Review/Testbericht zum CrossOver 27Q LED-P
Gliederung:
1. Vorgeschichte
2. Verpackung
3. Design und Verarbeitung
4. Technische Details
5. Praxiseinsatz
6. Videos
7. Fazit
1. Vorgeschichte:
Nach reiflichen Überlegungen fasste ich den Entschluss, mir einen neuen Monitor zu kaufen, dieser sollte 27 Zoll Bilddiagonale haben und eine Auflösung von 2560x1440. Zudem sollte er sowohl zum Film schauen, als auch Spielen und Arbeiten sehr gut geeignet sein. Bei den ersten Recherchen fiel mir dann auf, dass die in Deutschland erhältlichen Monitore nicht nur überteuert sind, sondern meistens ein mattes Display besaßen und somit den Nutzer mit dem sogenannten „IPS-Glitzern“ beglückten. Wenn ich schon ein solches Vermögen in einen Monitor investiere, erwarte ich eigentlich ein tadelloses Funktionieren. Somit suchte ich dann nach Alternativen und stoß in verschiedenen Foren, u.a. hier, auf die 27 Zoll Monitore aus Südkorea. Anfangs war ich skeptisch, wurde jedoch während des Lesens immer wieder eines Besseren belehrt. Nach langen Überlegungen entschloss ich mich, den qualitativ Besten der Monitore zu kaufen, den CrossOver 27Q LED-P. Um Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, bestellte ich beim ebay-Anbieter „accessorieswhole“ die Perfect-Pixel Variante für US $499,98 (ca. 400€).
Ich habe den Monitor am zweiten Juli gekauft, einen Tag später wurde er versandt und am sechsten Juli war er schon in Hannover. Aufgrund meiner Abwesenheit konnte ich ihn jedoch nicht annehmen und somit konnte ich ihn erst am Montag in Empfang nehmen. Eine Versandzeit von gerade einmal drei Tagen ist eine gute Leistung. Versendet wurde mit Fedex Express und diese meldeten sich auch am Freitag Abend bei mir und ich konnte über den Zeitraum des zweiten Zustellversuchs entscheiden.
Die Kommunikation mit dem Verkäufer war stehts angenehm und er teilte mir auch am Tage des Versands die Sendungs-ID mit. Bisher war also alles absolut zufriedenstellend.
Des Weiteren möchte ich im Voraus darauf hinweisen, dass ich weder ein Experte wie die Mitarbeiter von prad.de, noch Grafiker bin. Somit werden mir vielleicht manche Dinge nicht auffallen bzw. ich werde manche Dinge anders sehen. Hierbei spielen persönliche Prioritäten eine Rolle.
2. Verpackung:
Der Verkäufer hat sich bei der Verpackung viel Mühe gegeben und diese wirkt sich positiv auf das Produkt aus. Der Monitor kam ohne Beschädigungen an. Gut ist, dass der Hersteller „FRAGILE“ auf alle Seiten geklebt hat und die Rechnung war gut sichtbar oben für den Zoll angebracht.
3. Design und Verarbeitung
Dieses Kapitel ist stellenweise von meinen subjektiven Eindrücken geprägt, denn Design schätzt jeder anders ein.
Ich persönlich finde das Design überwältigend. Diese schwarz-weiß Kombination weiß zu gefallen und die spiegelnde Oberfläche wirkt sehr edel. Auch die versetzt eingelassenen Löcher zur Kühlung in dem gut verarbeiteten Metallgehäuse tragen zur edlen Optik bei.
Die Verarbeitung ist tadellos und wirkt sehr hochwertig. Auch die Plastik am Standfuß ist gut verarbeitet und stört die edle Optik überhaupt nicht. Die Monitorrahmenbreite ist in Ordnung, könnte jedoch für einen Multimonitorbetrieb etwas zu breit sein, wenn es vor allem darum geht, ein Fenster über beide Monitore gleichzeitig anzeigen zu lassen. Für einen Single-Betrieb ist die Breite des Rahmens eigentlich eher unwichtig.
Aufgrund des Metallgehäuses hat der Monitor auch den Vorteil, dass sich keine Fingerabdrücke wie bei der Klavierlackbeschichtung einiger Monitore festsetzen.
