberechnung direkt von den Fortschritten, die bei den Videokomprimierungsverfahren gemacht werden. Sony hat das wohl schon seit längerem ganz gut im Griff, Samsung und LG schließen mit ihren neuen Geräten immer mehr auf, ja bieten teilweise sogar noch umfangreichere Einflussmöglichkeiten auf die verschiedenen Parameter der Zwischenbildberechnung.

Kombinationen
Neuere Fernseher kombinieren tatsächlich die beiden Techniken, also Zwischenbildberechnung und schwarze Zwischenbilder durch Abschalten des Backlights. So gibt es Geräte, die 100Hz über Zwischenbilder erreichen und zwischen je zwei Bildern dann noch zusätzlich kurz das Backlight ausschalten. Leider wird auch diese Technik häufig 200Hz genannt, was leider etwas irritierend ist, da ja nicht wirklich 200 verschiedene Bilder zum Einsatz kommen. Die Hersteller zählen nur die dunkle Phase wie ein eigenes dunkles Bild, obwohl sich das LCD in dieser Zeit eigentlich nicht verändert.

Ganz neu seit 2010 sind sogar Geräte, die 200Hz per Zwischenbildberechnung machen und dann noch das Blinking Backlight zuschalten können. Diese Geräte werden dann tatsächlich mit 400Hz beworben.

Zusammenfassung
100Hz auf einer Röhre oder einem Plasma ist was völlig anderes als 100Hz auf einem LCD. Beim einen wird das Flimmern reduziert, beim anderen wird die Bewegungsunschärfe durch zusätzliche Zwischenbilder reduziert.

Was ist besser? 50Hz, 100Hz oder 200Hz?
Inwieweit dies nun beim alltäglichen Fernsehgebrauch relevant ist, muss jeder für sich entscheiden. Ich vergleiche es gerne mit der Soundqualität von Liedern. Im alltäglichen Gebrauch reicht ein durchschnittlich codierter MP3-Sound völlig aus. In einigen wenigen Situationen mag dabei aber dann der Sound nicht ganz perfekt rüberkommen. Will man es darum besonders gut haben, so dass auch noch diese feinen Details unverfälscht zu hören sind, braucht es eben CD. Und manche wollen es einfach ganz perfekt, dann müssen sie sich SACD oder DVD-Audio zulegen.

Genauso ist es mit dem Fernsehen. Für den alltäglichen Gebrauch ist 50Hz völlig ausreichend. Aber es gibt bestimmte Bewegungen, wo das Bild dann unscharf erscheint. Das mag vielleicht gar nicht so bewusst auffallen, wenn man nur diesen einen Fernseher vor sich sieht, aber im direkten Vergleich mit einem 100Hz-Gerät sieht man den Unterschied sehr deutlich. 100Hz sind bei Bewegungen schon um einiges schärfer. Aber auch da gibt es dann wieder einige Szenen, wo es noch unscharf sein kann. Da helfen dann 200Hz. Natürlich sind das nun immer weniger Szenen und man muss schon ganz spezielles Testmaterial zuspielen, um auf diese Stellen überhaupt aufmerksam zu machen. So wie man auch ganz spezielles Material zuspielen muss, um noch die Unterschiede zwischen CD und SACD aufzuzeigen. Aber der Unterschied ist da!

Diese höhere Bildschärfe durch 100/200Hz geht heutzutage leider noch mit Soap-Effekt und/oder Videolook einher, was auch manchmal unnatürlich wirkt. Den einen stört es mehr, den anderen weniger. Stört mehr die Bildunschärfe oder mehr der Videolook?

Letztendlich muss jeder für sich entscheiden ob es ihm das Wert ist, für die jeweils nur etwas bessere Qualität den entsprechenden Mehrpreis zu zahlen. Was ich bisher hier aus den Kommentaren herausgelesen habe, scheinen 100Hz doch für alle Leute recht deutlich sichtbare Verbesserungen zu bringen, während 200Hz im Fernsehalltag eher nur noch eine unmerkliche Steigerung bedeuten. Insofern mag für die meisten Leute ein 100Hz-Gerät der ideale Kompromiss zwischen Qualität und Mehrpreis sein.