Die Tasten zum Anschalten bzw. Ausschalten des Monitors sowie zur Helligkeitssteuerung sind okay, sie erfüllen ihre Funktion zuverlässig. Jedoch hätte der Hersteller bei diesen die Hochwertigkeit fortsetzen sollen, denn diese „wackeln“ etwas. Aber da sie sich hinter dem Monitor befinden, stören sie wenigstens nicht Ansicht.
Der Standfuß macht einen äußerst stabilen Eindruck und das in jeder Lage, sei es in der Pivot-Funktion oder zur Seite gedreht. Starke Tischruckler werden schnell wieder ausgeglichen, was bei dem Gewicht eine gute Leistung ist. Um das Kabelmanagement zu unterstützen, befindet sich hinten eine entsprechende Vorrichtung (ebenfalls aus Plastik). Die Kabel sollten aber genug Spiel haben, falls man den Monitor drehen/neigen möchte. Ich habe übrigens ein eigenes DVI-D-Kabel genommen, da es erstens länger ist und zweitens das beiliegende Kabel nach billigen Weichmachern gestunken hat.
Das Verstellen des Monitors in die verschiedenen Positionen ist sehr leichtgängig und gleichzeitig bleibt er dann auch sicher in der Position. Um ihn in die Pivot-Position zu bringen, muss der Nutzer ihn jedoch erst einmal etwas nach hinten neigen, da sonst der Standfuß beim Drehen im Weg ist. Danach kann er wieder zurückgeneigt werden. Beim verstellen gibt der Monitor auch keine knarzenden oder sonstige störenden Geräusche von sich.
Beim Standfuß kann zum Transport eine Schraube hineingedreht werden, welche die Höhenverstellung außer Gefecht setzt. Auch dafür gibt es einen Pluspunkt, wobei das Hinein- bzw. Herausdrehen der Schraube nicht ganz so einfach ist, da der Monitor oben in die richtige Position hierfür versetzt werden muss, dies sollte aber nicht zu Problemen führen.
Eine Kippgefahr oder ähnlich besteht in keiner Lage.
Ich selber besaß auch schon Dell-Monitore und ich darf sagen, dass dieser Monitor in Design und Verarbeitung sich vor Dell-Monitoren und ähnlich guten Monitoren nicht verstecken braucht.
Bezüglich der Anschlüsse muss gesagt werden, dass der DVI-Anschluss beim Bewegen der Kabels manchmal etwas knackt bzw. knarzt. Aber er ist fest und das Bild wird tadellos übertragen. Von daher ist dies für mich nur ein minimaler Mangel.
4. Technische Details
Der Verkäufer gibt die folgenden Spezifikationen zu dem Monitor an:
Model: CrossOver 27Q LED-P
Panel: LG S-IPS PANEL / LED Back light
Bildschirmgröße: 69 cm / 27 inches
Farben: 16,7 million
Videosignaleingang: Dual link DVI
Blickwinkel: Horizontal 178 Grad / Vertikal 178 Grad
Kontrastverhältnis: 1000:1
Helligkeit: 420 cd/m2
Reaktionszeit: 6 ms
Eingänge: DVI / Adaptor 24V
Stromverbrauch: 65 W
Standby-Stromverbrauch: 1 W
5. Praxiseinsatz
Die Ausleuchtung ist für mich sehr gut und gleichmäßig. Ich kann weder Lichthöfe , noch sonst irgendwelche Ausleuchtungsprobleme feststellen.
Bei der Helligkeit hat man die Möglichkeit sich stufenweise zwischen relativ dunkel (mir sogar fürs Office zu dunkel) bis sehr hell zu entscheiden. Auch bei einer niedrigen Helligkeit weist der Monitor noch immer einen guten Kontrast auf
Ich bin mit dem Display äußerst zufrieden. Die Farben sind satt und nett anzusehen. Bei dieser Auflösung macht es Spaß Facharbeiten zu schreiben, mit eclipse zu programmieren, Spiele zu spielen oder Filme zu schauen.
Ich schätze, dass auch Grafiker und Enthusiasten mit diesem Display zufrieden sein dürften.