Das Problem der Bewegungsunschärfe auf LCDs ist auf jeden Fall da und wird sich auch mit OLED nicht bessern. Für viele ist darum Plasma die beste Lösung. Aber auch da gibt es gravierende Nachteile. Wie gesagt, am Ende ist es einfach nur eine Frage des Geschmacks, was einem persönlich am besten gefällt. Und dazu muss man sich die Geräte eben real anschauen und vergleichen.

Gruß,

Hagge
 
Ich habe eine Frage:

Es gibt ja Angebote mit Monitor + Nvida Vision Kit, ist dass dann nur für GTX Grafikkarten zu gebrauchen? Also wenn ich eine AMD 6950er verbaue würde sich der Kauf dieses Monitors dann noch lohnen ? Benutzt ihr 3D Vision fürs gamen?
 
das hat doch nichts damit zu tun ob man semiprofessioneler esl spieler ist oder nur 2 mal in der woche sein lieblingsgame anschmeisst. das ist eine typfrage. bin ich hauptsächlich spieler, und möchte eine steigerung vom spielgefühl, kommt man an einem 120 hz tft nicht vorbei. dafür braucht man kein "geschultes auge" um das zu sehen und zu merken. selbst mein vater hatte den unterschied instant festgestellt, als ich ihm damals den samsung 2233rz "vorgeführt" habe. den unterschied hat er schon am deskop gesehen, als ich den mauscursor bewegt habe im windows. den merkt JEDER


solange du nicht mehr als 60 fps hast, merkst du den unterschied leider _nur_ am desktop ^^ und kannst davon nutzen ziehen..
des weiteren frage ich mich warum alle modernen spiele blur haben? ich schalte das oft ab, aber wieso gibts das eigentlich, wenn es ja störend und nervig empfunden wird? strange oder
 
des weiteren frage ich mich warum alle modernen spiele blur haben? ich schalte das oft ab, aber wieso gibts das eigentlich, wenn es ja störend und nervig empfunden wird? strange oder

Genau das habe ich mich auch schon immer gefragt. :fresse:

Dein Monitor wird ja ganz schön gelobt *klick*
 
Zuletzt bearbeitet:
@tekniq
Da ist aber wohl ein Unterschied, ob dieser Effekt beabsichtigt ist oder nicht. Ein beabsichtigter Blur-Effekt kann zur Stimmung beitragen, wohingen ein durch den Monitor verursachte Blur schon stören oder zur unerwünschten Nebeneffekte führen kann, wie z.B. Zielungenauigkeit beim Shooter. Also, ist es mMn gar nicht so strange.
mfg, thetroll
 
Zuletzt bearbeitet:
ja das stimmt, wenn blur situationsabhängig eingesetzt wird, wenn man beschossen wird beispielsweise.

aber es gibt games.. das war pre-HDR die haben einfach nen konstanten Blur wert draufgeknallt: friss oder stirb.. das ist ziemlich abartig...

--
@3dfx ;)

Der u2311h ist auch ein guter IPS.. kann ihn nur empfehlen.. habe aber nicht allzuviel vergleiche... es ist aber kein 120hz! das muss man wissen.. ich kenne 120hz - ich weiss was es mir wert ist.. und zur zeit, am notebook bin ich über 30 frames froh ^^ da brauche ich kein 120 hz.. das kommt vielleicht mal in der zukunft...
 
also bei IPS + 120 Hz wäre ich nicht abgeneigt, aber es ist fraglich ob das überhaupt Sinn macht.
IPS ist halt nunmal nicht so schnell wie TN, und daher macht TN + 120Hz mehr Sinn.

Hoffen wir lieber auf OLED + 120Hz :coolblue:
 
Danke, den Link zu "How many frames per second can the human eye see?" werde ich mal genauer unter die Lupe nehmen.

Wenn es um wirklich hochwertige TFTs geht, dann liegt die Zukunft denke ich doch eher bei IPS. Grund: Die Reaktionszeiten/Input Lags wurden dort auch in den letzten Jahren immer kürzer und ein Ende ist nicht abzusehen. Von diesem Lag-Verhalten mal abgesehem ist es die solidere Technologie. Ich glaube, dass es eines Tages außer ein paar chin. Billighersteller IPS, ggf. mit 120 Hz oder weiß der Geier zumindest im leicht gehobeneren Preissegment das Maß der Dinge sein wird.

Und das man 60 vs. 120 Hz schon beim Bewegen des Mauszeiges sehen soll finde ich wirklich witzig. Ich werde mir mal so ein Teil zu Gemüte führen. Mal sehen wie "smooth" ich dann die Fenster & die Maus bewegen kann :fresse2:
 
also ich hab extra wegen diesem thread nochmal meine 21" röhre angeschlossen und dod gespielt. mit meinem gammel pc musste ich alles runterschrauben um mal auf 100fps zu kommen (bei 100hz mit v-ysnc). ich konnte das im spiel aber wunderbar vergleichen, je nach umgebung hatte ich ca 30-100 fps. da merkt man sehr schnell unterschiede. dass das menschliche auge nur 23fps oder so sehen kann, verliert da total an bedeutung. also von 120hz in egoshootern bin ich total überzeugt, das hat gar nix mit e-sports zu tun.

wenn man sich sehr sehr schnell dreht, kommen 100hz zwar auch schnell an die grenzen, bei mittelschnellen bewegungen sehen aber auch 80fps schon klar besser aus.

ich weiß nur nicht ob ich den nehme, weil ich wohl hauptsächlich blizzard spiele spielen werde, wo mir 120hz nicht so wichtig wären, sondern eher top farben mit glossy auf 27".

da ich v-sync generell an lasse, hätte ich dann aber beim hp 2711x immer nur 60fps, was auch nicht so toll wäre für einen nagelneuen pc. daher bin ich da noch am grübeln.
 
@ biscuit:

man "merkt" es genauso wie du den Unterschied von 125hz auf 500hz am USB Port der Maus merkst. Sicher kann man denken: wie soll ein Mensch den Unterschied von nicht mal 400 Millisekunden denn sehen? Dann spiel mal nen Shooter mit ner Maus die mit 125hz läuft und einer die auf 500hz läuft. Den Unterschied merkst du sofort.

Ähnlich ist es bei 60hz vs. 120hz Bildwiederholrate. Statt 60FPS sieht man nun 120FPS (sofern die Graka sie liefern kann). Alles ist flüssiger und dadurch besser und direkter zu steuern. Ein Grund z.B. warum viele eSports Pros noch heute mit CRTs spielen ist nicht der niedrigere bis nicht vorhandene Inputlag oder das schärfere Bild bei den von ihnen gewohnten niedrigen Auflösungen (wobei das natürlich auch mit reinspielt!), sondern schlicht, dass CRTs praktisch schon immer 120hz konnten (zumindest in 640x480 oder 800x600) und das flüssigere Spielerlebnis ein Vorteil ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leute, schmeißt den hässlichen BenQ Standfuß weg,
mit dem originalen EIZO sieht der Monitor x-mal besser aus :asthanos:

dssb-jg.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
hahahah wie genial ist das denn :d und das passt haargenau oder wie? ^^
also so dass Pivot und alle Bewegungsfunktionen erhalten bleiben?
 
Hübsche Blitz-Spiegelung :d
 
Mir gefällt der original Fuß irgendwie besser :)

mir gefällt IPS auch besser, hat schöne Standbilder,
außerdem kann ich wie Spiderman von der Decke auf den Schirm gucken dank Betrachtungswinkel :d

Bin jetzt übrigens bei diesen Einstellungen gelandet,
Gamma 2.2 ist imho zu düster, daher 2.0:

Profil: Standard

Helligkeit: 15
Kontrast: 50
Schärfe: 3
Gamma: 2.0
Rot: 93
Grün: 84
Blau: 98

AMA: aus
Sofortmodus: ein
 
Zuletzt bearbeitet:
manche haben die Helligkeit sogar auf 0, andere wiederum auf 100. :fresse:
Find ich sehr interessant, mit welch unterschiedlichen Settings die User unterwegs sind. Hab die Helligkeit bei 60 stehen. :)

Bin gestern auch das erste Mal dazu gekommen, BC2 zu spielen.
Das ist so endgeil :)
Habe danach dann meine RC-Hubschrauber-Trainingssim aufgesetzt und n bissl geübt und mit 120 Hz ist es auch angenehm spielbar.

Anfangs hatte ich bedenken, dass die 580GTX die 120 Frames + "X" mit Qualitätseinstellungen in BC2 nicht packt aber bisher ist alles tutti :love:
 
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