Ehrlich gesagt habe ich jetzt auch verstanden, warum die Besitzer eines IPS-Panels kein TN-Panel mehr möchten. Das kann ich nun nur zu gut nachvollziehen.
Das Panel reagiert schnell und es sind keine Schlieren oder ähnliche Probleme erkennbar, weder bei schnellen Ego-Shootern (Call of Duty: Black Ops) bzw. Rennsimulationen (z.B. DiRT 3), noch bei rasanten Actionfilmen mit schnellen Kameraschwenks.
Zum Geräuschverhalten des Monitors lässt sich sagen, dass er bei mir sehr leise ist. Nur bei einer hohen Helligkeit (ab Stufe 5) höre ich ein ganz leises hochfrequentes Fiepen, wenn ich mit dem Ohr hinten am Monitor mich darauf konzentriere. Bei meiner Arbeitsposition mit einem Abstand von mind. 60 cm zum Monitor höre ich gar nichts mehr. Somit passt er gut zu meinem Silent-PC.
Zur Messung des Stromverbrauchs ist ein Dokument im Libre Office Writer geöffnet. Somit ist der Monitor großflächig weiß. Zudem war der Monitor vorher bereits fast 12 Stunden im Dauereinsatz. Die ermittelten Werte (Strommessgerät: revolt EM600) in Watt pro Helligkeitsstufe (von dunkel zu hell) sind:
Stufe 1: 32,0
Stufe 2: 37,2
Stufe 3: 46,8
Stufe 4: 53,8
Stufe 5: 58,4
Stufe 6: 63,5
Stufe 7: 69,9
Stufe 8: 79,5
Stufe 9: 90,8
Stufe 10: 96,6
Stufe 11: 96,5
Stufe 12: 96,5
Interessant hierbei ist, dass der Stromverbrauch ab Stufe 10 nicht weiter steigt.
Ich persönlich arbeite Abends und Nachts auf Stufe 3, Tagsüber auf Stufe 4. Spiele spielen und Filme schauen geschieht auf den Stufen 5 und 6, je nach Helligkeit im Raum.
Arbeiten (Office, eclipse u.ä.) auf Stufe 10 geschweige denn 12 könnte ich mir gar nicht vorstellen, es sei denn ich möchte unbedingt einen Augenschaden davontragen.
Der Stromverbrauch im Standby liegt bei 2 Watt.
Die ermittelten Werte liegen über den Angaben des Verkäufers, ich finde sie jedoch für diese Displaygröße und dem Panel akzeptabel.
Das externe Netzteil wird auch nach langer Betriebszeit nur lauwarm. Was die Qualität des Netzteils angeht, lässt sich leider nichts dazu sagen. Aber ich hoffe einfach, dass es problemlos die nächsten Jahre übersteht, natürlich soll auch der Monitor einige Jahre durchhalten.
Dieser Monitor kann übrigens direkt an eine deutsche Steckdose angeschlossen werden, ein Adapter wird nicht benötigt.
Pixelfehler habe ich übrigens keine entdeckt, also hat der Verkäufer das „Perfect Pixel“ eingehalten.
6. Videos
CrossOver 27Q LED-P - Vorstellung
CrossOver 27Q LED-P - Verstellmöglichkeiten
7. Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieser Monitor großflächig überzeugt hat. Bis auf die kleineren Kritikpunkte beim Stromverbrauch, dem stinkenden beiliegenden DVI-D-Kabel sowie dem leichten Knarzen bei Bewegung des DVI-D-Kabels und der Schraube beim Standfuß, überraschte der Monitor mit äußerst guter Verarbeitung, einem sehr stabilen Standfuß inklusive der problemlosen Monitorverstellungen, einem hervorragendem Display mit schnellen Reaktionszeiten bei sehr geringen bzw. nicht wahrnehmbaren Geräuschemissionen.
Ich persönlich bin froh, diesen Monitor gekauft zu haben. Der Kauf hat sich eindeutig gelohnt und ich kann bedenkenlos eine Empfehlung für diesen Monitor aussprechen!
Wenn noch Fragen offen sind, stehe ich euch gerne zur Verfügung.
Viele Grüße,
paxtn
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